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Mit dem Anwachsen der Bevölkerung in der [[Weststadt]] benötigten auch die Katholiken eine eigene Kirche. Die erste Kirche auf dem heutigem Gelände wurde im Frühjahr [[1939]] neben der [[Martersäule]] erbaut. Es handelte sich um eine kleine Behelfskirche, ausgehend von der Gemeinde ''[[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Zu unserer lieben Frau]]''. Wie auch die Gemeinden der [[Christuskirche]] in [[Stadeln]] und der benachbarten [[Kirche St. Martin]] griff man dabei auf eine Baracke vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] zurück. Während eines Luftangriffs [[1944]] wurde die Behelfskirche vollständig zerstört, so dass die Gottesdienste zunächst in der evang. Martinskirche und nach [[1945]] in der [[Wilhelmshöhe (Gaststätte)|Gaststätte Wilhelmshöhe]] stattfanden. [[1947]]/48 wurde eine Notkirche erbaut, die zum Teil bis [[1983]] noch stand<ref>Pfarrverbund Fürth-West, Homepage. abgerufen 19.10.2014 | 20:30 Uhr.</ref> Der damalige Kaplan besorgte aus seiner Heimat im Frankenwald Bauholz und Gemeindemitglieder schafften Splitterschutzsteine von Luftschutzkellern zur Baustelle, um daraus ihr kleines Gotteshaus zu errichten<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=22}}.</ref>
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Mit dem Anwachsen der Bevölkerung in der [[Weststadt]] benötigten auch die Katholiken eine eigene Kirche. Die erste Kirche auf dem heutigem Gelände wurde im Frühjahr [[1939]] neben der [[Martersäule]] erbaut. Es handelte sich um eine kleine Behelfskirche, ausgehend von der Gemeinde ''[[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Zu unserer lieben Frau]]''. Wie auch die Gemeinden der [[Christuskirche]] in [[Stadeln]] und der benachbarten [[Kirche St. Martin]] griff man dabei auf eine Baracke vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] zurück. Während eines Luftangriffs [[1944]] wurde die Behelfskirche vollständig zerstört, so dass die Gottesdienste zunächst in der evang. Martinskirche und nach [[1945]] in der [[Wilhelmshöhe (Gaststätte)|Gaststätte Wilhelmshöhe]] stattfanden. [[1947]]/48 wurde eine Notkirche erbaut, die zum Teil bis [[1983]] noch stand.<ref>Pfarrverbund Fürth-West, Homepage. abgerufen 19.10.2014 | 20:30 Uhr</ref> Der damalige Kaplan besorgte aus seiner Heimat im Frankenwald Bauholz und Gemeindemitglieder schafften Splitterschutzsteine von Luftschutzkellern zur Baustelle, um daraus ihr kleines Gotteshaus zu errichten.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=22}}</ref>
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Die heutige Gemeinde Christkönig entsprang [[1951]] als Tochterkirchenstiftung der Gemeinde "[[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Zu unserer lieben Frau]]", als durch den Flüchtlingsstrom nach dem 2. Weltkrieg die Zahl der Katholiken in den Stadtteilen [[Hardhöhe]] und [[Eigenes Heim]] sprunghaft anstieg. [[1952]] beginnt der Bau eines Pfarrhauses mit angegliedertem Kloster und Kindergarten. Ab [[1953]] übernehmen die Karmeliten die Kirche Christkönig als Filialgemeinde von "Unsere Liebe Frau" und zeitgleich erfolgt die Eröffnung des Kindergartens.  
 
Die heutige Gemeinde Christkönig entsprang [[1951]] als Tochterkirchenstiftung der Gemeinde "[[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|Zu unserer lieben Frau]]", als durch den Flüchtlingsstrom nach dem 2. Weltkrieg die Zahl der Katholiken in den Stadtteilen [[Hardhöhe]] und [[Eigenes Heim]] sprunghaft anstieg. [[1952]] beginnt der Bau eines Pfarrhauses mit angegliedertem Kloster und Kindergarten. Ab [[1953]] übernehmen die Karmeliten die Kirche Christkönig als Filialgemeinde von "Unsere Liebe Frau" und zeitgleich erfolgt die Eröffnung des Kindergartens.  
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Am [[1. November]] [[1956]] wird Christkönig in den Stand der eigenständigen Gemeinde erhoben. Der Kirche war bis 2010 ein Konvent des Karmelitenordens mit zuletzt 2 Karmeliten angeschlossen<ref>Anmerkung: Karmeliten sind die Mitglieder des römisch-katholischen Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel (lat. Ordo Fratrum Beatissimae Mariae Virginis de Monte Carmelo), der um das Jahr 1150 am Karmelgebirge im Heiligen Land gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt. Die Mitglieder des in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründeten weiblichen Ordenszweiges werden Karmelitinnen genannt. Wikipedia, abgerufen 19.10.2014 | 20:40 Uhr.</ref><ref>Birgit Heidingsfelder: ''Die Karmeliten ziehen sich zurück''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. Juli 2010 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/die-karmeliten-ziehen-sich-zuruck-1.44654 online abrufbar]</ref> Der erste Pater war ab dem [[1. Januar]] [[1957]] Gundekar Hatzold. [[1958]] übernahm für über drei Jahrzehnte Pater Remiguius Hümmer das Amt des Pfarrers.  
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Am [[1. November]] [[1956]] wird Christkönig in den Stand der eigenständigen Gemeinde erhoben. Der Kirche war bis 2010 ein Konvent des Karmelitenordens mit zuletzt 2 Karmeliten angeschlossen.<ref>Anmerkung: Karmeliten sind die Mitglieder des römisch-katholischen Ordens der Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel (lat. Ordo Fratrum Beatissimae Mariae Virginis de Monte Carmelo), der um das Jahr 1150 am Karmelgebirge im Heiligen Land gegründet wurde und der Tradition des Eremitentums entspringt. Die Mitglieder des in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründeten weiblichen Ordenszweiges werden Karmelitinnen genannt. Wikipedia, abgerufen 19.10.2014 | 20:40 Uhr</ref><ref>Birgit Heidingsfelder: ''Die Karmeliten ziehen sich zurück''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. Juli 2010 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/die-karmeliten-ziehen-sich-zuruck-1.44654 online abrufbar]</ref> Der erste Pater war ab dem [[1. Januar]] [[1957]] Gundekar Hatzold. [[1958]] übernahm für über drei Jahrzehnte Pater Remiguius Hümmer das Amt des Pfarrers.  
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Die Gemeinde im neuen Stadtteil [[Hardhöhe]] wuchs und die kleine Notkirche wurde bald zu klein. [[1959]] beginnt der Bau der heutigen Kirche. Am [[26. August]] [[1961]] wird die neue Christkönig Kirche duch den Erzbischof von Bamberg Dr. Josef Schneider eingeweiht. Architekt des Gebäudes, aber auch des Altars und Taufsteins war Friedrich Richter aus Langenzenn. Als Baumaterial wurde Backstein gewählt, der damals gegenüber liegenden [[Pfründ]] entsprechend. An der Fassade gestaltete der Nürnberger Künstler Herbert Bessel in einem Backsteinrelief Christus als Weltenherrscher. Schon außen wird also darauf hingewiesen, dass es sich um eine ''Christkönigkirche'' handelt. Das über dem Altar hängende fünf Meter hohe Kruzifix gestaltete der Münchner Bildhauer Matthäus Bayer. Die Bronzeschmiedearbeiten am Tabernakel lieferte die Werkstätte Manfred Bergmeister aus Ebersberg bei München. Der Fürther Künstler [[Karl Dörrfuß]] gestaltete die Türgriffe am Haupteingang. Ebenfalls aus Fürth kamen die Künstler zur Gestaltung der Glasfenster. [[Hans Langhojer]] und [[Georg Weidenbacher]] entwarfen die Buntglasfenster in der Kirche. Die Glocken, die ab [[1963]] im 40m hohen freistehenden Turm ihren Dienst aufnahmen, kamen aus der Glockengießerei Rudolf Perner in Passau<ref>Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon'. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 200.</ref>  
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Die Gemeinde im neuen Stadtteil [[Hardhöhe]] wuchs und die kleine Notkirche wurde bald zu klein. [[1959]] beginnt der Bau der heutigen Kirche. Am [[26. August]] [[1961]] wird die neue Christkönig Kirche duch den Erzbischof von Bamberg Dr. Josef Schneider eingeweiht. Architekt des Gebäudes, aber auch des Altars und Taufsteins war Friedrich Richter aus Langenzenn. Als Baumaterial wurde Backstein gewählt, der damals gegenüber liegenden [[Pfründ]] entsprechend. An der Fassade gestaltete der Nürnberger Künstler Herbert Bessel in einem Backsteinrelief Christus als Weltenherrscher. Schon außen wird also darauf hingewiesen, dass es sich um eine ''Christkönigkirche'' handelt. Das über dem Altar hängende fünf Meter hohe Kruzifix gestaltete der Münchner Bildhauer Matthäus Bayer. Die Bronzeschmiedearbeiten am Tabernakel lieferte die Werkstätte Manfred Bergmeister aus Ebersberg bei München. Der Fürther Künstler [[Karl Dörrfuß]] gestaltete die Türgriffe am Haupteingang. Ebenfalls aus Fürth kamen die Künstler zur Gestaltung der Glasfenster. [[Hans Langhojer]] und [[Georg Weidenbacher]] entwarfen die Buntglasfenster in der Kirche. Die Glocken, die ab [[1963]] im 40m hohen freistehenden Turm ihren Dienst aufnahmen, kamen aus der Glockengießerei Rudolf Perner in Passau.<ref>Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon'. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 200</ref>  
    
Weitere Stationen der Christkönig Kirche:
 
Weitere Stationen der Christkönig Kirche:
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Im Jahr [[2010]] nehmen die Karmeliten Abschied von der Christkönig. Zuvor hatten sich bereits [[1988]] die Auerbacher Schwestern von der Gemeinde getrennt, da sich der Verband der Ordensfrauen aufgelöst hatte.
 
Im Jahr [[2010]] nehmen die Karmeliten Abschied von der Christkönig. Zuvor hatten sich bereits [[1988]] die Auerbacher Schwestern von der Gemeinde getrennt, da sich der Verband der Ordensfrauen aufgelöst hatte.
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[[2012]] hatte die Gemeinde Christkönig 6.352 Mitglieder. In diesem Jahr sind 25 Kinder in der Gemeinde getauft, 29 Erstkommunionen durchgeführt und vier Ehen getraut worden, aber auch 98 Mitglieder verstorben. 33 Mitglieder sind aus in dieser Zeit aus der Kirchengemeinde ausgetreten<ref>Pfarrverbund Fürth-West, Homepage, abgerufen 19.10.2014 | 20:30 Uhr .</ref>  
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[[2012]] hatte die Gemeinde Christkönig 6.352 Mitglieder. In diesem Jahr sind 25 Kinder in der Gemeinde getauft, 29 Erstkommunionen durchgeführt und vier Ehen getraut worden, aber auch 98 Mitglieder verstorben. 33 Mitglieder sind aus in dieser Zeit aus der Kirchengemeinde ausgetreten.<ref>Pfarrverbund Fürth-West, Homepage, abgerufen 19.10.2014 | 20:30 Uhr</ref>  
    
Unweit von Christkönig ist die [[Martersäule]] zu finden. Im Volksmund wird das Gebäude auch oft "Backstein-Kirche" genannt, weil sie die einzige größere Kirche in Fürth ist, die - in Reminiszenz auf die einst benachbarte [[Pfründ]] - vollständig aus Backsteinen gemauert ist.
 
Unweit von Christkönig ist die [[Martersäule]] zu finden. Im Volksmund wird das Gebäude auch oft "Backstein-Kirche" genannt, weil sie die einzige größere Kirche in Fürth ist, die - in Reminiszenz auf die einst benachbarte [[Pfründ]] - vollständig aus Backsteinen gemauert ist.
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