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Der erste bekannte Erntedankfestzug fand [[1817]] nach den schweren Missernten von 1815/16 als Dank für die gute Ernte statt. Auf einer Schützenscheibe dieses Jahres ist der Erntedankfestzug dargestellt; ihm ziehen die Vertreter der Fürther Geistlichkeit (evangelische und katholische Pfarrer und der Rabbiner von Fürth <ref>hier dürfte es sich um eine nachträgliche Interpretation der Erntedankzugszene von [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Fronmüller]] handeln. Mit "Geistlichkeit" waren eher die Michelspfarrer [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller]], [[Christoph Ernst Gottlieb Link]] und Georg Michael Ebert gemeint. Selbst die Vertreter der jüdischen Gemeinde werden separat aufgeführt. Einen katholischen Pfarrer gab es zu der Zeit in Fürth noch nicht. Die Kirche "Zu unserer lieben Frau" wurde erst am [[6. Oktober]] [[1829]] eingeweiht (vgl. [[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 250) und der erste röm.-kath. Pfarrer ist mit [[Theobald Zahnleiter]] ab 1837 aktenkundig.</br>
 
Der erste bekannte Erntedankfestzug fand [[1817]] nach den schweren Missernten von 1815/16 als Dank für die gute Ernte statt. Auf einer Schützenscheibe dieses Jahres ist der Erntedankfestzug dargestellt; ihm ziehen die Vertreter der Fürther Geistlichkeit (evangelische und katholische Pfarrer und der Rabbiner von Fürth <ref>hier dürfte es sich um eine nachträgliche Interpretation der Erntedankzugszene von [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Fronmüller]] handeln. Mit "Geistlichkeit" waren eher die Michelspfarrer [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller]], [[Christoph Ernst Gottlieb Link]] und Georg Michael Ebert gemeint. Selbst die Vertreter der jüdischen Gemeinde werden separat aufgeführt. Einen katholischen Pfarrer gab es zu der Zeit in Fürth noch nicht. Die Kirche "Zu unserer lieben Frau" wurde erst am [[6. Oktober]] [[1829]] eingeweiht (vgl. [[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 250) und der erste röm.-kath. Pfarrer ist mit [[Theobald Zahnleiter]] ab 1837 aktenkundig.</br>
 
Die Entsprechende Notiz in der [[Fronmüllerchronik]] lautet:</br>
 
Die Entsprechende Notiz in der [[Fronmüllerchronik]] lautet:</br>
::''Der Zug ging nun unter Abfeuerung von Kanonen mit dem Wagen zur Stadt zurück. Am Eingange derselben wurde er von der Geistlichkeit, den königlichen und städtischen Beamten, sammt den Vorständen der jüdischen Gemeinde empfangen ...''</ref> ) voran.
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::''Der Zug ging nun unter Abfeuerung von Kanonen mit dem Wagen zur Stadt zurück. Am Eingange derselben wurde er von der Geistlichkeit, den königlichen und städtischen Beamten, sammt den Vorständen der jüdischen Gemeinde empfangen ...''</br>
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Der genaue Ablauf findet sich bei [[Fronmüllerchronik]] S. 228 f</ref> ) voran.
    
Auch wenn ein "Erntedankfestzug" in Fürth somit schon eine lange Tradition hat, so geht der heutige Kärwaumzug doch aus einem reinen '''Brauereiumzug''' hervor, der sich solch großer Beliebtheit erfreute, dass er in den 1950er Jahren schließlich auf den zweiten Sonntag ("Bauernsonntag") verlegt und zum "Erntedankfestzug" ausgebaut wurde.
 
Auch wenn ein "Erntedankfestzug" in Fürth somit schon eine lange Tradition hat, so geht der heutige Kärwaumzug doch aus einem reinen '''Brauereiumzug''' hervor, der sich solch großer Beliebtheit erfreute, dass er in den 1950er Jahren schließlich auf den zweiten Sonntag ("Bauernsonntag") verlegt und zum "Erntedankfestzug" ausgebaut wurde.
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