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An der Südseite sind an der Wand zwei politische Parolen erkennbar. Neben dem Namen der rechtsextremistischen Partei [[wikipedia:NPD|NPD]], dessen Beschriftung vermutlich ein Werk der 1970er oder 1980er Jahre ist, ist darüber, nur noch leicht erkennbar, ein weiterer Schriftzug angebracht: ''Wählt Liste 1'', gefolgt von drei Pfeilen. Dieser deutlich ältere Schriftzug stammt vermutlich aus dem Jahr 1932.  
 
An der Südseite sind an der Wand zwei politische Parolen erkennbar. Neben dem Namen der rechtsextremistischen Partei [[wikipedia:NPD|NPD]], dessen Beschriftung vermutlich ein Werk der 1970er oder 1980er Jahre ist, ist darüber, nur noch leicht erkennbar, ein weiterer Schriftzug angebracht: ''Wählt Liste 1'', gefolgt von drei Pfeilen. Dieser deutlich ältere Schriftzug stammt vermutlich aus dem Jahr 1932.  
 
[[Datei:Eiserne Front 1932.jpg|mini|rechts|Wahlkampfaufruf der Eisernen Front zur Reichstagswahl 1932]]
 
[[Datei:Eiserne Front 1932.jpg|mini|rechts|Wahlkampfaufruf der Eisernen Front zur Reichstagswahl 1932]]
Insbesondere die drei von oben rechts nach unten links gerichteten Pfeile geben Aufschluss darüber, dass es sich bei den Parolenschreibern um sog. Kämpfer der "[[wikipedia:Eiserne Front|Eisernen Front]]" gehandelt haben muss. Dies war eine Art paramilitärische, SPD nahe, Organisation zur Wahrung der Verfassung der Weimarer Republik bzw. zur Abwehr radikaler republikfeindlicher Bewegungen und Parteien - hier insbesondere der [[NSDAP]] bzw. dem sog. [[wikipedia:Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten|Stahlhelm]] - Bund der Frontsoldaten.<ref>{{Quelle Wikipedia|Eiserne Front}}</ref> Das Symbol des sog. "Dreipfeil" erlangte zum Teil internationale Bekanntheit und wird heute noch zum Teil in bestimmten linken politischen Kreisen verwendet. Dabei symbolisieren die drei Pfeile den Kampf gegen Nationalsozialismus, Kommunismus und Monarchismus und sollten für positive Werte Aktivismus, Disziplin oder Einheit stehen. Sie wurden bewußt als visuelles Gegenkonzept zum [[wikipedia:Swastika|Hakenkreuz]] der Nationalsozialisten durch [[wikipedia:Sergei Stepanowitsch Tschachotin|Sergei Stepanowitsch Tschachotin]] und [[wikipedia:Carlo Mierendorff|Carlo Mierendorff]] entwickelt.<ref>Lemo: Die Eiserne Front - Lebendiges Museum Online, abgerufen am 13. September 2022 | 23:24 Uhr</ref> Die Parole mit den drei Pfeilen wurde insbesondere zur Reichstagswahl im Juli [[1932]] im gesamten damaligen deutschen Reich an verschiedenen Objekten angebracht, so auch vermutlich in Fürth Unterfarrnbach an der Feldscheune.
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Insbesondere die drei von oben rechts nach unten links gerichteten Pfeile geben Aufschluss darüber, dass es sich bei den Parolenschreibern um sog. Kämpfer der "[[wikipedia:Eiserne Front|Eisernen Front]]" gehandelt haben muss. Dies war eine Art paramilitärische, SPD-nahe, Organisation zur Wahrung der Verfassung der Weimarer Republik bzw. zur Abwehr radikaler republikfeindlicher Bewegungen und Parteien - hier insbesondere der [[NSDAP]] bzw. dem sog. [[wikipedia:Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten|Stahlhelm]] - Bund der Frontsoldaten.<ref>{{Quelle Wikipedia|Eiserne Front}}</ref> Das Symbol des sog. "Dreipfeil" erlangte zum Teil internationale Bekanntheit und wird heute noch zum Teil in bestimmten linken politischen Kreisen verwendet. Dabei symbolisieren die drei Pfeile den Kampf gegen Nationalsozialismus, Kommunismus und Monarchismus und sollten für positive Werte Aktivismus, Disziplin oder Einheit stehen. Sie wurden bewußt als visuelles Gegenkonzept zum [[wikipedia:Swastika|Hakenkreuz]] der Nationalsozialisten durch [[wikipedia:Sergei Stepanowitsch Tschachotin|Sergei Stepanowitsch Tschachotin]] und [[wikipedia:Carlo Mierendorff|Carlo Mierendorff]] entwickelt.<ref>Lemo: Die Eiserne Front - Lebendiges Museum Online, abgerufen am 13. September 2022 | 23:24 Uhr</ref> Die Parole mit den drei Pfeilen wurde insbesondere zur Reichstagswahl im Juli [[1932]] im gesamten damaligen deutschen Reich an verschiedenen Objekten angebracht, so auch vermutlich in Fürth Unterfarrnbach an der Feldscheune.
 
[[Datei:Am Kieselbühl Feldscheune Parole 1997.jpg|mini|rechts|Foto aus dem Jahr 1997 mit noch besser erkennbarer Schrift]]
 
[[Datei:Am Kieselbühl Feldscheune Parole 1997.jpg|mini|rechts|Foto aus dem Jahr 1997 mit noch besser erkennbarer Schrift]]
 
Der Schriftzug hat erstaunlicherweise die Zeit des [[Nationalsozialismus]] überlebt, aber auch die darauffolgenden Jahrzehnte. Inzwischen verblasst die Schrift zunehmend, bedingt durch die Witterungsverhältnisse.  
 
Der Schriftzug hat erstaunlicherweise die Zeit des [[Nationalsozialismus]] überlebt, aber auch die darauffolgenden Jahrzehnte. Inzwischen verblasst die Schrift zunehmend, bedingt durch die Witterungsverhältnisse.  
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