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=== Gründung und Aufschwung ===
 
=== Gründung und Aufschwung ===
[[Bild:Geismannkeller.jpg|thumb|right|Die Bierkeller der Brauerei Geismann 1941 - hier bereits mit Umbauten zum zivilen Luftschutz]]Die Brauerei Geismann wurde [[1722]] von der Familie Lederer gegründet, die im Zuge der barocken Stadterweiterung als erste das Areal an der heutigen Bäumenstraße erwarb und neben der landwirtschaftlichen Nutzung von Anfang an eine kleine Brauerei und Branntweinbrennerei unterhielt. Mitte der 1860er Jahre kam der Besitz an Georg Geismann, dessen Familie der Brauerei den Namen gab unter dem sie Bedeutung erlangte. Georg Geismanns Sohn [[Johann Georg Geismann]] war es, der [[1884]] den legendären [[Poculator]] (ursprünglich: [[Salvator]]) kreierte und gemeinsam mit seinem Bruder [[Leonhard Geismann]] den Brauereineubau einschließlich der Errichtung des [[Geismannsaal]]s initiierte, in dem über viele Jahrzehnte das legendäre Poculator-Starkbierfest abgehalten wurde, das neben der - ebenfalls im Saal eröffneten - [[Kärwa]] wohl die meisten Besucher nach Fürth holte. Auch in Würzburg, Schweinfurt und Berlin wurde der Doppelbock ausgeschenkt.  
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[[Bild:Geismannkeller.jpg|thumb|right|Die Bierkeller der Brauerei Geismann [[1941]] - hier bereits mit Umbauten zum zivilen Luftschutz]]Die Brauerei Geismann wurde [[1722]] von der Familie Lederer gegründet, die im Zuge der barocken Stadterweiterung als erste das Areal an der heutigen Bäumenstraße erwarb und neben der landwirtschaftlichen Nutzung von Anfang an eine kleine Brauerei und Branntweinbrennerei unterhielt. Mitte der 1860er Jahre kam der Besitz an Georg Geismann, dessen Familie der Brauerei den Namen gab unter dem sie Bedeutung erlangte. Georg Geismanns Sohn [[Johann Georg Geismann]] war es, der [[1884]] den legendären [[Poculator]] (ursprünglich: [[Salvator]]) kreierte und gemeinsam mit seinem Bruder [[Leonhard Geismann]] den Brauereineubau einschließlich der Errichtung des [[Geismannsaal]]s initiierte, in dem über viele Jahrzehnte das legendäre Poculator-Starkbierfest abgehalten wurde, das neben der - ebenfalls im Saal eröffneten - [[Kärwa]] wohl die meisten Besucher nach Fürth holte. Auch in Würzburg, Schweinfurt und Berlin wurde der Doppelbock ausgeschenkt.  
    
=== Fusion und Schließung ===
 
=== Fusion und Schließung ===
 
[[Bild:Briefkopf Humbser IV.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1968 nach der Fusion mit Humbser]]In den 1930er Jahren stieg der Versandhandelsunternehmer [[Gustav Schickedanz]] als Anteilseigner in die Aktiengesellschaft ein und die Brauerei wurde 1942 in eine GmbH umgewandelt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] wurde die bis auf den [[Geismannsaal]] unzerstörte Brauerei zunächst unter treuhänderische Verwaltung gestellt, ehe Schickedanz das Unternehmen zurückbekam.  
 
[[Bild:Briefkopf Humbser IV.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1968 nach der Fusion mit Humbser]]In den 1930er Jahren stieg der Versandhandelsunternehmer [[Gustav Schickedanz]] als Anteilseigner in die Aktiengesellschaft ein und die Brauerei wurde 1942 in eine GmbH umgewandelt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] wurde die bis auf den [[Geismannsaal]] unzerstörte Brauerei zunächst unter treuhänderische Verwaltung gestellt, ehe Schickedanz das Unternehmen zurückbekam.  
 
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[[Datei:Geismann-Saal.jpg|thumb|left|Ehem. Eingang zum Geismann-Saal]]
 
War das Sudhaus [[1960]] noch mit der modernsten Anlagentechnik Süddeutschlands aufgerüstet worden, entschloss man sich schon wenige Jahre später unter anderem aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Standort inmitten der Altstadt, den Braubetrieb mit der [[Brauerei Humbser]] an deren weiterläufigem Standort an der Schwabacher Straße zusammenzulegen. [[1967]] erfolgte die offizielle Fusion zur [[Brauerei Humbser-Geismann AG]], die 1971 in der [[Patrizier Brauerei]] aufging. [[1994]] erwarb der Münchner Brauerei-Unternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit und fusionierte mit der Nürnberger [[Tucher Bräu]] AG.
 
War das Sudhaus [[1960]] noch mit der modernsten Anlagentechnik Süddeutschlands aufgerüstet worden, entschloss man sich schon wenige Jahre später unter anderem aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Standort inmitten der Altstadt, den Braubetrieb mit der [[Brauerei Humbser]] an deren weiterläufigem Standort an der Schwabacher Straße zusammenzulegen. [[1967]] erfolgte die offizielle Fusion zur [[Brauerei Humbser-Geismann AG]], die 1971 in der [[Patrizier Brauerei]] aufging. [[1994]] erwarb der Münchner Brauerei-Unternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit und fusionierte mit der Nürnberger [[Tucher Bräu]] AG.
    
== Bauten ==
 
== Bauten ==
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[[Datei:Geismann-Saal.jpg|thumb|left|Ehem. Eingang zum Geismann-Saal]]Architektonisch besonders wertvoll war das [[1899]] nach Plänen des berühmten Fürther Architekten [[Fritz Walter]] erbaute und wertvoll ausgestattete Brauereihauptgebäude mit Sudhaus und [[Geismann-Bräustübl]] in der Fürther [[Bäumenstraße]] 16 - 20.
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Architektonisch besonders wertvoll war das [[1899]] nach Plänen des berühmten Fürther Architekten [[Fritz Walter]] erbaute und wertvoll ausgestattete Brauereihauptgebäude mit Sudhaus und [[Geismann-Bräustübl]] in der Fürther [[Bäumenstraße]] 16 - 20.
    
Der ebenfalls nach Plänen Fritz Walters errichtete Festsaal namens [[Geismannsaal]] war bis zum Abriss größter Saalbau der Stadt und zentraler Schauplatz des gesellschaftlichen Lebens.
 
Der ebenfalls nach Plänen Fritz Walters errichtete Festsaal namens [[Geismannsaal]] war bis zum Abriss größter Saalbau der Stadt und zentraler Schauplatz des gesellschaftlichen Lebens.
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