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Insbesondere die drei von oben rechts nach unten links gerichteten Pfeile geben Aufschluss darüber, dass es sich bei den Parolenschreibern um sog. Kämpfer der "[[wikipedia:Eiserne Front|Eisernen Front]]" handelten. Dabei handelte es sich um eine Art paramilitärische SPD nahen Organisation zur Wahrung der Verfassung der Weimarer Republik bzw. zur Abwehr radikaler repbublikfeindlicher Bewegungen und Parteien - hier insbesondere der [[NSDAP]] bzw. dem sog. [[wikipedia:Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten|Stahlhelm]] - Bund der Frontsoldaten.<ref>{{Quelle Wikipedia|Eiserne Front}}</ref> Das Symbol des sog. "Dreipfeil" erlangte zum Teil internationale Bekanntheit und wird heute noch zum Teil in bestimmten politischen Kreisen verwendet. Dabei symbolisieren die drei Pfeile den Kampf gegen Nationalsozialismus, Kommunismus und Monarchismus und sollten für positive Werte Aktivismus, Disziplin oder Einheit stehen. Sie wurden bewußt als visuelles Gegenkonzept zum [[wikipedia:Swastika|Hakenkreuz]] der Nationalsozialisten durch [[wikipedia:Sergei Stepanowitsch Tschachotin|Sergei Stepanowitsch Tschachotin]] und [[wikipedia:Carlo Mierendorff|Carlo Mierendorff]] entwickelt.<ref>Lemo: Die Eiserne Front - Lebendiges Museum Online, abgerufen am 13. September 2022 | 23:24 Uhr</ref> Die Parole mit den drei Pfeilen wurde insbesondere zur Reichstagswahl im Juli [[1932]] im gesamten damaligen deutschen Reich an verschiedenen Objekten angebracht, so auch vermutlich in Fürth Unterfarrnbach an der Feldscheune.
 
Insbesondere die drei von oben rechts nach unten links gerichteten Pfeile geben Aufschluss darüber, dass es sich bei den Parolenschreibern um sog. Kämpfer der "[[wikipedia:Eiserne Front|Eisernen Front]]" handelten. Dabei handelte es sich um eine Art paramilitärische SPD nahen Organisation zur Wahrung der Verfassung der Weimarer Republik bzw. zur Abwehr radikaler repbublikfeindlicher Bewegungen und Parteien - hier insbesondere der [[NSDAP]] bzw. dem sog. [[wikipedia:Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten|Stahlhelm]] - Bund der Frontsoldaten.<ref>{{Quelle Wikipedia|Eiserne Front}}</ref> Das Symbol des sog. "Dreipfeil" erlangte zum Teil internationale Bekanntheit und wird heute noch zum Teil in bestimmten politischen Kreisen verwendet. Dabei symbolisieren die drei Pfeile den Kampf gegen Nationalsozialismus, Kommunismus und Monarchismus und sollten für positive Werte Aktivismus, Disziplin oder Einheit stehen. Sie wurden bewußt als visuelles Gegenkonzept zum [[wikipedia:Swastika|Hakenkreuz]] der Nationalsozialisten durch [[wikipedia:Sergei Stepanowitsch Tschachotin|Sergei Stepanowitsch Tschachotin]] und [[wikipedia:Carlo Mierendorff|Carlo Mierendorff]] entwickelt.<ref>Lemo: Die Eiserne Front - Lebendiges Museum Online, abgerufen am 13. September 2022 | 23:24 Uhr</ref> Die Parole mit den drei Pfeilen wurde insbesondere zur Reichstagswahl im Juli [[1932]] im gesamten damaligen deutschen Reich an verschiedenen Objekten angebracht, so auch vermutlich in Fürth Unterfarrnbach an der Feldscheune.
 
[[Datei:Am Kieselbühl Feldscheune Parole 1997.jpg|mini|rechts|Foto aus dem Jahr 1997 mit noch besser erkennbarer Schrift]]
 
[[Datei:Am Kieselbühl Feldscheune Parole 1997.jpg|mini|rechts|Foto aus dem Jahr 1997 mit noch besser erkennbarer Schrift]]
Der Schriftzug hat die Zeit des [[Nationalsozialismus]] überlebt, aber auch die darauffolgenden Jahre. Inzwischen verblasst die Schrift bedingt durch die Witterungsverhältnisse zunehmend.  
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Der Schriftzug hat die Zeit des [[Nationalsozialismus]] überlebt, aber auch die darauffolgenden Jahre. Inzwischen verblasst die Schrift zunehmend bedingt durch die Witterungsverhältnisse.  
    
[[2022]] wurde eine ähnliche politische Parole zufällig bei Bauarbeiten in der [[Ludwig-Erhard-Straße 19]] gefunden, dessen Ursprung vermutlich älter ist als die Parole in Unterfarrnbach. Dabei handelte es sich um den Ausspruch "[[Nieder mit dem Kapitalismus]]", der vermutlich in der Hochphase des Räterepublik angebracht wurde - also vermutlich Ende 1918, Anfang 1919. Denkbar wäre auch noch eine spätere Anbringung Anfang der 1920er Jahre.
 
[[2022]] wurde eine ähnliche politische Parole zufällig bei Bauarbeiten in der [[Ludwig-Erhard-Straße 19]] gefunden, dessen Ursprung vermutlich älter ist als die Parole in Unterfarrnbach. Dabei handelte es sich um den Ausspruch "[[Nieder mit dem Kapitalismus]]", der vermutlich in der Hochphase des Räterepublik angebracht wurde - also vermutlich Ende 1918, Anfang 1919. Denkbar wäre auch noch eine spätere Anbringung Anfang der 1920er Jahre.
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