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In einem Aufsatz im "Fürther Tagblatt" wird 1841 allerdings beklagt, dass sich die einzige öffentliche, häufig überfüllte Fluss-Badestelle wegen der geringen Wassertiefe eher für Kinder eignen würde und die Errichtung einer neuen "Badeanstalt für Herrn im Freien" gewünscht.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 17. April 1841</ref> Die gleiche Zeitung meldete am 15. Mai 1846, dass nunmehr der Wunsch nach einer angemessenen Badeeinrichtung in der Rednitz durch Unternehmungsgeist des Zimmermeisters Rietheimer erfüllt wurde.<ref>Das neue Rednitzbad. In: Fürther Tagblatt vom 15. Mai 1846, Nr. 77/1846, S. 329/330 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503858_00341_u001/1?cq= online abrufbar]</ref>
 
In einem Aufsatz im "Fürther Tagblatt" wird 1841 allerdings beklagt, dass sich die einzige öffentliche, häufig überfüllte Fluss-Badestelle wegen der geringen Wassertiefe eher für Kinder eignen würde und die Errichtung einer neuen "Badeanstalt für Herrn im Freien" gewünscht.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 17. April 1841</ref> Die gleiche Zeitung meldete am 15. Mai 1846, dass nunmehr der Wunsch nach einer angemessenen Badeeinrichtung in der Rednitz durch Unternehmungsgeist des Zimmermeisters Rietheimer erfüllt wurde.<ref>Das neue Rednitzbad. In: Fürther Tagblatt vom 15. Mai 1846, Nr. 77/1846, S. 329/330 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503858_00341_u001/1?cq= online abrufbar]</ref>
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Auch der Chronist Fronmüller berichtet, dass das "Riedheimer'sche Rednitzbad am [[Landgraben]]" im Mai [[1846]] eröffnet worden war. Im Mai [[1846]] machte [[Jakob Rietheimer]] mit einer Anzeige Reklame für seine Badeanstalt in der Rednitz. Er bot "Badehäuschen" an, in denen für 6 Kreuzer gebadet werden könnte.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/455; AGr. 5/458</ref> Badehäuschen waren Holzhütten, die über dem Fluss angebracht waren. In ihnen konnte man Badekleidung anziehen und dann in das darunter Wasser steigen. Vor allem Frauen nutzten Badehäuschen, denn unter freiem Himmel durften nur Männer schwimmen.<ref>[[Barbara Ohm]]: ''Badevergnügen in Fürth - Badhaus, Flussbad, Brausebad, Sommerbad oder Kurbad''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2020, S. 17</ref> Diese Badeanstalt wurde [[1871]] durch den neuen Besitzer Schreiber erneuert und am 30. Mai 1871 wieder eröffnet.<ref>[[Fronmüllerchronik|Fronmüller-Chronik]], 1887, S. 275 und S. 388</ref>
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Auch der Chronist Fronmüller berichtet, dass das "Riedheimer'sche Rednitzbad am [[Landgraben]]" im Mai [[1846]] eröffnet worden war. Im Mai [[1846]] machte [[Jakob Rietheimer]] mit einer Anzeige Reklame für seine Badeanstalt in der Rednitz. Er bot "Badehäuschen" an, in denen für 6 Kreuzer gebadet werden könnte.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/455; AGr. 5/458</ref> Badehäuschen waren Holzhütten, die über dem Fluss angebracht waren. In ihnen konnte man Badekleidung anziehen und dann in das darunter Wasser steigen. Vor allem Frauen nutzten Badehäuschen, denn unter freiem Himmel durften nur Männer schwimmen.<ref>[[Barbara Ohm]]: ''Badevergnügen in Fürth - Badhaus, Flussbad, Brausebad, Sommerbad oder Kurbad''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 1/2020, S. 17</ref> Die Rietheimer'sche Badeanstalt wurde beim Hochwasser im August 1851 stark beschädigt.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 5. August 1851</ref> Diese Badeanstalt wurde [[1871]] durch den neuen Besitzer Schreiber erneuert und am 30. Mai 1871 wieder eröffnet.<ref>[[Fronmüllerchronik|Fronmüller-Chronik]], 1887, S. 275 und S. 388</ref>
    
[[1850]] hat es zwei Flussbäder gegeben, und zwar ein öffentliches, kostenloses sowie ein (evtl. privates) kostenpflichtiges. Denn ein Leserbriefschreiber beklagte die "Unreinlichkeit" im kostenlosen Flussbad und das damit einhergehende Dilemma, dass ausgerechnet in "Fürth, einer Stadt, welche zwischen zwei Flüssen liegt", die ärmere Bevölkerung entweder in einem dreckigen, stinkenden Bad schwimmen gehen müsste oder eben gar nicht, weil das Schwimmen überall anders polizeilich verboten war.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 15. Juni 1850</ref>
 
[[1850]] hat es zwei Flussbäder gegeben, und zwar ein öffentliches, kostenloses sowie ein (evtl. privates) kostenpflichtiges. Denn ein Leserbriefschreiber beklagte die "Unreinlichkeit" im kostenlosen Flussbad und das damit einhergehende Dilemma, dass ausgerechnet in "Fürth, einer Stadt, welche zwischen zwei Flüssen liegt", die ärmere Bevölkerung entweder in einem dreckigen, stinkenden Bad schwimmen gehen müsste oder eben gar nicht, weil das Schwimmen überall anders polizeilich verboten war.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 15. Juni 1850</ref>