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Der '''"Kommunalpolitische(r) Verein Treu Fürth - Fürther Block e. V."''' wurde nach dem [[2. Weltkrieg]] erneut gegründet und verstand sich als Nachfolger des Vereins "[[Treu Fürth]]", der sich im April [[1939]] selbst aufgelöst hatte. Der Fürther Block war von [[1952]] bis [[1972]] erneut im [[Stadtrat]] vertreten. [[1972]] gelang ihnen der Wiedereinzug in das Stadtparlament nicht mehr. Dem eigenen Vernehmen und der Lokalberichterstattung nach war die [[SPD]] der selbsternannte politische Gegner des Fürther Blocks.<ref>Wahlkampf-Flyer zur Kommunalwahl 1952; FN 9. Mai 1973: "Die SPD-Alleinherrschaft im Stadtrat wird stark bedauert"</ref>
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Der '''"Kommunalpolitische Verein Treu Fürth - Fürther Block e. V."''' wurde nach dem [[2. Weltkrieg]] gegründet und verstand sich als Nachfolger des Vereins "[[Treu Fürth]]", der sich im April [[1939]] selbst aufgelöst hatte. Der Fürther Block war von [[1952]] bis [[1972]] im [[Stadtrat]] vertreten. [[1972]] gelang ihnen der Wiedereinzug in das Stadtparlament nicht mehr. Dem eigenen Vernehmen und der Lokalberichterstattung nach war die [[SPD]] der selbsternannte politische Gegner des Fürther Blocks.<ref>Wahlkampf-Flyer zur Kommunalwahl 1952; FN 9. Mai 1973: "Die SPD-Alleinherrschaft im Stadtrat wird stark bedauert"</ref>
    
== Programmatik ==
 
== Programmatik ==
 
[[Datei:Fürther Block ev 1952.jpg|miniatur|rechts|Wahlkampf-Flyer 1956]]
 
[[Datei:Fürther Block ev 1952.jpg|miniatur|rechts|Wahlkampf-Flyer 1956]]
Auf kommunalpolitischer Ebene erschien der Fürther Block e. V. erstmalig wieder im Jahr [[1952]]. Als Programmatik hatte der Fürther Block e. V. zunächst folgende Schwerpunkte:
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Auf kommunalpolitischer Ebene erschien der Fürther Block e. V. erstmalig im Jahr [[1952]]. Als Programmatik hatte der Fürther Block e. V. zunächst folgende Schwerpunkte:
    
# Keine Parteipolitik im Stadtrat
 
# Keine Parteipolitik im Stadtrat
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[[Datei:Fürther Block ev Wahlkampf 1972.jpg|miniatur|rechts|Wahlkampfwerbung, 1972]]
 
[[Datei:Fürther Block ev Wahlkampf 1972.jpg|miniatur|rechts|Wahlkampfwerbung, 1972]]
 
Bei den Kommunalwahlen [[1972]] spielte der Fürther Block im neuen [[Stadtrat]] keine Rolle mehr und lag unter 1 % der abgegebenen Stimmen. Die politischen Schwerpunkte der letzten Jahre waren weitestgehend finanzpolitisch und liberalwirtschaftlich, die sich häufig mit den Themen der [[CSU]] und vor allem der [[FDP]] deckten. Aus "heutiger Sicht" würde der Fürther Block inhaltlich vermutlich den "Freien Wählern" am nächsten kommen. Die Abwahl bzw. die verlorene Wahl schien daraus zu resultieren, dass sich der Fürther Block thematisch "festgefahren" hatte, ohne auf damals aktuelle kommunalpolitische Themen konkrete Antworten geben zu können, z. B. Sanierungsgebiet Gänsberg.
 
Bei den Kommunalwahlen [[1972]] spielte der Fürther Block im neuen [[Stadtrat]] keine Rolle mehr und lag unter 1 % der abgegebenen Stimmen. Die politischen Schwerpunkte der letzten Jahre waren weitestgehend finanzpolitisch und liberalwirtschaftlich, die sich häufig mit den Themen der [[CSU]] und vor allem der [[FDP]] deckten. Aus "heutiger Sicht" würde der Fürther Block inhaltlich vermutlich den "Freien Wählern" am nächsten kommen. Die Abwahl bzw. die verlorene Wahl schien daraus zu resultieren, dass sich der Fürther Block thematisch "festgefahren" hatte, ohne auf damals aktuelle kommunalpolitische Themen konkrete Antworten geben zu können, z. B. Sanierungsgebiet Gänsberg.
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== Persönlichkeiten ==
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== Wahlanfechtung und Auflösung ==
 
== Wahlanfechtung und Auflösung ==
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== Magnetschwebebahn statt U-Bahn ==
 
== Magnetschwebebahn statt U-Bahn ==
 
[[Datei:Transurban Bahn 1.jpg|miniatur|rechts|Werbung: Transurban-Takt-System]][[Datei:Transurban Bahn 2.jpg|miniatur|rechts|Werbung: Transurban-Takt-System]]
 
[[Datei:Transurban Bahn 1.jpg|miniatur|rechts|Werbung: Transurban-Takt-System]][[Datei:Transurban Bahn 2.jpg|miniatur|rechts|Werbung: Transurban-Takt-System]]
[[1973]] meldete sich der Fürther Block zum letzten Mal wahrnehmbar in der Öffentlichkeit. Sie setzten sich gegen den Vorschlag der Mehrheit des Stadtrates für "''ein neues, modernes, zukunftsweisendes Nah- und Massenverkehrsmittel in Fürth''" ein. Damit war der Bau der [[U-Bahn]] von Nürnberg nach Fürth gemeint, der von dem Fürther Block als "riesige Fehlinvestition" beurteilt wurde.<ref>Karlheinz Frühhaber: U-Bahn-Krieg in Fürth. In: 8-Uhr-Blatt vom 6. Juni 1973, S. 17</ref> Stattdessen sprach sich der Fürther Block für die Einführung eines "Transurban-TAKT-Systems" der Firma Krauss-Maffei aus. Mit den Argumenten und dem Motto: "''Was nützt unserer Stadt Fürth mit einer Kabinenbahn, gleich welchen Fabrikats, die Fürth auch in eigener Regie betreiben sollte, am besten fahren würde. Auch liegt es im Interesse unserer Stadt und deren Wirtschaftskraft, das Hauptaugenmerk auf die "Heranholung" des Hinterlandes zu legen, wobei es doch eine Selbstverständlichkeit ist, dass eine Fürther Kabinenbahn einen direkten Anschluss zur S-Bahn und auch U-Bahn bekommen müsste.... Unbestritten dürfte auch sein, dass eine Kabinenbahn viel flexibler als eine herkömmliche U-Bahn ist, da die Kabinen einzelnen wie auch mehrere zusammengekoppelt eingesetzt werden können, was dem verhältnismäßig geringen Fahrgastaufkommen einer Stadt wie Fürth gerecht würde. Da eine U-Bahn Nürnberger Stils für Fürth in der Tat zu groß ist, lehnt der FB einen derartigen U-Bahn-Bau für die Stadt Fürth ab und fordert statt dessen die Errichtung einer modernen Kabinenbahn.''"<ref>Stellungnahme Fürther Block vom 26. Juni 1973, abgedruckt in den Fürther Nachrichten vom 27. Juni 1973: Mit Kabinenbahn am besten fahren</ref> Insbesondere mit der Sorge, dass mit der U-Bahn die Wirtschaftskraft von Fürth nach Nürnberg abgezogen werden könnte und das die Betriebskosten der U-Bahn die finanziellen Mittel der Stadt Fürth überfordern könnten, sollte der Fürther Block vermutlich recht behalten - auch wenn eine Magnetschwebebahn in den meisten damals vorgesehen Städten (z. B. Erlangen, München, Heidelberg, Bonn) ebenfalls an der Realisierung gescheitert ist.<ref>DER SPIEGEL 51/1978: Leise und schnell [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40605971.html online abrufbar]</ref>
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[[1973]] meldete sich der Fürther Block zum letzten Mal wahrnehmbar in der Öffentlichkeit. Sie setzten sich gegen den Vorschlag der Mehrheit des Stadtrates für "''ein neues, modernes, zukunftsweisendes Nah- und Massenverkehrsmittel in Fürth''" ein. Damit war der Bau der [[U-Bahn]] von Nürnberg nach Fürth gemeint, der von dem Fürther Block als "riesige Fehlinvestition" beurteilt wurde.<ref>Karlheinz Frühhaber: U-Bahn-Krieg in Fürth. In: 8-Uhr-Blatt vom 6. Juni 1973, S. 17</ref> Stattdessen sprach sich der Fürther Block für die Einführung eines "Transurban-TAKT-Systems" der Firma Krauss-Maffei aus. Mit den Argumenten und dem Motto: "''Was nützt unserer Stadt Fürth mit einer Kabinenbahn, gleich welchen Fabrikats, die Fürth auch in eigener Regie betreiben sollte, am besten fahren würde. Auch liegt es im Interesse unserer Stadt und deren Wirtschaftskraft, das Hauptaugenmerk auf die "Heranholung" des Hinterlandes zu legen, wobei es doch eine Selbstverständlichkeit ist, dass eine Fürther Kabinenbahn einen direkten Anschluss zur S-Bahn und auch U-Bahn bekommen müsste.... Unbestritten dürfte auch sein, dass eine Kabinenbahn viel flexibler als eine herkömmliche U-Bahn ist, da die Kabinen einzelnen wie auch mehrere zusammengekoppelt eingesetzt werden können, was dem verhältnismäßig geringen Fahrgastaufkommen einer Stadt wie Fürth gerecht würde. Da eine U-Bahn Nürnberger Stils für Fürth in der Tat zu groß ist, lehnt der FB einen derartigen U-Bahnbau für die Stadt Fürth ab und fordert statt dessen die Errichtung einer modernen Kabinenbahn.''"<ref>Stellungnahme Fürther Block vom 26. Juni 1973, abgedruckt in den Fürther Nachrichten vom 27. Juni 1973: Mit Kabinenbahn am besten fahren</ref> Insbesondere mit der Sorge, dass mit der U-Bahn die Wirtschaftskraft von Fürth nach Nürnberg abgezogen werden könnte und das die Betriebskosten der U-Bahn die finanziellen Mittel der Stadt Fürth überfordern könnten, sollte der Fürther Block vermutlich recht behalten - auch wenn eine Magnetschwebebahn in den meisten damals vorgesehen Städten (z. B. Erlangen, München, Heidelberg, Bonn) ebenfalls an der Realisierung gescheitert ist.<ref>DER SPIEGEL 51/1978: Leise und schnell [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40605971.html online]</ref>
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Befeuert wurde diese Forderung sicherlich auch durch die Diskussion in der Nachbarstadt Erlangen. Der dort ansässige Konzern Siemens beschäftigte sich in dieser Zeit ebenfalls mit alternativen Verkehrsmitteln, die nicht im klassischem Sinne schienen gebunden waren. So stellte Siemens 1977 im Süden Erlangens auf seinem Betriebsgelände eine Teststrecke von 1,4 km für eine sog. [[wikipedia:H-Bahn|H-Bahn]] auf, die zwei Haltestellen umfasste. In einem weiteren Ausbau sollte der südliche Standort Siemens in Erlangen-Bruck mit den Standorten in der Innenstadt bzw. Nordstadt Erlangens verbunden werden.<ref>nn: "Seku" und H-Bahn: Die Vorläufer der Stadt-Umland-Bahn. In: nordbayern.de vom 24. September 2012 - [https://www.nordbayern.de/region/seku-und-h-bahn-die-historischen-vorlaufer-der-stub-1.2383555?offset=6&article=1.11033531&type=article#ancTitle online]</ref><ref>H-Bahn Erlangen, online abgerufen am 2. Mai 2021 | 15.21 Uhr - [http://www.hedayati.eu/h-bahn/hbahn.htm Homepage]</ref>
    
== Vorstand ==
 
== Vorstand ==
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