Conrad Übelein

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Johann Conrad Übelein (geb. 11. März 1815 in Poppenreuth[1]; gest. 21. Mai 1873 in Höfen[2]) war ein Poppenreuther Schuhmachermeister, der auf der Baustelle der Nürnberger Sodafabrik tödlich verunglückte.

Leben

Er kam als zehntes Kind des Poppenreuther Schuhmachermeisters Andreas Übelein (1778–1841) und dessen erster Ehefrau Anna, geborene Schlörer (1780–1819) im Haus Poppenreuth Nr. 30 (ab 1923 Poppenreuther Straße 146 (ehemals)) zur Welt. Taufpate war der Schuhmachermeister Conrad Übelein aus Wetzendorf, des Vaters jüngerer Bruder.[1] Als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter. Im März 1821 heiratete der verwitwete Vater Elisabetha Peuntinger (1788–1863), die nun für die Kinder erster Ehe Stiefmutter war.

Als angehender Schuhmachermeister erhielt Conrad Übelein die Verehelichungserlaubnis und heiratete am 2. Mai 1847 in Poppenreuth Christina Munkert (geb. 14. Juni 1817 in Almoshof).[3] Vier Kinder des Paares sind bekannt:

  • Anna Übelein (geb. 13. Januar 1845 in Almoshof), heiratete 1870 in Nürnberg den Tagelöhner Conrad Helmreich aus Weiherhof
  • Johann Übelein (geb. 31. Januar 1847 in Almoshof), wurde Maurermeister in Poppenreuth
  • Lorenz Übelein (geb. 31. Oktober 1848 in Poppenreuth; gest. 12. April 1849 in Poppenreuth)
  • Andreas Übelein (geb. 30. März 1853 in Poppenreuth), wurde Schreinermeister in Almoshof

Die Familie lebte, zumindest im ersten Jahrzehnt, im Haus Poppenreuth Nr. 13 (später abgerissen, heute Poppenreuther Straße 153).

Conrad Übelein arbeitete am 21. Mai 1873 in der bei der Fürther Kreuzung entstehenden Sodafabrik an einem Kamin und wurde früh halb elf Uhr „von einem thurmhoch herabstürzenden Mörtelschaff getroffen u. war augenblicklich todt“. Nachdem gemäß einer Anzeige der Gemeindeverwaltung Höfen das kgl. Bezirksamt Nürnberg den Transport des Leichnams nach Poppenreuth genehmigt hatte, fand die Beerdigung am 23. Mai 1873 mit einer Grabrede statt. Er hinterließ eine Witwe und drei großjährige Kinder.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Peter und Paul, Taufen 1805–1871, S. 122
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Peter und Paul, Bestattungen 1837–1873, S. 410
  3. Kirchenbücher St. Peter und Paul, Trauungen 1819–1873, S. 164

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