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== Kritik ==
 
== Kritik ==
Nicht zuletzt Schwammbergers Karriere unter Oberbürgermeister [[Franz Jakob]], dem er während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] als Kulturamtschef in besetztes Gebiet folgt, zeigt eine gute Arbeitsbeziehung zur NS-Bürokratie. Bereits [[1936]] profitierte er vom Nationalsozialismus durch die Übertragung der neu geschaffenen Stelle des Archivars in Fürth und ab [[1938]] als Leiter des neugeschaffenen Stadtmuseums, obwohl er der [[NSDAP]] erst [[1937]] beitrat.  
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Nicht zuletzt Schwammbergers Karriere unter [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]], dem er während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] als Kulturamtschef in besetztes Gebiet folgt, zeigt eine gute Arbeitsbeziehung zur NS-Bürokratie. Bereits [[1936]] profitierte er vom Nationalsozialismus durch die Übertragung der neu geschaffenen Stelle des Archivars in Fürth und ab [[1938]] als Leiter des neugeschaffenen Stadtmuseums, obwohl er der [[NSDAP]] erst [[1937]] beitrat.  
    
Unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken, stellte die Lückenhaftigkeit der NS-Aktenbestände im Fürther Stadtarchiv fest: "Bei einer Durchsicht der NS-Aktenbestände vor Ort fällt deren extrem lückenhafter Zustand auf. Ganze Papierbündel aus den verschiedenen Beständen sind herausgeschnitten worden. Wer, wie und wann das geschah, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren. Doch könnte eine mögliche Erklärung darin liegen, das der Leiter des Stadtarchives Fürth in der Nachkriegszeit und Gründer des Heimatvereins "Alt Fürth", Adolf Schwammberger Mitglied der [[NSDAP]] war."<ref name="Dietzfelb02"/>. Unabhängig davon, ob Dr. Schwammberger persönlich an dieser Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente persönlich beteiligt war, werfe seine Berufung nach Dr. Dietzfelbinger ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen.  
 
Unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken, stellte die Lückenhaftigkeit der NS-Aktenbestände im Fürther Stadtarchiv fest: "Bei einer Durchsicht der NS-Aktenbestände vor Ort fällt deren extrem lückenhafter Zustand auf. Ganze Papierbündel aus den verschiedenen Beständen sind herausgeschnitten worden. Wer, wie und wann das geschah, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren. Doch könnte eine mögliche Erklärung darin liegen, das der Leiter des Stadtarchives Fürth in der Nachkriegszeit und Gründer des Heimatvereins "Alt Fürth", Adolf Schwammberger Mitglied der [[NSDAP]] war."<ref name="Dietzfelb02"/>. Unabhängig davon, ob Dr. Schwammberger persönlich an dieser Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente persönlich beteiligt war, werfe seine Berufung nach Dr. Dietzfelbinger ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen.  
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Die Vorsitzende des Geschichtsvereins Fürth, Barbara Ohm stellte Anfang 2009 in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref>.
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Die Vorsitzende des [[Geschichtsvereins|Geschichtsverein]] Fürth, [[Barbara Ohm]] stellte Anfang [[2009]] in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref>.
    
Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>.
 
Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>.
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