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'''David Ottensooser''' (auch ''Ottensoser'') (geb. [[17. November]] [[1782]] in Fürth, gest. [[22. Mai]] [[1858]] in Fürth), Sohn des ''Handelsjuden'' R. Hirsch Ottensoser (gest. um 1842) und dessen Frau Breindel bath Jonas, war selber zeitlebens ledig <ref>autobiographische Angaben nach [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 245 und Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>. Ottensoser gilt als Vertreter der "Fürther [[wikipedia:Haskala|Haskala]], einer gemäßigten jüdischen Aufklärung. Ottensoser war zwar Autodidakt in den orientalischen Sprachen <ref>Im Arabischen soll er für seine Zeit ungewöhnliche Kenntnisse besessen haben, so Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>, Schriftsteller und Exeget, galt aber als überaus belesen in rabbinischer Wissenschaft, jüdischen Dichtern und Religionsphilosophen. Er war Lehrer an der Fürther Talmudschule. Nach Schließen der [[Jeschiwa]] <ref>die Talmudschule wurde im Jahre 1829 behördlicherseits geschlossen</ref> schlug er sich mit Privatunterricht, Korrekturlesen in der [[Zürndorffer und Sommer|Zürndorfer'schen Druckerei]] und Verfassen von Grabinschriften durch <ref name="Allgemeine">Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>.
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'''David Ottensooser''' (auch ''Ottensoser'') (geb. [[17. November]] [[1782]] in Fürth, gest. [[22. Mai]] [[1858]] in Fürth), Sohn des ''Handelsjuden'' R. Hirsch Ottensoser (gest. um 1842) und dessen Frau Breindel bath Jonas, war selber zeitlebens ledig <ref>autobiographische Angaben nach [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 245 und Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>. Ottensoser gilt als Vertreter der "Fürther [[wikipedia:Haskala|Haskala]], einer gemäßigten jüdischen Aufklärung <ref>Ottensoser versuchte die Fürther [[wikipedia:Haskala|Haskala]] als Synthese einer Konfrontation zwischen Aufklärung und Talmudstudium zu positionieren und gilt daher als Vertreter einer traditionalistischen Strömung innerhalb der Haskala, gewissermaßen ein ''Rechtsmendelsohnianer''; vgl. dazu: Carsten L. Wilke: "Eine Fürther Haskala: David Ottensoser, Geimann Schwabacher und die Mendelsohnianer an der Talmudschule", in FRANCONIA JUDAICA, Bd. 5 "Judentum und Aufklärung", Seite 161 f</ref>. Ottensoser war zwar Autodidakt in den orientalischen Sprachen <ref>Im Arabischen soll er für seine Zeit ungewöhnliche Kenntnisse besessen haben, so Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>, Schriftsteller und Exeget, galt aber als überaus belesen in rabbinischer Wissenschaft, jüdischen Dichtern und Religionsphilosophen. Er war Lehrer an der Fürther Talmudschule. Nach Schließen der [[Jeschiwa]] <ref>die Talmudschule wurde im Jahre 1829 behördlicherseits geschlossen</ref> schlug er sich mit Privatunterricht, Korrekturlesen in der [[Zürndorffer und Sommer|Zürndorfer'schen Druckerei]] und Verfassen von Grabinschriften durch <ref name="Allgemeine">Heinrich Zirndorf: "David Ottensoser" in [[wikipedia:Allgemeine Zeitung des Judentums|Allgemeine Zeitung des Judentums]] vom [[23. August]] [[1858]]</ref>.
    
Er starb im jüdischen Hospital (= ''Hekdesch'' <ref>"Hekdesch" bedeutet soviel wie ''den Armen und Kranken gehörend'' und stand direkt am [[Jüdischer Friedhof|Jüdischen Friedhof]]</ref> am [[22. Mai]] [[1858]] und wurde wurde auf dem [[Jüdischer Friedhof#Alter Jüdischer FriedhofFürth|alten jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben <ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 2007, Seite 244 f</ref>.</br>
 
Er starb im jüdischen Hospital (= ''Hekdesch'' <ref>"Hekdesch" bedeutet soviel wie ''den Armen und Kranken gehörend'' und stand direkt am [[Jüdischer Friedhof|Jüdischen Friedhof]]</ref> am [[22. Mai]] [[1858]] und wurde wurde auf dem [[Jüdischer Friedhof#Alter Jüdischer FriedhofFürth|alten jüdischen Friedhof]] in Fürth begraben <ref>Gisela Naomi Blume: ''Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 2007, Seite 244 f</ref>.</br>
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