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In der Poppenreuther Kirche St. Peter und Paul hängen zwei Kronleuchter, die auch heute noch bei festlichen Anlässen verwendet werden. Beide gehören zu den typischen Nürnberger Gelbgusswaren.<br />
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In der [[Poppenreuth]]er [[Kirche St. Peter und Paul]] hängen zwei Kronleuchter, die auch heute noch bei festlichen Anlässen verwendet werden. Beide gehören zu den typischen Nürnberger Gelbgusswaren.<br />
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===der Kronleuchter von 1666===
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===Der Kronleuchter von 1666===
 
Der im vorderen Teil des Mittelgangs hängende Kronleuchter wurde [[1666]] in die Kirche gestiftet. Sein Mittelteil besteht aus einem reich gegliederten Baluster, der unten mit einer großen Kugel, oben mit einer kleinen abgeschlossen wird. Der größere Messingballon unten hat die Aufgabe das Licht von acht eingehängten Kerzenhaltern zu reflektieren.
 
Der im vorderen Teil des Mittelgangs hängende Kronleuchter wurde [[1666]] in die Kirche gestiftet. Sein Mittelteil besteht aus einem reich gegliederten Baluster, der unten mit einer großen Kugel, oben mit einer kleinen abgeschlossen wird. Der größere Messingballon unten hat die Aufgabe das Licht von acht eingehängten Kerzenhaltern zu reflektieren.
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Dieser Leuchter trägt auf einer kleinen Wappenplatte die Inschrift:
 
Dieser Leuchter trägt auf einer kleinen Wappenplatte die Inschrift:
[[Datei:Stifterplatte am Kronleuchter a.jpg|200px|thumb|left|Inschrift auf der Stifterplakette des Kronleuchters von 1666]]  
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[[Datei:Stifterplatte am Kronleuchter a.jpg|mini|left|Inschrift auf der Stifterplakette des Kronleuchters von 1666]]  
[[Datei:Kronleuchter 1738.jpg|200px|thumb|left|der Kronleuchter von 1738]]  
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[[Datei:Kronleuchter 1738.jpg|mini|left|der Kronleuchter von 1738]]  
 
„''Dieses stifftet Gott zu Ehren in die Kirchen''<br />
 
„''Dieses stifftet Gott zu Ehren in die Kirchen''<br />
 
''zu Poppenreuth der Ehrbar Hannß''<br />
 
''zu Poppenreuth der Ehrbar Hannß''<br />
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''im Jahr Christi 1666.''“ <br />
 
''im Jahr Christi 1666.''“ <br />
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Hans Harscher stammte aus einer Schneidersfamilie in Wetzendorf, das damals noch zum Kirchsprengel Poppenreuth gehörte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg übernahm er das verwaiste Anwesen der Wirtschaft „Zum Güldenen Engel” - heute Poppenreuther Straße 167 - das ein dompröpstliches-bambergisches Lehen war. Erstmalig taucht er [[1653]] in den Hoflisten auf und „''gibt von der Schenkstatt fünf Eier und einen Feuerpfennig''” <ref> siehe Werner Sprung „Poppenreuther Hofbesitzerlisten” zu "alte Hausnummer 16"</ref>.
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Hans Harscher stammte aus einer Schneidersfamilie in Wetzendorf, das damals noch zum Kirchsprengel Poppenreuth gehörte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg übernahm er das verwaiste Anwesen der Wirtschaft „Zum Güldenen Engel” - heute Poppenreuther Straße 167 - das ein dompröpstliches-bambergisches Lehen war. Erstmalig taucht er [[1653]] in den Hoflisten auf und „''gibt von der Schenkstatt fünf Eier und einen Feuerpfennig.''”<ref>Siehe Werner Sprung „Poppenreuther Hofbesitzerlisten” zu "alte Hausnummer 16"</ref>
    
Zum ersten Mal brannte dieser Kronleuchter zu Pfingsten [[1666]]. Fünf Monate zuvor hatte der Pfarrer [[Conrad Fronmüller]] seinen Dienst in Poppenreuth angetreten. Die großherzige Spende gehörte zu den ersten Ausstattungsgegenständen nach den Verwüstungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]].
 
Zum ersten Mal brannte dieser Kronleuchter zu Pfingsten [[1666]]. Fünf Monate zuvor hatte der Pfarrer [[Conrad Fronmüller]] seinen Dienst in Poppenreuth angetreten. Die großherzige Spende gehörte zu den ersten Ausstattungsgegenständen nach den Verwüstungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]].
Anlass dafür war wohl zwei Wochen nach Pfingsten der erste Abendmahlsgang (Heute würde man vermutlich "Konfirmation" dazu sagen) von Margaretha, Hans Harschers Tochter. Damit gab Harscher seiner Dankbarkeit Ausdruck, denn von seinen sieben Kindern waren bereits vier im Säuglingsalter verstorben und seine Frau hatte das letzte Kindbett ebenfalls nicht überlebt <ref> siehe Christian Schmidt-Scheer, [[Nota bene (NB) (Buch)|Nota Bene (NB)]] , Seite 90 ff </ref>.    
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Anlass dafür war wohl zwei Wochen nach Pfingsten der erste Abendmahlsgang (Heute würde man vermutlich "Konfirmation" dazu sagen) von Margaretha, Hans Harschers Tochter. Damit gab Harscher seiner Dankbarkeit Ausdruck, denn von seinen sieben Kindern waren bereits vier im Säuglingsalter verstorben und seine Frau hatte das letzte Kindbett ebenfalls nicht überlebt.<ref> siehe Christian Schmidt-Scheer, [[Nota bene (NB) (Buch)|Nota Bene (NB)]] , Seite 90 ff.</ref>   
===der Kronleuchter von 1738===
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===Der Kronleuchter von 1738===
 
In St. Peter und Paul hängt heute im hinteren Bereich des Mittelganges ein zweiter Kronleuchter. Eine Stiftungsplakette weiß hier zu berichten:<br />
 
In St. Peter und Paul hängt heute im hinteren Bereich des Mittelganges ein zweiter Kronleuchter. Eine Stiftungsplakette weiß hier zu berichten:<br />
 
„Diesen Leuchter hat gestifftet Gott zu Ehren in die Kirchen zu Poppenreuth, Wolfgang Lebender Dohmpröbstischer Bauersmann daselbst A 1738“ Dazu wird ein Wappen mit Spaten und Rebmesser gezeigt. 2016 gab es noch Nachfahren des Stifters, die von der Schenkung in die Poppenreuther Kirche wussten.
 
„Diesen Leuchter hat gestifftet Gott zu Ehren in die Kirchen zu Poppenreuth, Wolfgang Lebender Dohmpröbstischer Bauersmann daselbst A 1738“ Dazu wird ein Wappen mit Spaten und Rebmesser gezeigt. 2016 gab es noch Nachfahren des Stifters, die von der Schenkung in die Poppenreuther Kirche wussten.
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