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[[Vorname::Adolph]] [[Nachname::Schönwald]] (* [[Geburtstag::]] [[Geburtsjahr::1770]], [[Todestag::23. Mai]] [[Todesjahr::1847]]) aus Königsberg war von Beruf [[Beruf::Kammersekretär]] in preußischen Diensten und ab bayerischer Zeit in Ruhestand, da er sich nicht in den Staatsdienst übernehmen ließ. Daneben war Schönwald ehrenamtlich bei der Fürther Bürgerwehr und ab 1818 2. Bürgermeister.
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|Bild=1818 Bgm. Schönwald (FHBl 1964-4-5).jpg
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|Vorname=Adolph
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'''Adolph Schönwald''' (geb. [[1770]], gest. [[20. Mai]] [[1848]] in Fürth) aus Königsberg war von Beruf Kammersekretär in preußischen Diensten und ab bayerischer Zeit im Ruhestand, da er sich nicht in den Staatsdienst übernehmen ließ. Daneben war Schönwald ehrenamtlich bei der Fürther Bürgerwehr und ab [[1818]] 2. Bürgermeister.
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Im Jahr [[1807]] wurden zwei Bürgermilitärbataillone nebst Schützenkorps in Fürth aufgestellt. Schönwald war Mitglied des 1. Bataillon im Rang eines Majors, zuvor war er unter preußischem Dienst Husaren-Wachtmeister<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 213</ref>. Am [[10. Februar]] [[1812]], Schönwald war inzwischen Mitglied des Infanterie Regiment der Nationalgarde dritter Klasse und im Rang Oberstleutnant, wird er in den nächst höheren Rang zum Oberst befördert<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 219 f.</ref>.
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== Leben und Wirken ==
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Im Alter von 20 Jahren ging er als Quartiermeister zu den preußischen Husaren und wurde nach sechs Jahren als Referendar an die Domänenkanzlei nach Ansbach berufen<ref>"Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1848</ref>, später (1801) war er in der "Ansbachschen Krieges- und Domainen-Kammer" Kammer-Sekretär.<ref>Addreßhandbuch für die fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth, 1801 - [https://books.google.de/books?id=ZmEAAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA21#v=onepage&q&f=false online]</ref> Etwa im Jahr 1803 wurde Schönwald als Assessor in der königlich preußischen Polizeikommission von Fürth tätig.<ref>StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18/R 7</ref>
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Am [[17. November]] [[1818]] wurde der neue [[Stadtrat|Magistrat]] feierlich eingesetzt. Dabei wurden die beiden [[Bürgermeister]] der Stadt durch den Regierungsrat Bezold vereidigt. 1. Bürgermeister wurde [[Franz Joseph von Baeumen]] mit einem Gehalt von 1.500 Gulden, der bisher Kreis- und Rechtsrat war. Zum 2. Bürgermeister wurde Schönwald mit einem Gehalt von 600 Gulden. Schönwald wurde ebenfalls mit den Bautätigkeiten der Stadt Fürth betraut. Nach der Wahl ging man im Zug durch eine in Parade aufgestelltes Landeswehrregiment zur Kirche, bei der selbstverständlich alle Staatsbeamten sich ebenfalls befanden. Im Anschluss wechselte man in den Gasthof ''[[Kohlenmarkt 1 / 2|Zum Kronprinzen von Preußen]]'' am [[Kohlenmarkt 1 / 2|Kohlenmarkt 2]]<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 232 f.</ref>.
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Er verheiratete sich am 26. Juni 1803 in Fürth mit Anna Maria Keck (geb. 2. November 1782 in Fürth)<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1774–1783, S. 544</ref>, Tochter des hiesigen Kaufmanns [[Paulus Keck]]. Sein zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbener Vater Ferdinand Schönwald war zuletzt kgl. preuß. Hofrat in Berlin.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1802–1826, S. 37</ref>  
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Neben seinem Engagement für den Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]]/26, verdiente sich Schönwald große Verdienste für den Bau des [[Rathaus]]es. Schönwald verhandelte mit [[Friedrich von Gärtner]] über die raschere Planfertigung durch seinen Mitarbeiter [[Friedrich Bürklein]] um so die königliche Genehmigung rasch zu erhalten. Ebenfalls ist auf seine Initiative - gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|von Bäumen]] - der [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englische Garten]] geplant und [[1827]] realisiert worden.  
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Im Jahr 1807 wurden zwei Bürgermilitärbataillone nebst Schützenkorps in Fürth aufgestellt. Schönwald war Mitglied des 1. Bataillons im Rang eines Majors.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 213</ref> Am [[10. Februar]] [[1812]], Schönwald war inzwischen Mitglied des Infanterie-Regiments der Nationalgarde dritter Klasse und im Rang Oberstleutnant, wird er in den nächst höheren Rang zum Oberst befördert.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 219 f.</ref>
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Am [[23. Mai]] [[1847]] wurde Schönwald in Fürth beerdigt<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 281</ref>. Sein Nachfolger wurde am [[15. Juni]] [[1847]] der Kaufmann [[Martin Mayer]].  
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== Magistrats- und Bürgermeistertätigkeiten ==
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Am [[17. November]] [[1818]] wurde der neue [[Stadtrat|Magistrat]] feierlich eingesetzt. Die neuen [[Bürgermeister]] der Stadt Fürth wurden durch den Regierungsrat [[Daniel August Bezold|Bezold]] in Amt und Würden genommen. [[1. Bürgermeister]] wurde [[Franz Joseph von Bäumen]] mit einem Gehalt von 1.500 Gulden, der bisher Kreis- und Rechtsrat war. Zum [[2. Bürgermeister]] wurde Schönwald mit einem Gehalt von 600 Gulden. Schönwald wurde ebenfalls mit den Bautätigkeiten der Stadt Fürth betraut.
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Nach der Wahl ging man im Zug durch eine in Parade aufgestelltes Landeswehrregiment zur Kirche, bei dem selbstverständlich alle Staatsbeamten sich ebenfalls befanden. Im Anschluss wechselte man in den Gasthof ''[[Kohlenmarkt 1 / 2|Zum Kronprinzen von Preußen]]'' am [[Kohlenmarkt 1 / 2|Kohlenmarkt 2]].<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 232 f.</ref>
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Schönwald wurde nach Ablauf seiner ersten Amtsperiode 1824 wiedergewählt - aufgrund des Vertrauens der Gemeinde "in die bewährten vorzüglichen Geschäftskenntnisse und in den beharrlichen Diensteifer".<ref>Stadtarchiv Fürth, Adolph Schönwald, Königlichen Bestätigung vom 14. Oktober 1824</ref> Im Anschluss ernannte ihn die Stadt Fürth als Beamten auf Lebenszeit.
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Neben seinem Engagement für den Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]]/26 erwarb sich Schönwald große Verdienste für den Bau des [[Rathaus]]es. Schönwald verhandelte mit [[wikipedia:Friedrich von Gärtner|Friedrich von Gärtner]] über die raschere Planfertigung durch seinen Mitarbeiter [[Friedrich Bürklein]], um so die königliche Genehmigung rasch zu erhalten. Ebenfalls ist auf seine Initiative - gemeinsam mit dem [[1. Bürgermeister]] [[Franz Joseph von Bäumen|von Bäumen]] - der [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englische Garten]] geplant und [[1827]] realisiert worden.
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== Tod ==
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Nach 30-jähriger Amtstätigkeit mit 78 Jahren konnte Schönwald sein Amt nicht mehr wahrnehmen. Am [[4. Mai]] [[1848]] beantragte der 1. Bürgermeister [[Franz Joseph von Baeumen|Franz Joseph von Bäumen]] bei der Regierung von Mittelfranken die Anstellung eines rechtskundigen Funktionärs, weil Schönwald „''seit fünf Monaten wegen Altersschwäche und Brustwassersucht krank darniederliege, er aber nicht um Ruhestandsversetzung nachgesucht habe''“. Am [[20. Mai]] [[1848]] verstarb Schönwald, worüber der Polizeirottmeister dem 1. Bürgermeister Bericht erstattete: „''Der II. Herr Bürgermeister Adolph Schönwald habe nach 6-monatigen Krankenlager früh um 6 Uhr den Geist aufgegeben. Derselbe sei kinderlos und hinterlasse ein Witwe (Maria Schönwald, geb. Keck).''“ Die Beerdigung erfolgte am [[23. Mai]] [[1848]] in Fürth.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 281</ref> Die letzte Anschrift von Adolph Schönwald und seiner Frau befand sich in der Alexanderstraße.<ref>Adressbuch der Stadt Fürth</ref>
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Die Witwe berief sich nach seinem Tod auf einen Gehaltsbezug ihres verstorbenen Mannes von 1.000 Gulden. Sie beantragte weiterhin eine Pension von 200 Gulden aus der Kommunalkasse, was ihr auch vom Gremium der Gemeindebevollmächtigten gewährt wurde. Frau Schönwald verstarb am 28. März 1867.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1867–1871, S. 21</ref>
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Zum Nachfolger Schönwalds wurde am [[15. Juni]] [[1848]] der Kaufmann [[Martin Mayer]] gewählt.
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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* [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage]]
 
* [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage]]
 
* [[Auferstehungskirche]]
 
* [[Auferstehungskirche]]
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* [[2. Bürgermeister]]
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* [[Martin Mayer]]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
<references/>  
 
<references/>  
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{{DEFAULTSORT:Schönwald, Adolph}}
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== Bilder ==
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
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{{Bilder dieser Person}}
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{{Folgenleiste
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|AMT=2. Bürgermeister
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|ZEIT= [[1818]] - [[1848]]
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|VORGÄNGER= -
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|NACHFOLGER= [[Johann Martin Meyer]]
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}}
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[[Kategorie:Politik]]
 
[[Kategorie:Politik]]
 
[[Kategorie:Bürgermeister]]
 
[[Kategorie:Bürgermeister]]