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Burgfarrnbach wird im Osten durch den [[Main-Donau-Kanal]] begrenzt, auch wenn die östliche Grenze bei der [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] [[1923]] noch auf Höhe des Mooswegs lag. Die südliche Grenze bildet die [[Südwesttangente]], nach Westen und Nordwesten die Grenze zum [[Landkreis Fürth]]. Im Nordosten liegt das ebenfalls zum ehemaligen [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] 09 gehörende [[Atzenhof]]. Die gemeinsame Grenze nach Norden bildet die [[Zenn]].
 
Burgfarrnbach wird im Osten durch den [[Main-Donau-Kanal]] begrenzt, auch wenn die östliche Grenze bei der [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] [[1923]] noch auf Höhe des Mooswegs lag. Die südliche Grenze bildet die [[Südwesttangente]], nach Westen und Nordwesten die Grenze zum [[Landkreis Fürth]]. Im Nordosten liegt das ebenfalls zum ehemaligen [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] 09 gehörende [[Atzenhof]]. Die gemeinsame Grenze nach Norden bildet die [[Zenn]].
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Am Steinbruch in Burgfarrnbach befindet sich mit 392,70 m über dem Meeresspiegel der höchste natürliche Geländepunkt Fürths.<ref>[[Wikipedia:Burgfarrnbach|Burgfarrnbach - Wikipedia]]</ref>
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Am Steinbruch in Burgfarrnbach befindet sich mit 392,70 m über dem Meeresspiegel der höchste natürliche Geländepunkt Fürths.<ref name="wikipedia">[[Wikipedia:Burgfarrnbach|Burgfarrnbach]] (Wikipedia)</ref>
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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Im Herbst [[1837]] wurde anstelle der bisherigen Furt durch die [[Farrnbach]] die [[Regelsbacher Brücke]] errichtet. Die Brücke wurde erst [[1959]] durch einen Fußgängersteg verbreitet bzw. [[1978]] neu gebaut.  
 
Im Herbst [[1837]] wurde anstelle der bisherigen Furt durch die [[Farrnbach]] die [[Regelsbacher Brücke]] errichtet. Die Brücke wurde erst [[1959]] durch einen Fußgängersteg verbreitet bzw. [[1978]] neu gebaut.  
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[[1899]] wurde Burgfarrnbach an das Stromnetz angeschlossen. Der Anschluss an das Wassernetz lies aber noch auf sich warten, der Anschluss erfolgte erst [[1925]]. Im Sommer des gleichen Jahres wurden in Burgfarrnbach die Straßen benannt, sofern noch keine Benennung vorhanden war, und die Gebäude dementsprechend neu durchnummeriert.
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[[1899]] wurde Burgfarrnbach an das Stromnetz angeschlossen. Der Anschluss an das Wasserversorgungsnetz ließ aber noch auf sich warten, der Anschluss erfolgte erst [[1925]]. Im Sommer des gleichen Jahres wurden in Burgfarrnbach die Straßen benannt, sofern noch keine Benennung vorhanden war, und die Gebäude dementsprechend neu durchnummeriert.
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Die Einführung der städtischen Müllabfuhr erfolgte am [[15. Mai]] [[1950]], der Anschluß an das Gasnetz der [[Stadtwerke|Stadtwerke Fürth]] erfolgte ein Jahr später, am [[19. November]] [[1951]].  
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Die städtische Müllabfuhr wurde am [[15. Mai]] [[1950]] eingeführt, der Anschluss an das Gasnetz der [[Stadtwerke|Stadtwerke Fürth]] erfolgte ein Jahr später, am [[19. November]] [[1951]].  
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Am [[3. November]] [[1903]] wurde die freiwillige Sanitätskolonne Burgfarrnbach gegründet, und am [[30. August]] [[1964]] gründete sich allerdings erst die freiwillige Feuerwehr in Burgfarnbach.
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Am [[3. November]] [[1903]] wurde die freiwillige Sanitätskolonne Burgfarrnbach gegründet, und erst am [[30. August]] [[1964]] gründete sich die freiwillige Feuerwehr in Burgfarnbach.
    
=== Kirchenleben ===
 
=== Kirchenleben ===
Die Kirche [[St. Johannis]] zählt zu den ältesten noch erhaltenen Kirchen in der Umgebung Fürths. Die erste Erwähung erfolgt [[1287]], hier wird von einer Kapelle gesprochen, die von der Pfarrei in Fürth abhängig sei. Am [[29. Mai]] [[1349]] trennte der Bamberger Bischof Friedrich I. Graf von Hohenlohe, auf Veranlassung des Ritters [[Rapoto von Külsheim]] samt Gemahlin, sowie der Bewohner von Oberfarrnbach, [[Unterfarrnbach]], Bernbach, Hiltmannsdorf, Ober- und Unterfürberg und [[Atzenhof]] diese Ortschaften von ihrer Mutterkirche des heiligen [[St. Martin]] zu Fürth ab und teilt sie der neu errichteten Pfarrei [[St. Johannis]] in Burgfarrnbach zu. Damit gilt [[Rapoto von Külsheim]] als Gründer der Pfarrei in Burgfarrnbach.
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Die Kirche [[St. Johannis]] zählt zu den ältesten noch erhaltenen Kirchen in der Umgebung Fürths. Die erste Erwähnung ist für das Jahr [[1287]] verzeichnet; hier wird von einer Kapelle gesprochen, die von der Pfarrei in Fürth abhängig sei. Am [[29. Mai]] [[1349]] trennte der Bamberger Bischof Friedrich I. Graf von Hohenlohe, auf Veranlassung des Ritters [[Rapoto von Külsheim]] samt Gemahlin, sowie der Bewohner von Oberfarrnbach, [[Unterfarrnbach]], Bernbach, Hiltmannsdorf, Ober- und Unterfürberg und [[Atzenhof]] diese Ortschaften von ihrer Mutterkirche des heiligen [[St. Martin]] zu Fürth ab und teilt sie der neu errichteten Pfarrei [[St. Johannis]] in Burgfarrnbach zu. Damit gilt [[Rapoto von Külsheim]] als Gründer der Pfarrei in Burgfarrnbach.
    
Im Jahre [[1528]] führte die Reichstadt Nürnberg die Reformation in Burgfarrnbach ein. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche verwüstet, die folgende Wiederinstandsetzung betraf hauptsächlich die Westgiebelseite.
 
Im Jahre [[1528]] führte die Reichstadt Nürnberg die Reformation in Burgfarrnbach ein. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche verwüstet, die folgende Wiederinstandsetzung betraf hauptsächlich die Westgiebelseite.
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* Details zur [[St. Johannis]] finden sie in einem eigenständigen Artikel zur [[St. Johannis|Wehrkirche]].
 
* Details zur [[St. Johannis]] finden sie in einem eigenständigen Artikel zur [[St. Johannis|Wehrkirche]].
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Am [[15. September]] [[1929]] fand der erste katholische Gottesdienst seit über 400 Jahren in Burgfarrnbach in der früheren Turnhalle bei dem Gasthaus Krone statt, als Filialkirche [[Zu Unserer Lieben Frau]] in Fürth. Die Einweihung der neuen Kath. Kirche [[St. Marien]] fand am [[18. September]] [[1955]] durch den Bamberger [https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Schneider_(Bischof) Erzbischof Josef Schneider] in Burgfarrnbach statt.
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Am [[15. September]] [[1929]] fand der erste katholische Gottesdienst seit über 400 Jahren in Burgfarrnbach in der früheren Turnhalle bei dem Gasthaus Krone statt, als Filialkirche [[Zu Unserer Lieben Frau]] in Fürth. Die Einweihung der neuen Kath. Kirche [[St. Marien]] fand am [[18. September]] [[1955]] durch den Bamberger [[wikipedia:Josef Schneider (Bischof)|Erzbischof Josef Schneider]] in Burgfarrnbach statt.
    
=== Verkehr ===
 
=== Verkehr ===
Am [[4. Juni]] [[1864]] wurde der Bahnhof in Burgfarrnbach feierlich eröffnet, zuvor wurde [[1863]] die Eisenbahnbrücke (Viadukt) fertig gestellt. Die Verbindung Fürth - Würzburg wurde aber erst am [[19. Juni]] [[1865]] in Betrieb genommen. Seit diesem Zeitpunkt hielt die Eisenbahn auch in Burgfarrnbach, ab [[1892]] sogar doppelgleisig. Knapp 100 Jahre später konnte im Oktober [[1961]] der neue Bahnhof in Burgfarrnbach in Betrieb genommen werden.  
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Am [[4. Juni]] [[1864]] wurde der Bahnhof in Burgfarrnbach feierlich eröffnet, zuvor war [[1863]] die [[Bahnlinie Fürth - Würzburg (Eisenbahnbrücke)|Eisenbahnbrücke (Viadukt)]] fertiggestellt worden. Die Verbindung [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg|Fürth Würzburg]] ging aber erst am [[19. Juni]] [[1865]] in Betrieb. Seit diesem Zeitpunkt hielt die Eisenbahn auch in Burgfarrnbach, ab [[1892]] sogar doppelgleisig. Knapp 100 Jahre später konnte im Oktober [[1961]] der neue Bahnhof in Burgfarrnbach in Betrieb genommen werden.
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Die erste Autobuslinie Fürth-Burgfarrnbach, unter Regie der Straßenbahn Nürnberg-Fürth, wurde am [[24. Mai]] [[1925]] eröffnet. Seit dem [[10. Juni]] [[1919]] bestand bereits eine private Kraftwagenverbindung der Mittelfränkischen Kreis-Darlehenskasse als öffentliches Nahverkehrsmittel, der allerdings nur kurze Zeit später am [[1. Juli]] [[1921]] wieder einstellt werden musste. Erst nach dem [[2. Weltkrieg]] konnte ab dem [[2. Mai]] [[1949]] wieder ein Omnibussverkehr der städtischen Verkehrsbetriebe Nürnberg nach Burgfarrnbach eingerichtet werden, da diese Linie bereits vor dem Krieg wieder am [[1. November]] [[1931]] eingestellt wurde. Heute bedient die VAG/ infra den Ort mit der [[Buslinie 172]] vom Fürther [[Hauptbahnhof]].  
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Die erste Autobuslinie Fürth Burgfarrnbach, unter Regie der Straßenbahn Nürnberg-Fürth, wurde am [[24. Mai]] [[1925]] eröffnet. Seit dem [[10. Juni]] [[1919]] bestand bereits eine private Kraftwagenverbindung der Mittelfränkischen Kreis-Darlehenskasse als öffentliches Nahverkehrsmittel, die allerdings nur kurze Zeit später am [[1. Juli]] [[1921]] wieder einstellt werden musste. Erst nach dem [[2. Weltkrieg]] konnte ab dem [[2. Mai]] [[1949]] wieder ein Omnibusverkehr der städtischen Verkehrsbetriebe Nürnberg nach Burgfarrnbach eingerichtet werden, da diese Linie bereits vor dem Krieg wieder am [[1. November]] [[1931]] eingestellt wurde. Heute bedient die VAG/infra den Ort mit der [[Buslinie 172]] vom Fürther [[Hauptbahnhof]].
    
Die Bundesstraße 8 wurde am [[13. Oktober]] [[1970]] - Umgehung des Kieselbühls - halbseitig für den Verkehr freigegeben. Die vierspurige Straße zwischen Hardhöhe und Ortseinfahrt Burgfarrnbach wurde am [[14. Juli]] [[1972]] eröffnet. Schon im Juni [[1952]] erhielt Burgfarrnbach aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens entlang der [[Würzburger Straße]] im Ortskern seinen ersten Gehsteig. Am [[19. Oktober]] [[1979]] wurde die Südumgehung um Burgfarrnbach für den Verkehr eröffnet, um die [[Würzburger Straße]] durch den Ort vom Durchgangsverkehr ebenfalls zu entlasten. Die Fußgängerunterführung unter der Bahnlinie wurde am [[21. März]] [[1980]] zur Benutzung freigegeben. Früher war dort an der Stelle ein Bahnübergang mit Schranke und Schrankenwärterhaus. Die Brücke über die Bahnlinie am Breiten Steig wurde am [[16. Juli]] [[1981]] für den Verkehr freigegeben.<ref>Altstadt Bläddla Nr. 37 - Burgfarrnbach</ref>
 
Die Bundesstraße 8 wurde am [[13. Oktober]] [[1970]] - Umgehung des Kieselbühls - halbseitig für den Verkehr freigegeben. Die vierspurige Straße zwischen Hardhöhe und Ortseinfahrt Burgfarrnbach wurde am [[14. Juli]] [[1972]] eröffnet. Schon im Juni [[1952]] erhielt Burgfarrnbach aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens entlang der [[Würzburger Straße]] im Ortskern seinen ersten Gehsteig. Am [[19. Oktober]] [[1979]] wurde die Südumgehung um Burgfarrnbach für den Verkehr eröffnet, um die [[Würzburger Straße]] durch den Ort vom Durchgangsverkehr ebenfalls zu entlasten. Die Fußgängerunterführung unter der Bahnlinie wurde am [[21. März]] [[1980]] zur Benutzung freigegeben. Früher war dort an der Stelle ein Bahnübergang mit Schranke und Schrankenwärterhaus. Die Brücke über die Bahnlinie am Breiten Steig wurde am [[16. Juli]] [[1981]] für den Verkehr freigegeben.<ref>Altstadt Bläddla Nr. 37 - Burgfarrnbach</ref>
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Während der [[1. Weltkrieg]] in Burgfarrnbach keine sichtbaren Spuren hinterließ, mit Ausnahme der gefallenen Soldaten aus dem Ort, hatte der 2. Weltkrieg durchaus Schäden hinterlassen. Für die Opfer des [[1. Weltkrieg]]es wurde am [[7. Oktober]] [[1923]] an der [[Würzburger Straße]] ein Kriegerdenkmal enthüllt.  
 
Während der [[1. Weltkrieg]] in Burgfarrnbach keine sichtbaren Spuren hinterließ, mit Ausnahme der gefallenen Soldaten aus dem Ort, hatte der 2. Weltkrieg durchaus Schäden hinterlassen. Für die Opfer des [[1. Weltkrieg]]es wurde am [[7. Oktober]] [[1923]] an der [[Würzburger Straße]] ein Kriegerdenkmal enthüllt.  
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Der erste Bombenangriff erfolgte am [[17. August]] [[1940]] am Rande des Ortes - der erste Angriff auf Fürther Boden überhaupt - der sich aber im Nachhinein allerdings als ein "Versehen" entpuppte. Die Alliierten Streitkräfte hatten Fürth gar nicht als Ziel vorgesehen, vielmehr hatte man über vermeintlich unbewohntes Gebiet die nicht verwendeten Bomben abgeworfen, um für den Rückweg nach England leichter, und damit schneller sein zu können. Dennoch wurde eine Scheune in Burgfarrnbach getroffen. In den folgenden Tagen gab es einen regen "Tourismus" der schaulustigen Fürther, die den ersten Bombenangriff auf Fürth bestaunen wollten. Der zweite Luftangriff - dieses Mal mit "Absicht" - erfolgte in der Nacht vom 10. auf den [[11. August]] [[1943]], in deren Folge drei Menschen starben. Burgfarrnbach war zwat als militärisches Ziel für die Alliierten nicht "kriegswichtig", auch wenn Teile des Rüstungsbetriebes [[Bachmann, von Blumenthal & Co|Bachmann, von Blumenthal]] in Burgfarrnbach untergebracht waren. Allerdings lag der Ort geografisch relativ nahe an den beiden [[Flughafen|Flughäfen]] in Fürth, so dass immer mit Kollateralschaden gerechnet werden musste. Demzufolge wurde Burgfarrnbach erneut am [[25. Februar]] [[1944]] getroffen, als die Alliierten Bomberverbände Fürth angriffen. Dabei starben in Burgfarrnbach insgesamt sieben Menschen. Der vierte und letzte Luftangriff erfolgte am [[10. September]] [[1944]], dass ein Großfeuer in Burgfarrnbach nach sich zog. Dabei kamen erneut sieben Menschen aus Burgfarrnbach ums Leben.  
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Der erste Bombenangriff erfolgte am [[17. August]] [[1940]] am Rande des Ortes - der erste Angriff auf Fürther Boden überhaupt -, der sich aber im Nachhinein allerdings als ein "Versehen" entpuppte. Die Alliierten Streitkräfte hatten Fürth gar nicht als Ziel vorgesehen, vielmehr hatte man über vermeintlich unbewohntes Gebiet die nicht verwendeten Bomben abgeworfen, um für den Rückweg nach England leichter, und damit schneller sein zu können. Dennoch wurde eine Scheune in Burgfarrnbach getroffen. In den folgenden Tagen gab es einen regen "Tourismus" der schaulustigen Fürther, die den ersten Bombenangriff auf Fürth bestaunen wollten. Der zweite Luftangriff - dieses Mal mit "Absicht" - ereignete sich in der Nacht vom 10. auf den [[11. August]] [[1943]], in dessen Folge drei Menschen starben. Burgfarrnbach war zwar als militärisches Ziel für die Alliierten nicht "kriegswichtig", auch wenn Teile des Rüstungsbetriebes [[Bachmann, von Blumenthal & Co|Bachmann, von Blumenthal]] in Burgfarrnbach untergebracht waren. Allerdings lag der Ort geografisch relativ nahe an den beiden [[Flughafen|Flughäfen]] in Fürth, so dass immer mit Kollateralschaden gerechnet werden musste. Demzufolge wurde Burgfarrnbach erneut am [[25. Februar]] [[1944]] getroffen, als die Alliierten Bomberverbände Fürth angriffen. Dabei starben in Burgfarrnbach insgesamt sieben Menschen. Der vierte und letzte Luftangriff erfolgte am [[10. September]] [[1944]], dass ein Großfeuer in Burgfarrnbach nach sich zog. Dabei kamen erneut sieben Menschen aus Burgfarrnbach ums Leben.
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Die Allierten kamen schließlich am [[17. April]] [[1945]] über Bad Windsheim / Neustadt Aisch nach Burgfarrnbach. Einige Mitglieder der Hitlerjugend und dem sog. Volkssturm hatten noch versucht Panzerbarrieren aufzubauen, die allerdings für die vorrückenden Truppen kein wirkliches Hindernis darstellten. Von Burgfarrnbach aus wurde der Stadtwesten durch die Alliierten Streitkräfte bis zur [[Billinganlage]] bzw. [[Maxbrücke]] eingenommen und die Innenstadt unter Beschuss genommen, bis die Truppen am [[19. April]] [[1945]] die Stadt durch die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulation]] des kom. [[Oberbürgermeister]]s [[Karl Häupler|Häupler]] übernahmen.  
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Die Allierten kamen schließlich am [[17. April]] [[1945]] über Bad Windsheim/Neustadt Aisch nach Burgfarrnbach. Einige Mitglieder der Hitlerjugend und des sog. Volkssturms hatten noch versucht Panzerbarrieren aufzubauen, die allerdings für die vorrückenden Truppen kein wirkliches Hindernis darstellten. Von Burgfarrnbach aus wurde der Stadtwesten durch die Alliierten Streitkräfte bis zur [[Billinganlage]] bzw. [[Maxbrücke]] ein- und die Innenstadt unter Beschuss genommen, bis die Truppen am [[19. April]] [[1945]] die Stadt durch die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulation]] des komm. [[Oberbürgermeister]]s [[Karl Häupler|Häupler]] übernahmen.  
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Nach dem Krieg wurden u. a. die ersten Flüchtlinge bzw. sog. Heimatvertriebene nach Burgfarrnbach verbracht, hier zunächst im Schulhaus an der [[Lehenstraße]], sowie in den Sälen der Gastwirtschaften "Zur Krone", "Gelber Löwe" und "Flory". Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Flüchtlinge auch im [[Schloß Burgfarrnbach|Schloßgebäude]] untergebracht, diese Nutzung endete allerdings [[1953]]. Auch die im Schloßhof errichteten Barackenlager zur Unterbringung der flüchtenden Menschen wurden [[1954]] aufgelöst.
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Nach dem Krieg wurden u. a. die ersten Flüchtlinge bzw. sog. Heimatvertriebene nach Burgfarrnbach verbracht, hier zunächst in das Schulhaus an der [[Lehenstraße]] sowie in den Sälen der Gastwirtschaften "Zur Krone", "Gelber Löwe" und "Flory". Zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Flüchtlinge auch im [[Schloß Burgfarrnbach|Schlossgebäude]] untergebracht, diese Nutzung endete allerdings [[1953]]. Auch die im Schlosshof errichteten Barackenlager zur Unterbringung der geflüchteten Menschen wurden [[1954]] aufgelöst.
    
=== Sonstiges ===
 
=== Sonstiges ===
Am [[3. Februar]] [[1950]] eröffnete das Kino "[[Weißbräu-Lichtspiele]]" mit 198 Sitzplätzen in Burgfarrnbach. Zuvor gab es in Burgfarrnbach seit dem [[23. Juli]] [[1948]] nur das sog. Wanderkino "Dreiklang-Lichtspiele". Die Weißbräu-Lichtspiele mussten allerdings [[1964]] wieder geschlossen werden - als Folge der bundesweiten Kinokrise im Rahmen der sich immer mehr durchsetzenden Fernseher in den privaten Haushalten, und den damit sinken Besucherzahlen und Einnahmen in den Kinos.
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Am [[3. Februar]] [[1950]] eröffnete das Kino "[[Weißbräu-Lichtspiele]]" mit 198 Sitzplätzen. Zuvor gab es in Burgfarrnbach seit dem [[23. Juli]] [[1948]] nur das sog. Wanderkino "Dreiklang-Lichtspiele". Die Weißbräu-Lichtspiele mussten allerdings [[1964]] wieder geschlossen werden - als Folge der bundesweiten Kinokrise im Rahmen der sich immer mehr durchsetzenden Fernseher in den privaten Haushalten, und den damit sinken Besucherzahlen und Einnahmen in den Kinos.
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Am [[3. September]] [[1957]] wurde die neue Schule an der [[Hummelstraße]] eingeweiht. Am [[16. Juli]] [[1969]] wurde das Jugendbad eröffnet.
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Am [[3. September]] [[1957]] wurde die neue Schule an der [[Hummelstraße]] eingeweiht. Am [[16. Juli]] [[1969]] eröffnete das Jugendbad.
    
== Einwohnerentwicklung ==
 
== Einwohnerentwicklung ==
 
* [[1303]]: Der Ort besteht aus zwei Halbhöfen, sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften.
 
* [[1303]]: Der Ort besteht aus zwei Halbhöfen, sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften.
 
* [[1734]]: Neben dem [[Wasserschloss Burgfarrnbach|Schloss]], [[Marstall]], [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei|Brauerei]], [[Weinmühle|Mühle]] und [[St. Johannis|Kirche]] besteht der Ort aus rund 90 Häuser und ca. 50 Scheunen.
 
* [[1734]]: Neben dem [[Wasserschloss Burgfarrnbach|Schloss]], [[Marstall]], [[Gräflich-Pückler-Limpurgsche Brauerei|Brauerei]], [[Weinmühle|Mühle]] und [[St. Johannis|Kirche]] besteht der Ort aus rund 90 Häuser und ca. 50 Scheunen.
* [[1875]]: Der Ort hat wird mit 160 Wohnhäuser und 180 Nebengebäude beschieben, insgesamt knapp 1.400 Bewohner werden gezählt.
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* [[1875]]: Der Ort wird mit 160 Wohnhäusern und 180 Nebengebäuden beschrieben, insgesamt knapp 1&nbsp;400 Bewohner werden gezählt.
* [[1952]]: Burgfarrnbach zählt rund 3.800 Einwohner, davon 850 Heimatvertriebene, und rund 300 Gebäude.
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* [[1952]]: Burgfarrnbach zählt rund 3&nbsp;800 Einwohner, davon 850 Heimatvertriebene, und rund 300 Gebäude.
* [[31. Dezember]] [[2001]]: Der Ort hat inzwischen 7.450 Einwohner.
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* [[31. Dezember]] [[2001]]: Der Ort hat inzwischen 7&nbsp;450 Einwohner.
* [[31. Dezember]] [[2016]]: Die Bevölkerungszahl ist innerhalb der letzen 15 Jahren um knapp 1.000 Personen gestiegen und betrug zum Stichtag 8.229 Personen.
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* [[31. Dezember]] [[2016]]: Die Bevölkerungszahl ist innerhalb der letzen 15 Jahren um knapp 1&nbsp;000 Personen gestiegen und betrug zum Stichtag 8&nbsp;229 Personen.
    
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
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Im stattlichen [[Schloss Burgfarrnbach]] sind heute [[Stadtarchiv]], [[Stadtbibliothek]] und [[Städtische Sammlungen]] der Stadt Fürth untergebracht. Die Nebengebäude entstammen zum Teil der Barockzeit, das Hauptgebäude wurde 1830/34 in klassizistischem Stil nach Plänen von [[Leonhard Schmidtner]] neu errichtet. Auf dem Schlossgelände befand sich der Vorgängerbau, ein barockes Wasserschloss, das [[1830]] abgebrochen wurde.
 
Im stattlichen [[Schloss Burgfarrnbach]] sind heute [[Stadtarchiv]], [[Stadtbibliothek]] und [[Städtische Sammlungen]] der Stadt Fürth untergebracht. Die Nebengebäude entstammen zum Teil der Barockzeit, das Hauptgebäude wurde 1830/34 in klassizistischem Stil nach Plänen von [[Leonhard Schmidtner]] neu errichtet. Auf dem Schlossgelände befand sich der Vorgängerbau, ein barockes Wasserschloss, das [[1830]] abgebrochen wurde.
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Im Schloss und im Schlosspark findet alljährlich das Bürgerfest des Stadtteils Burgfarrnbach mit vielen verschiedenen Ausstellern und örtlichen Vereinen statt. Im Schlosshof wird dazu ein großer Biergarten mit Live-Musik aufgebaut.<ref>[[Wikipedia:Burgfarrnbach|Burgfarrnbach - Wikipedia]]</ref>
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Im Schloss und im Schlosspark findet alljährlich das Bürgerfest des Stadtteils Burgfarrnbach mit vielen verschiedenen Ausstellern und örtlichen Vereinen statt. Im Schlosshof wird dazu ein großer Biergarten mit Live-Musik aufgebaut.<ref name="wikipedia"/>
    
== Sport ==
 
== Sport ==
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