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|Auszeichnung=Ehrenbürger der Stadt Fürth
 
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|Verleihung am=1934/04/26
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== Leben in Fürth ==
 
== Leben in Fürth ==
[[Datei:Hochzeit Forster 1934.jpg|miniatur|links|Hochzeitspaar Forster, im Vordergrund Trauzeuge Adolf Hitler, Berlin 1934]]
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[[Datei:Hochzeit Forster 1934.jpg|miniatur|links|Hochzeitspaar Forster, im Vordergrund Trauzeuge [[Adolf Hitler]], Berlin 1934]]
 
Albert Forster kam als das jüngste von sechs Kindern (drei Schwestern, zwei Brüder) auf die Welt. Sein Geburtsort war das Gefängnis in der Katharinenstraße, da sein Vater [[Christof Forster]] (Jahrgang 1855) als Gefängnisoberverwalter die Dienstwohnung im Gefängnis mit seiner Frau Kreszenz Forster (geborene Bruckmayer, geb. 30. November 1860 - gest. 29. Dezember 1932) bewohnte. Bei der Geburt Albert Forsters war sie bereits 41 Jahre alt und hatte zuvor in rascher Reihenfolge zwischen [[1884]] und [[1891]] fünf Kinder zur Welt gebracht.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 18 a / F 1087, Verehelichungsgesuche</ref> Über seine Kindheit in Fürth ist nur wenig bekannt, obwohl Forster über sich selbst mit nur knapp 30 Jahren bereits mehrere Biografien in Auftrag gab. Lediglich in einer Biografie schrieb Forster einmal über seine Jugend: ''"Der Vater konnte es seinem Jüngsten lange nicht verzeihen, dass er so revolutionär gegen alles ankämpfte, was der alten Generation noch wertvoll schien; gewiss, die Mutter versucht oft zu schlichten, und gerade an ihr hing Albert Forster mit leidenschaftlicher Liebe."''<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 17</ref>
 
Albert Forster kam als das jüngste von sechs Kindern (drei Schwestern, zwei Brüder) auf die Welt. Sein Geburtsort war das Gefängnis in der Katharinenstraße, da sein Vater [[Christof Forster]] (Jahrgang 1855) als Gefängnisoberverwalter die Dienstwohnung im Gefängnis mit seiner Frau Kreszenz Forster (geborene Bruckmayer, geb. 30. November 1860 - gest. 29. Dezember 1932) bewohnte. Bei der Geburt Albert Forsters war sie bereits 41 Jahre alt und hatte zuvor in rascher Reihenfolge zwischen [[1884]] und [[1891]] fünf Kinder zur Welt gebracht.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 18 a / F 1087, Verehelichungsgesuche</ref> Über seine Kindheit in Fürth ist nur wenig bekannt, obwohl Forster über sich selbst mit nur knapp 30 Jahren bereits mehrere Biografien in Auftrag gab. Lediglich in einer Biografie schrieb Forster einmal über seine Jugend: ''"Der Vater konnte es seinem Jüngsten lange nicht verzeihen, dass er so revolutionär gegen alles ankämpfte, was der alten Generation noch wertvoll schien; gewiss, die Mutter versucht oft zu schlichten, und gerade an ihr hing Albert Forster mit leidenschaftlicher Liebe."''<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 17</ref>
[[Datei:Gertrud Deetz Hitler 1937.jpg|miniatur|links|Gertrud Forster zu Besuch bei Adolf Hitler, 1937]]
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[[Datei:Gertrud Deetz Hitler 1937.jpg|miniatur|links|Gertrud Forster zu Besuch bei [[Adolf Hitler]], 1937]]
 
Der Gefängniswärter [[Christof Forster]] kam ursprünglich aus Ingolstadt. Er bewarb sich auf die Stelle im Fürther Gefängnis, die er in den Anfängen der 1900er Jahre antrat. Für seine Dienste als Gefängnisverwalter erhielt er [[1913]] die "Silberne Medaille des Verdienstordens der Bayerischen Krone" und [[1916]] das "Luitpold Kreuz". [[1924]] ging er im Alter von 69 Jahren in den Ruhestand und kehrte in seine alte Heimat nach Ingolstadt zurück. Die Geschwister Forsters ergriffen unterschiedliche Berufe. Ein Bruder wurde Tierarzt, der zweite Bruder wurde Studienrat - genauso wie eine Schwester. Die beiden anderen Schwestern heirateten in gutbürgerliche Familien ein. Während seine Geschwister nach München, [[Nürnberg]] oder Duisburg umzogen, wohnte Albert Forster bis zum Schluss bei den Eltern in der Wohnung.  
 
Der Gefängniswärter [[Christof Forster]] kam ursprünglich aus Ingolstadt. Er bewarb sich auf die Stelle im Fürther Gefängnis, die er in den Anfängen der 1900er Jahre antrat. Für seine Dienste als Gefängnisverwalter erhielt er [[1913]] die "Silberne Medaille des Verdienstordens der Bayerischen Krone" und [[1916]] das "Luitpold Kreuz". [[1924]] ging er im Alter von 69 Jahren in den Ruhestand und kehrte in seine alte Heimat nach Ingolstadt zurück. Die Geschwister Forsters ergriffen unterschiedliche Berufe. Ein Bruder wurde Tierarzt, der zweite Bruder wurde Studienrat - genauso wie eine Schwester. Die beiden anderen Schwestern heirateten in gutbürgerliche Familien ein. Während seine Geschwister nach München, [[Nürnberg]] oder Duisburg umzogen, wohnte Albert Forster bis zum Schluss bei den Eltern in der Wohnung.  
 
[[Datei:Gauleiter Albert Forster Gedicht SpVgg 1947.jpg|miniatur|links|Gedicht über die SpVgg Fürth von Albert Forster, 1947]]
 
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[[Datei:Albert Forster SS Gründung 1925 in Fürth.jpg|miniatur|rechts|Gründung der SS 1925, in der Mitte Albert Forster]]
 
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[[Datei:Albert forster danzig.jpg|miniatur|rechts|Gauleiter Albert Forster in Danzig]]
 
[[Datei:Albert forster danzig.jpg|miniatur|rechts|Gauleiter Albert Forster in Danzig]]
Seinen Weg zur NSDAP ließ Forster von seinem Biografen, Gauschulungsleiter in Danzig und nach dem Krieg als Groschenromanautor tätigen Wilhelm Löbsack niederschreiben, der jeweils in den Jahren [[1934]], [[1936]] und [[1940]] als Biograf für Forster tätig war.<ref>Der Spiegel: Das geht auf die Nerven. Ausgabe 8/1951 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29193320.html online]</ref> So beschreibt Forster, wie er mit 21 Jahren zum ersten Mal mit der NSDAP in Berührung kam: ''"Im Januar [[1923]] sah ich zuerst in München Männer in Windjacken, roten Armbinden mit einem weißen Feld, auf dem ein Hakenkreuz war, hinter Hakenkreuzfahnen marschierten und wusste damals nicht, was das alles bedeuten sollte. Ich erinnere mich noch sehr genau, dass bei der Heimfahrt von München nach Fürth im Schnellzug ein ganzer Teil solcher Männer, die aus Erlangen waren, mitfuhr und mit einer Begeisterung ohnegleichen vaterländische Lieder sang. Dieses Erlebnis an dem Sonntag gab mir Veranlassung, mich für diese Sache zu interessieren. In meiner Heimatstadt Fürth gab es so etwas damals noch nicht.''" Acht Monate später fand der sog. "Deutsche Tag" in [[Nürnberg]] statt, den Forster nach eigenen Worten erneut beeindruckte. Forster: ''"Ich hörte dann, dass der Führer dieser Leute Adolf Hitler heiße, hatte aber sonst keine Ahnung."'' Nachdem er von dem Auftritt der Nationalsozialisten nach eigenen Worten so "ergriffen" war, trat er am [[7. November]] [[1923]] in die am [[18. September]] [[1923]] neugegründete Ortsgruppe Fürth als SA-Mann ein. Bereits nach vier Wochen hatte die Ortsgruppe 80 Mitglieder, ''"so dass die Fürther SA vereidigt und bei einem "vaterländischen Abend" die Fahne der Sturmabteilung geweiht werden konnte."''<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 9 ff.</ref> Bereits einen Tag nach seinem Eintritt wird die NSDAP und SA nach dem gescheiterten Hitlerputsch in München verboten. Forster übernimmt die Führung in der Fürther Gruppe und tritt am [[1. August]] [[1924]] in die NS-Tarnorganisation "Großdeutsche Volksgemeinschaft" ein. "''Alles Bestreben ist darauf gerichtet, für die Zeit die Männer zusammenzuhalten, bis der Führer wiederkommt und mit ihnen zu neuem Kampf und Sieg stürmt. Mit wenigen Kerlen ziehen sie in der Verbotszeit von einem Lokal ins andere, um unter der Maske eines Gesangsvereins oder Mandolinenclubs (Forster war ein guter Gitarrenspieler) zusammen zu sein, überall als "die Hitler" bald erkannt und hinausgeworfen.''"<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 11</ref> In dieser Zeit wird Forster beruflich wegen seiner politischen Ansichten und Aktivitäten zunächst strafversetzt, dann am [[30. Juni]] [[1924]] entlassen. Gleichzeitig lernt Forster Julius Streicher kennen, der große Stücke auf ihn hält und ihn persönlich förderte. Julius Streicher beschäftigte Forster kurzfristig als Pressevertreter für seine Hetzzeitschrift "Der Stürmer". Gleichzeitig erkannte er als erstes sein rhetorisches Talent und stellte Forster Hitler vor.
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Seinen Weg zur NSDAP ließ Forster von seinem Biografen, Gauschulungsleiter in Danzig und nach dem Krieg als Groschenromanautor tätigen Wilhelm Löbsack niederschreiben, der jeweils in den Jahren [[1934]], [[1936]] und [[1940]] als Biograf für Forster tätig war.<ref>Der Spiegel: Das geht auf die Nerven. Ausgabe 8/1951 - [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29193320.html online]</ref> So beschreibt Forster, wie er mit 21 Jahren zum ersten Mal mit der NSDAP in Berührung kam: ''"Im Januar [[1923]] sah ich zuerst in München Männer in Windjacken, roten Armbinden mit einem weißen Feld, auf dem ein Hakenkreuz war, hinter Hakenkreuzfahnen marschierten und wusste damals nicht, was das alles bedeuten sollte. Ich erinnere mich noch sehr genau, dass bei der Heimfahrt von München nach Fürth im Schnellzug ein ganzer Teil solcher Männer, die aus Erlangen waren, mitfuhr und mit einer Begeisterung ohnegleichen vaterländische Lieder sang. Dieses Erlebnis an dem Sonntag gab mir Veranlassung, mich für diese Sache zu interessieren. In meiner Heimatstadt Fürth gab es so etwas damals noch nicht.''" Acht Monate später fand der sog. "Deutsche Tag" in [[Nürnberg]] statt, den Forster nach eigenen Worten erneut beeindruckte. Forster: ''"Ich hörte dann, dass der Führer dieser Leute [[Adolf Hitler]] heiße, hatte aber sonst keine Ahnung."'' Nachdem er von dem Auftritt der Nationalsozialisten nach eigenen Worten so "ergriffen" war, trat er Anfang November [[1923]] in die am [[18. September]] [[1923]] neugegründete Ortsgruppe Fürth als SA-Mann ein. Bereits nach vier Wochen hatte die Ortsgruppe 80 Mitglieder, ''"so dass die Fürther SA vereidigt und bei einem "vaterländischen Abend" die Fahne der Sturmabteilung geweiht werden konnte."''<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 9 ff.</ref> Bereits einen Tag nach seinem Eintritt wurde die NSDAP und SA nach dem gescheiterten Hitlerputsch in München verboten. Forster übernimmt die Führung in der Fürther Gruppe und tritt am [[1. August]] [[1924]] in die NS-Tarnorganisation "Großdeutsche Volksgemeinschaft" ein. "''Alles Bestreben ist darauf gerichtet, für die Zeit die Männer zusammenzuhalten, bis der Führer wiederkommt und mit ihnen zu neuem Kampf und Sieg stürmt. Mit wenigen Kerlen ziehen sie in der Verbotszeit von einem Lokal ins andere, um unter der Maske eines Gesangsvereins oder Mandolinenclubs (Forster war ein guter Gitarrenspieler) zusammen zu sein, überall als "die Hitler" bald erkannt und hinausgeworfen.''"<ref>Wilhelm Löbsack: Danzigs Gauleiter Albert Forster, Hamburg 1934, S. 11</ref> In dieser Zeit wurde Forster beruflich wegen seiner politischen Ansichten und Aktivitäten zunächst strafversetzt, dann am [[30. Juni]] [[1924]] entlassen. Gleichzeitig lernte Forster Julius Streicher kennen, der große Stücke auf ihn hielt und ihn persönlich förderte. Julius Streicher beschäftigte Forster kurzfristig als Pressevertreter für seine Hetzzeitschrift "Der Stürmer". Gleichzeitig erkannte er als erstes sein rhetorisches Talent und stellte Forster Hitler vor.
    
Nachdem Hitler bereits am [[20. Dezember]] [[1924]] aus dem Gefängnis entlassen wurde, nahm er seine politischen Aktivitäten gleich wieder auf. Hitler veranlasste die Auflösung der Großdeutschen Volksgemeinschaft und gründete stattdessen erneut die NSDAP. Die ehemaligen Geschäftsstellen der Großdeutschen Volksgemeinschaft wurden schnell umfunktioniert zu Orts- und Bezirksgruppen der NSDAP, wodurch ein rasches Wachstum der Partei nach der Neugründung möglich wurde. Am [[5. April]] [[1925]] trat Albert Forster erneut in die NSDAP ein und erhielt die Mitgliedsnummer 1.924. Unter der Leitung Albert Forsters gründete sich im Gasthaus "[[Zum Bergbräu]]" bereits am [[16. Februar]] [[1925]] die NS-Ortsgruppe in Fürth.<ref>Reiner Hambrecht: Der Aufstieg der NSDAP in Mittel- und Oberfranken (1925 - 1933), Nürnberg 1976, S. 87 ff.</ref>
 
Nachdem Hitler bereits am [[20. Dezember]] [[1924]] aus dem Gefängnis entlassen wurde, nahm er seine politischen Aktivitäten gleich wieder auf. Hitler veranlasste die Auflösung der Großdeutschen Volksgemeinschaft und gründete stattdessen erneut die NSDAP. Die ehemaligen Geschäftsstellen der Großdeutschen Volksgemeinschaft wurden schnell umfunktioniert zu Orts- und Bezirksgruppen der NSDAP, wodurch ein rasches Wachstum der Partei nach der Neugründung möglich wurde. Am [[5. April]] [[1925]] trat Albert Forster erneut in die NSDAP ein und erhielt die Mitgliedsnummer 1.924. Unter der Leitung Albert Forsters gründete sich im Gasthaus "[[Zum Bergbräu]]" bereits am [[16. Februar]] [[1925]] die NS-Ortsgruppe in Fürth.<ref>Reiner Hambrecht: Der Aufstieg der NSDAP in Mittel- und Oberfranken (1925 - 1933), Nürnberg 1976, S. 87 ff.</ref>
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Nach seiner Berufung zum Gauleiter in Danzig verliert sich die Spur von Albert Forster in Fürth. Es werden einige Besuche in seiner Heimatstadt immer wieder angezeigt, allerdings scheint Fürth für Forster in Danzig keine allzu große Rolle mehr gespielt zu haben. Lediglich der Kontakt zu seinen ehem. Fürther Mitstreitern, die ebenfalls den Weg nach Osten gefunden hatten, finden sich in den Akten in der polnischen Stadt [[Toruń]] (ehemals deutsch Thorn) wieder. Forster besuchte u. a. den ehem. [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]], der ca. 100 km südlich von Danzig in der Stadt Thorn [[Oberbürgermeister]] geworden war. Darüber hinaus ist aus der Haftzeit nach [[1945]] überliefert, dass noch ein gewisses Interesse an der [[Spielvereinigung]] bestand (siehe Gedicht).
 
Nach seiner Berufung zum Gauleiter in Danzig verliert sich die Spur von Albert Forster in Fürth. Es werden einige Besuche in seiner Heimatstadt immer wieder angezeigt, allerdings scheint Fürth für Forster in Danzig keine allzu große Rolle mehr gespielt zu haben. Lediglich der Kontakt zu seinen ehem. Fürther Mitstreitern, die ebenfalls den Weg nach Osten gefunden hatten, finden sich in den Akten in der polnischen Stadt [[Toruń]] (ehemals deutsch Thorn) wieder. Forster besuchte u. a. den ehem. [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]], der ca. 100 km südlich von Danzig in der Stadt Thorn [[Oberbürgermeister]] geworden war. Darüber hinaus ist aus der Haftzeit nach [[1945]] überliefert, dass noch ein gewisses Interesse an der [[Spielvereinigung]] bestand (siehe Gedicht).
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Forsters Verdienste für die Stadt Fürth - sofern man dies in diesem Kontext sagen kann - sind in einer anderen Sache zu beziffern. So soll Forster im Frühjahr [[1940]] persönlich bei Adolf Hitler vorgesprochen haben, dass die [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindungsbestrebungen]] der Nachbarstadt Nürnberg durch den damaligen Oberbürgermeister Liebel zu unterbinden seien. Noch im Januar [[1940]] soll Hitler den Plänen des Oberbürgermeisters aus Nürnberg zugestimmt haben. Forster sagte gegenüber Hitler in Berlin über die Pläne einer Eingemeindung wörtlich: "''dass der alte Gegensatz zwischen Nürnberg und Fürth nach wie vor bestände, dass also die Fürther keineswegs begeistert die Vereinigung ihrer Stadtverwaltung mit der Nürnberger begrüssen würden.''"<ref>Schreiben Martin Bormann an Hans Heinrich Lammers vom 26.02.1940, Bundesarchiv Berlin R 43/II, Nr. 576</ref> Nach weiteren Unterredungen schien Hitler zumindest während der Kriegsjahre keine Entscheidung mehr für oder gegen die Eingemeindung treffen zu wollen, so dass er diese Entscheidung für die Zeit nach dem vermeintlich erfolgreich geführten Krieg gegen den Bolschewismus aufschob. Warum Hitler seine Zustimmung aus dem Januar [[1940]] noch im März zurückzog ist somit nicht abschließend geklärt. Die Hinweise Forsters auf vermeintliche Widerstände aus der Bevölkerung und der nach wie vor schwelende Konflikt um die sog. "Holz-Aktion" (Arisierung jüdischen Eigentums) bzw. der Absetzung Streichers als Gauleiter in Nürnberg mögen hier sicherlich mit eine Rolle gespielt haben.
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Forsters Verdienste für die Stadt Fürth - sofern man dies in diesem Kontext sagen kann - sind in einer anderen Sache zu beziffern. So soll Forster im Frühjahr [[1940]] persönlich bei [[Adolf Hitler]] vorgesprochen haben, dass die [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindungsbestrebungen]] der Nachbarstadt Nürnberg durch den damaligen Oberbürgermeister Liebel zu unterbinden seien. Noch im Januar [[1940]] soll Hitler den Plänen des Oberbürgermeisters aus Nürnberg zugestimmt haben. Forster sagte gegenüber Hitler in Berlin über die Pläne einer Eingemeindung wörtlich: "''dass der alte Gegensatz zwischen Nürnberg und Fürth nach wie vor bestände, dass also die Fürther keineswegs begeistert die Vereinigung ihrer Stadtverwaltung mit der Nürnberger begrüssen würden.''"<ref>Schreiben Martin Bormann an Hans Heinrich Lammers vom 26.02.1940, Bundesarchiv Berlin R 43/II, Nr. 576</ref> Nach weiteren Unterredungen schien Hitler zumindest während der Kriegsjahre keine Entscheidung mehr für oder gegen die Eingemeindung treffen zu wollen, so dass er diese Entscheidung für die Zeit nach dem vermeintlich erfolgreich geführten Krieg gegen den Bolschewismus aufschob. Warum Hitler seine Zustimmung aus dem Januar [[1940]] noch im März zurückzog ist somit nicht abschließend geklärt. Die Hinweise Forsters auf vermeintliche Widerstände aus der Bevölkerung und der nach wie vor schwelende Konflikt um die sog. "Holz-Aktion" (Arisierung jüdischen Eigentums) bzw. der Absetzung Streichers als Gauleiter in Nürnberg mögen hier sicherlich mit eine Rolle gespielt haben.
    
== Prozess und Hinrichtung ==
 
== Prozess und Hinrichtung ==
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