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Der spätere Vorsitzende des Volksvereins, Dr. [[Samson Landmann]], meldete im Mai [[1850]] den Verein an, legte die Satzung vor und gab die dann aktuellen Vorstände bekannt: Zweiter Vorstand nach Dr. Landmann war demnach [[Konrad Ott]], Schriftführer war Dr. [[Karl Kiderlin]] – nach ihm ist die Kiderlinstraße in Fürth benannt – und Kassier der Spiegelfabrikant [[Christian Riegel]]. Interessant ist, dass die Mitglieder vor allem Akademiker und Unternehmer waren. Mit Unterstützung der Demokraten aus dem Volksverein war im Jahr 1848 Dr. David Morgenstern in den Bayerischen Landtag gewählt worden.
 
Der spätere Vorsitzende des Volksvereins, Dr. [[Samson Landmann]], meldete im Mai [[1850]] den Verein an, legte die Satzung vor und gab die dann aktuellen Vorstände bekannt: Zweiter Vorstand nach Dr. Landmann war demnach [[Konrad Ott]], Schriftführer war Dr. [[Karl Kiderlin]] – nach ihm ist die Kiderlinstraße in Fürth benannt – und Kassier der Spiegelfabrikant [[Christian Riegel]]. Interessant ist, dass die Mitglieder vor allem Akademiker und Unternehmer waren. Mit Unterstützung der Demokraten aus dem Volksverein war im Jahr 1848 Dr. David Morgenstern in den Bayerischen Landtag gewählt worden.
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[[Datei:Grüner Baum (einst).jpg|thumb|right|Der Grüne Baum]]
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[[Datei:Grüner Baum (einst).jpg|mini|right|Der Grüne Baum]]
 
Die erste offizielle Versammlung des Volksvereins nach der Anmeldung fand am [[8. August]] [[1850]] im Gasthof [[Grüner Baum]] statt. Sie wurde von 300 Personen besucht und dauerte dreieinhalb Stunden. Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]], der das Vereinsgesetz ausführen musste, ordnete den Volksverein ohne Zweifel als einen politischen ein und teilte ihm die entsprechenden Vorschriften des neuen Vereinsgesetzes mit. So durfte der Verein zum Beispiel keine geheimen Versammlungen abhalten, sondern musste drei Tage vorher die Sitzungen mit Angabe von Ort und Uhrzeit anmelden. Die Versammlungsfreiheit war gravierend eingeschränkt. Zu den Versammlungen schickte der Magistrat einen Polizeibeamten, der ein Protokoll anfertigen musste.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 158 alt / 36, 21.3.1850</ref> Im Mai 1851 nahm die bayerische Regierung den Volksvereins besonders unter die Lupe und verlangte von Bürgermeister Bäumen, über die politische Haltung der Vorstände zu informieren. Politische Vereine waren absolut unerwünscht, deshalb wurden [[1851]] in Bayern alle politischen Vereine verboten, auch der Volksverein.
 
Die erste offizielle Versammlung des Volksvereins nach der Anmeldung fand am [[8. August]] [[1850]] im Gasthof [[Grüner Baum]] statt. Sie wurde von 300 Personen besucht und dauerte dreieinhalb Stunden. Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Bäumen]], der das Vereinsgesetz ausführen musste, ordnete den Volksverein ohne Zweifel als einen politischen ein und teilte ihm die entsprechenden Vorschriften des neuen Vereinsgesetzes mit. So durfte der Verein zum Beispiel keine geheimen Versammlungen abhalten, sondern musste drei Tage vorher die Sitzungen mit Angabe von Ort und Uhrzeit anmelden. Die Versammlungsfreiheit war gravierend eingeschränkt. Zu den Versammlungen schickte der Magistrat einen Polizeibeamten, der ein Protokoll anfertigen musste.<ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 158 alt / 36, 21.3.1850</ref> Im Mai 1851 nahm die bayerische Regierung den Volksvereins besonders unter die Lupe und verlangte von Bürgermeister Bäumen, über die politische Haltung der Vorstände zu informieren. Politische Vereine waren absolut unerwünscht, deshalb wurden [[1851]] in Bayern alle politischen Vereine verboten, auch der Volksverein.
  
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