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[[Datei:Dose Fürth-3.jpeg|mini|200px|center|Dosen für Chocolat & Bonbons von Fürth]]
 
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== Zwangsarbeiterlager Unterfürberg ==
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Wer kann Infos zu diesem Lager beibringen? Es muss sich am Ende des damaligen Reichsbodenweges befunden haben, auf dem Areal der heutigen 60er Siedlung (bzw. Schwarzmann-Siedlung). Adresse war lt. Aufdruck auf der Postkarte "Unterfürberg 13a". Es gibt aber darüber so gut wie keine Informationen, geschweige denn Fotos. Die einzigen uns bekannten Nachweise sind derzeit die abgebildete Postkarte, das Luftbild von 1945 und drei kleine Zeitzeugenberichte die unten wiedergegeben sind. Der Text der Karte wurde übersetzt, handelt aber wie üblich nur von Alltäglichem (Beschaffung von Tabak, Rasierzeug und Kleidung).
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Zeitzeugenbericht I: ''In der Nähe unserer Kaserne (damit war das [[Heilstättensiedlung|Luftwaffenhelferinnenlager]] in der Heilstättensiedlung gemeint, Anm. des Einstellers) befand sich ein Barackenlager für Kriegsgefangene. Unter Bewachung wurden Russen bzw. Polen auch an unserem Haus, am Reichsbodenweg 45, zur Zwangsarbeit in die Flugzeugfabrik [[Bachmann & Blumenthal]], vorbei geführt. Einer von unseren etwas älteren Strizis hatte uns im Winter angestiftet, den Gefangenen Schnee oder Eis in ihre kaputten Schuhe zu schütten. Die armen Kerle konnten sich ja nicht wehren. Das wußten wir natürlich, aber es handelte sich doch nur um gefangengenommene Feinde.'' (Aus: Heinz Oswald Ebert: [[Mein Dorf am Rande der Stadt Fürth (Buch)|Mein Dorf am Rande der Stadt Fürth]], S. 19)
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Zeitzeugenbericht II: Eine weitere Zeitzeugin, Margarete Abraham, weiß von einem zweiten Barackenlager (neben dem an der Würzburger Straße, Anm. des Einstellers) für russische Kriegsgefangenen auf den damals noch freien Feldern, die zwischen der heutigen St. Nikolaus Kirche und der Heilstättenstraße lagen. ''"Die Gefangenen wurden morgens und Abends durch unser Dorf und auch an unserem Haus, das gleich neben der Wirtschaft Kirschbaum stand, vorbeigeführt. Sie mussten rüber zum Arbeiten in der Waggon. Das Wachpersonal hat auf die Leute eingeschlagen, sobald sie sich nur nach was bückten, z. B. nach einem Zigarettenstummel. Das war für uns Kinder ganz schlimm! Viele hatten keine Schuhe, nur so Lappen um die Füße gewickelt. In 3er- oder 4er-Reihen sind sie gelaufen, mindestens hundert. Wir durften nicht mit ihnen reden, wir durften ihnen nichts geben."'' (Aus: [[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], S. 38)
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Zeitzeugenbericht III: ''Das Barackenlager diente nach dem Krieg als vorübergehende Unterkunft für Flüchtlinge/Heimatvertriebene aus den Ostgebieten. Der Verfasser war selbst als 2-jähriges Kind mit seinen Eltern im Herbst 1946 dort untergebracht, zusammen mit anderen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland, bis eine Wohnung in Fürth gefunden war.''
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[[Datei:Lager Unterfürberg Karte 1969.png|mini|right|Sogar auf der amtlichen Stadtkarte von 1969 sind die Baracken noch erkennbar]]
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[[Datei:Lager Unterfürberg Postkarte 1944.jpg|mini|left|Postkarte eines italienischen Kriegsgefangenen vom Lager Unterfürberg nach Pallare (bei Savona) / Italien]]
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[[Datei:Lager Unterfürberg Luftbild 1945.png|mini|center|Luftbild von 1945. In der Bildmitte ist das Lager mit vermutlich 6 Baracken erkennbar]]
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--[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 23:22, 02. Jul. 2020 (CET)
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Hier noch die Übersetzung der Rückseite, frei aus dem Italienischen:
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''Liebe Eltern, ich melde mich bei euch mit meiner eigenen Schrift um euch meine guten Neuigkeiten mitzuteilen. Ich hoffe dass es auch bei euch so ist. Ich sage euch, dass ich drei Päckchen bekommen habe, ich glaube die werde ich sehr benötigen da ich überhaupt keine Klamotten habe. Ich habe gesehen dass ihr mitbekommen habt, dass ich nun Zivilgefangener bin. Eine Sache noch, ich habe nicht ein Stück Schuhe, man kann sagen ich bin nackt. Dann müsst ihr wissen, eine Rasierklinge wurde mir geliehen und gleich danach wieder gestohlen (von den Kameraden). Wenns möglich ist schickt mir bitte sehr viel Tabak und Klamotten. Aber ich befürchte dass ihr selber keine findet. Bitte grüßt mir Mama.''
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Die weitere Recherche in Italien ergab bisher, dass der Absender, Anselmo Delfino, einer angesehenen Familie angehörte die im Zielort der Karte, Pallare (bei Savona), auch mehrmals die Bürgermeister stellte. Die Frau des Absenders ist im Jahr 2017 mit 101 Jahren verstorben. Der Sohn lebt heute noch in der Gegend, kann aber zu den Umständen der Gefangennahme seines Vaters nichts beitragen, da dieser nie über die Kriegszeit sprechen wollte. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 22:08, 24. Jul. 2020 (CEST)
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[[Datei:Gemeinschaftslager Unterfürberg.jpeg|mini|rechts|Postkarte aus dem Gemeinschaftslager Unterfürberg]]
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In einem Nachlass fand ich eine Ganzsache ( Postkarte ) aus dem Jahre 1944, Versendet am 10.3. von Unterfürberg über Fürth nach Chabournay in Frankreich. Auf meiner Suche nach Informationen zum Gemeinschaftslager Unterfürberg kam ich auch zu FürthWiki.
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Auf der vorliegen Postkarte wird das Lager in Unterfürberg 13A, als Gemeinschaftslager bezeichnet. Es handelt sich also um ein Lager in dem ausländische Zwangsarbeiter ( verschiedener Nationen ), hier Franzose, festgehalten und untergebracht wurden. Die bereits eingestellte Postkarte des Italieners stammt augenscheinlich aus dem gleichen Lager. Er schreibt selbst in seiner Mitteilung an die Eltern, dass er "Zivilgefangener", also Zwangsarbeiter ist, also kein Kriegsgefangener (KGF, POW).
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Kriegsgefangenlager (KGL), wie vom Vorposter für den Beleg vermutet, hatten aber eine andere Bezeichnung, z.B. Stalag, Oflag, wobei die Kriegsgefangenen meist aber auch zur Zwangsarbeiter mißbraucht wurden.
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Die Karte ist in französischer Sprache geschrieben, ( ich spreche kein französisch ), wird aber erfahrungsgemäß bei Übersetzung keine weiteren Erkenntnisse zum Lager oder Lageralltag bringen. Eingehende und ausgehende Post von Zwangsarbeitern unterlagen einer Zensur. ( hier an den beiden roten Stempeln zu erkennen ).
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Über den Einsatzort der Zwangsarbeiter aus diesem Gemeinschaftslager konnte ich noch nichts herausfinden. Es könnte sowohl in Unterfürberg als auch in Fürth gewesen sein. Zwangsarbeiter wurden in allen erdenklichen Bereichen eingesetzt nicht nür in der Rüstungsindustrie. Die erwähnten "Zeitzeugenberichte" sprechen von Kriegsgefangenen und Osteuropäern. Beides trifft hier nicht zu. Es handelt sich da vermutlich um (ein) andere(s) Lager.
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Weitergehende Informationen kann man meines Erachtens nur in Archiven vor Ort bzw, über einen (Heimat-) Sammler finden.
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:Hallo und danke für die wertvollen Informationen! Damit sind wir wieder ein Stück näher an der Erstellung eines eigenen Artikels zu dem Thema. Der Einsatzort der Inhaftierten ist durch die Lage und die Zeitzeugenberichte bereits ganz gut belegt belegt wie ich finde. Das die hiesige Bevölkerung keinen Unterschied zwischen Kriegs- und Zivilgefangenen machte und das es dadurch in der Erinnerung zu Unschärfen bzw. Verwechslungen kommt ist durchaus nachvollziehbar. Was ich aber nicht ganz verstehe ist, warum es sich bei den Inhaftierten nicht auch um Osteuropäer gehandelt haben soll. Zwangsarbeiter (und zu dem Zweck wurden sie wohl hierher verbracht) stammten doch aus allen besetzten Gebieten, oder? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 09:16, 11. Jul. 2021 (CEST)
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::mittlerweile konnte der Fall Delfino immerhin soweit aufgeklärt werden dass bekannt ist woher er kam und was er gemacht hat. Und zwar wurde er 1944 aus dem Stalag VIII D, einem Kriegsgefangenenlager in Nürnberg Langwasser nach Unterfürberg überstellt und findet sich auch auf einer Arbeiterliste der Fa. Bachmann, von Blumenthal wieder. Somit waren die ersten Vermutungen bereits zutreffend. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 13:32, 25. Sep. 2022 (CEST)
      
== Gebäude mit Fürth-Beschriftung ==
 
== Gebäude mit Fürth-Beschriftung ==
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=Erledigte / geklärte Fälle=
 
=Erledigte / geklärte Fälle=
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== [[Zwangsarbeiterlager Unterfürberg]] ==
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Wer kann Infos zu diesem Lager beibringen? Es muss sich am Ende des damaligen Reichsbodenweges befunden haben, auf dem Areal der heutigen 60er Siedlung (bzw. Schwarzmann-Siedlung). Adresse war lt. Aufdruck auf der Postkarte "Unterfürberg 13a". Es gibt aber darüber so gut wie keine Informationen, geschweige denn Fotos. Die einzigen uns bekannten Nachweise sind derzeit die abgebildete Postkarte, das Luftbild von 1945 und drei kleine Zeitzeugenberichte die unten wiedergegeben sind. Der Text der Karte wurde übersetzt, handelt aber wie üblich nur von Alltäglichem (Beschaffung von Tabak, Rasierzeug und Kleidung).
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Zeitzeugenbericht I: ''In der Nähe unserer Kaserne (damit war das [[Heilstättensiedlung|Luftwaffenhelferinnenlager]] in der Heilstättensiedlung gemeint, Anm. des Einstellers) befand sich ein Barackenlager für Kriegsgefangene. Unter Bewachung wurden Russen bzw. Polen auch an unserem Haus, am Reichsbodenweg 45, zur Zwangsarbeit in die Flugzeugfabrik [[Bachmann & Blumenthal]], vorbei geführt. Einer von unseren etwas älteren Strizis hatte uns im Winter angestiftet, den Gefangenen Schnee oder Eis in ihre kaputten Schuhe zu schütten. Die armen Kerle konnten sich ja nicht wehren. Das wußten wir natürlich, aber es handelte sich doch nur um gefangengenommene Feinde.'' (Aus: Heinz Oswald Ebert: [[Mein Dorf am Rande der Stadt Fürth (Buch)|Mein Dorf am Rande der Stadt Fürth]], S. 19)
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Zeitzeugenbericht II: Eine weitere Zeitzeugin, Margarete Abraham, weiß von einem zweiten Barackenlager (neben dem an der Würzburger Straße, Anm. des Einstellers) für russische Kriegsgefangenen auf den damals noch freien Feldern, die zwischen der heutigen St. Nikolaus Kirche und der Heilstättenstraße lagen. ''"Die Gefangenen wurden morgens und Abends durch unser Dorf und auch an unserem Haus, das gleich neben der Wirtschaft Kirschbaum stand, vorbeigeführt. Sie mussten rüber zum Arbeiten in der Waggon. Das Wachpersonal hat auf die Leute eingeschlagen, sobald sie sich nur nach was bückten, z. B. nach einem Zigarettenstummel. Das war für uns Kinder ganz schlimm! Viele hatten keine Schuhe, nur so Lappen um die Füße gewickelt. In 3er- oder 4er-Reihen sind sie gelaufen, mindestens hundert. Wir durften nicht mit ihnen reden, wir durften ihnen nichts geben."'' (Aus: [[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], S. 38)
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Zeitzeugenbericht III: ''Das Barackenlager diente nach dem Krieg als vorübergehende Unterkunft für Flüchtlinge/Heimatvertriebene aus den Ostgebieten. Der Verfasser war selbst als 2-jähriges Kind mit seinen Eltern im Herbst 1946 dort untergebracht, zusammen mit anderen Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland, bis eine Wohnung in Fürth gefunden war.''
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[[Datei:Lager Unterfürberg Karte 1969.png|mini|right|Sogar auf der amtlichen Stadtkarte von 1969 sind die Baracken noch erkennbar]]
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[[Datei:Lager Unterfürberg Postkarte 1944.jpg|mini|left|Postkarte eines italienischen Kriegsgefangenen vom Lager Unterfürberg nach Pallare (bei Savona) / Italien]]
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[[Datei:Lager Unterfürberg Luftbild 1945.png|mini|center|Luftbild von 1945. In der Bildmitte ist das Lager mit vermutlich 6 Baracken erkennbar]]
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--[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 23:22, 02. Jul. 2020 (CET)
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Hier noch die Übersetzung der Rückseite, frei aus dem Italienischen:
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''Liebe Eltern, ich melde mich bei euch mit meiner eigenen Schrift um euch meine guten Neuigkeiten mitzuteilen. Ich hoffe dass es auch bei euch so ist. Ich sage euch, dass ich drei Päckchen bekommen habe, ich glaube die werde ich sehr benötigen da ich überhaupt keine Klamotten habe. Ich habe gesehen dass ihr mitbekommen habt, dass ich nun Zivilgefangener bin. Eine Sache noch, ich habe nicht ein Stück Schuhe, man kann sagen ich bin nackt. Dann müsst ihr wissen, eine Rasierklinge wurde mir geliehen und gleich danach wieder gestohlen (von den Kameraden). Wenns möglich ist schickt mir bitte sehr viel Tabak und Klamotten. Aber ich befürchte dass ihr selber keine findet. Bitte grüßt mir Mama.''
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Die weitere Recherche in Italien ergab bisher, dass der Absender, Anselmo Delfino, einer angesehenen Familie angehörte die im Zielort der Karte, Pallare (bei Savona), auch mehrmals die Bürgermeister stellte. Die Frau des Absenders ist im Jahr 2017 mit 101 Jahren verstorben. Der Sohn lebt heute noch in der Gegend, kann aber zu den Umständen der Gefangennahme seines Vaters nichts beitragen, da dieser nie über die Kriegszeit sprechen wollte. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 22:08, 24. Jul. 2020 (CEST)
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[[Datei:Gemeinschaftslager Unterfürberg.jpeg|mini|rechts|Postkarte aus dem Gemeinschaftslager Unterfürberg]]
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In einem Nachlass fand ich eine Ganzsache ( Postkarte ) aus dem Jahre 1944, Versendet am 10.3. von Unterfürberg über Fürth nach Chabournay in Frankreich. Auf meiner Suche nach Informationen zum Gemeinschaftslager Unterfürberg kam ich auch zu FürthWiki.
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Auf der vorliegen Postkarte wird das Lager in Unterfürberg 13A, als Gemeinschaftslager bezeichnet. Es handelt sich also um ein Lager in dem ausländische Zwangsarbeiter ( verschiedener Nationen ), hier Franzose, festgehalten und untergebracht wurden. Die bereits eingestellte Postkarte des Italieners stammt augenscheinlich aus dem gleichen Lager. Er schreibt selbst in seiner Mitteilung an die Eltern, dass er "Zivilgefangener", also Zwangsarbeiter ist, also kein Kriegsgefangener (KGF, POW).
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Kriegsgefangenlager (KGL), wie vom Vorposter für den Beleg vermutet, hatten aber eine andere Bezeichnung, z.B. Stalag, Oflag, wobei die Kriegsgefangenen meist aber auch zur Zwangsarbeiter mißbraucht wurden.
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Die Karte ist in französischer Sprache geschrieben, ( ich spreche kein französisch ), wird aber erfahrungsgemäß bei Übersetzung keine weiteren Erkenntnisse zum Lager oder Lageralltag bringen. Eingehende und ausgehende Post von Zwangsarbeitern unterlagen einer Zensur. ( hier an den beiden roten Stempeln zu erkennen ).
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Über den Einsatzort der Zwangsarbeiter aus diesem Gemeinschaftslager konnte ich noch nichts herausfinden. Es könnte sowohl in Unterfürberg als auch in Fürth gewesen sein. Zwangsarbeiter wurden in allen erdenklichen Bereichen eingesetzt nicht nür in der Rüstungsindustrie. Die erwähnten "Zeitzeugenberichte" sprechen von Kriegsgefangenen und Osteuropäern. Beides trifft hier nicht zu. Es handelt sich da vermutlich um (ein) andere(s) Lager.
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Weitergehende Informationen kann man meines Erachtens nur in Archiven vor Ort bzw, über einen (Heimat-) Sammler finden.
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:Hallo und danke für die wertvollen Informationen! Damit sind wir wieder ein Stück näher an der Erstellung eines eigenen Artikels zu dem Thema. Der Einsatzort der Inhaftierten ist durch die Lage und die Zeitzeugenberichte bereits ganz gut belegt belegt wie ich finde. Das die hiesige Bevölkerung keinen Unterschied zwischen Kriegs- und Zivilgefangenen machte und das es dadurch in der Erinnerung zu Unschärfen bzw. Verwechslungen kommt ist durchaus nachvollziehbar. Was ich aber nicht ganz verstehe ist, warum es sich bei den Inhaftierten nicht auch um Osteuropäer gehandelt haben soll. Zwangsarbeiter (und zu dem Zweck wurden sie wohl hierher verbracht) stammten doch aus allen besetzten Gebieten, oder? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 09:16, 11. Jul. 2021 (CEST)
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::mittlerweile konnte der Fall Delfino immerhin soweit aufgeklärt werden dass bekannt ist woher er kam und was er gemacht hat. Und zwar wurde er 1944 aus dem Stalag VIII D, einem Kriegsgefangenenlager in Nürnberg Langwasser nach Unterfürberg überstellt und findet sich auch auf einer Arbeiterliste der Fa. Bachmann, von Blumenthal wieder. Somit waren die ersten Vermutungen bereits zutreffend. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 13:32, 25. Sep. 2022 (CEST)
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:::Fall so gut wie geklärt und eigener Artikel dazu angelegt. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 19:11, 29. Sep. 2022 (CEST)
 
== Pavillon in der Hornschuchpromenade ==
 
== Pavillon in der Hornschuchpromenade ==
 
Es soll bis in die 1980er-Jahre hinein einen kleinen Pavillon in der [[Hornschuchpromenade]], Höhe [[Pickertstraße]], gegeben haben, in dem (nur?) Obst verkauft wurde. Meines Wissens ist dort noch eine Betonabdeckung der Anschlüsse vorhanden. Haben wir vom Pavillon Fotos oder weiß jemand mehr?
 
Es soll bis in die 1980er-Jahre hinein einen kleinen Pavillon in der [[Hornschuchpromenade]], Höhe [[Pickertstraße]], gegeben haben, in dem (nur?) Obst verkauft wurde. Meines Wissens ist dort noch eine Betonabdeckung der Anschlüsse vorhanden. Haben wir vom Pavillon Fotos oder weiß jemand mehr?
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:::Fall mittlerweile durch Anlegen des entsprechenden Artikels Hornschuchpromenade 20 1/2 geklärt. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 19:07, 25. Aug. 2022 (CEST)
 
:::Fall mittlerweile durch Anlegen des entsprechenden Artikels Hornschuchpromenade 20 1/2 geklärt. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 19:07, 25. Aug. 2022 (CEST)
 
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==Suchanfrage zu Verein(igung) "VFD"==
 
==Suchanfrage zu Verein(igung) "VFD"==
 
[[Datei:Suchanfrage VFD.jpg|miniatur|right|Anschreiben wg. "VFD"]]
 
[[Datei:Suchanfrage VFD.jpg|miniatur|right|Anschreiben wg. "VFD"]]
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Habe bislang nichts dazu gefunden und starte nun hier eine Suchanfrage. Wer kann dazu etwas beitragen? (Schreiben siehe Bild)--[[Benutzer:Chrischmi|Chrischmi]] ([[Benutzer Diskussion:Chrischmi|Diskussion]]) 14:13, 23. Sep. 2020 (CEST)
 
Habe bislang nichts dazu gefunden und starte nun hier eine Suchanfrage. Wer kann dazu etwas beitragen? (Schreiben siehe Bild)--[[Benutzer:Chrischmi|Chrischmi]] ([[Benutzer Diskussion:Chrischmi|Diskussion]]) 14:13, 23. Sep. 2020 (CEST)
 
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Falls es jetzt noch interessiert: bei der Abkürzung VFD handelt es sich um den "Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands"
 
Falls es jetzt noch interessiert: bei der Abkürzung VFD handelt es sich um den "Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands"
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