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Bald machte sich sein Vater als Schreinermeister selbstständig und erbaute oder erwarb Ende der 1860er Jahre das Haus Nr. 141 n im neueren Nürnberger Stadtteil [[wikipedia:Gärten hinter der Veste|Gärten hinter der Veste]], später durch die Adresse „Am Maxfeld 25“ (heute „Am Stadtpark“) bezeichnet. Um 1875 eröffnete der Vater im Haus die Gaststätte „Unter den Linden“, die er als Wirt bis 1896 betrieb.
 
Bald machte sich sein Vater als Schreinermeister selbstständig und erbaute oder erwarb Ende der 1860er Jahre das Haus Nr. 141 n im neueren Nürnberger Stadtteil [[wikipedia:Gärten hinter der Veste|Gärten hinter der Veste]], später durch die Adresse „Am Maxfeld 25“ (heute „Am Stadtpark“) bezeichnet. Um 1875 eröffnete der Vater im Haus die Gaststätte „Unter den Linden“, die er als Wirt bis 1896 betrieb.
Die Mutter starb bereits im Alter von 50 Jahren am 3. April 1885; sie hinterließ sechs Kinder, von denen vier noch nicht großjährig waren. Sie wurde auf dem Nürnberger Johanniskirchhof bestattet.<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Bestattungen 1883–1889, S. 87</ref> Nach Aufgabe der Gastwirtschaft verkaufte der Vater das Anwesen und wohnte einige Jahre in der oberen Kreuzgasse 13. Um 1910 zog er aus Altersgründen in das [[wikipedia:Heilig-Geist-Spital (Nürnberg)|Heilig-Geist-Spital]]<ref>Angaben nach diversen Nürnberger Adressbüchern</ref>, Stephan Anton Walter starb am 27. Juni 1916 im Alter von 81 Jahren.<ref>nach Angabe von ancestry.de</ref>
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Die Mutter starb bereits im Alter von 50 Jahren am 3. April 1885; sie hinterließ sieben Kinder, von denen fünf noch nicht großjährig waren. Sie wurde auf dem Nürnberger Johanniskirchhof bestattet.<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Bestattungen 1883–1889, S. 87</ref> Nach Aufgabe der Gastwirtschaft verkaufte der Vater das Anwesen und wohnte einige Jahre in der oberen Kreuzgasse 13. Um 1910 zog er aus Altersgründen in das [[wikipedia:Heilig-Geist-Spital (Nürnberg)|Heilig-Geist-Spital]]<ref>Angaben nach diversen Nürnberger Adressbüchern</ref>, Stephan Anton Walter starb am 27. Juni 1916 im Alter von 81 Jahren.<ref>nach Angabe von ancestry.de</ref>
    
Fritz Walter kam am [[16. Juni]] [[1887]] nach Fürth<ref>Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Walter Felix Fritz, Architekt von Nürnberg. Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1889“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/W 665</ref>, da ihm die Oberbauleitung für den Neubau des Hotels „[[Hotel National|National]]“ anvertraut wurde. Hier wohnte er in der Königstraße, vermutlich gleich in der Königsstraße 94 a (ab 1890 [[Nürnberger Straße]] 9), das den Eheleuten Friedrich und Lisette Kütt gehörte. Hier lernte er wohl seine Braut kennen, er verheiratete sich um 1889/90 mit der Tochter Babette Auguste Pauline, geborene Kütt (geb. 20. September 1861 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1857–1862, S. 391</ref> Ob aus dieser Ehe Kinder hervor gingen ist nicht bekannt.<ref> Sterbebuch 1912, Nr. 272. Standesamt Fürth, Kopie erhalten vom Stadtarchiv Fürth. Das genaue Geburtsdatum ist am Rande handschriftlich vermerkt. Das Todesdatum wird lediglich mit 51 Jahre und 4 Monate angegeben.</ref>
 
Fritz Walter kam am [[16. Juni]] [[1887]] nach Fürth<ref>Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Walter Felix Fritz, Architekt von Nürnberg. Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 1889“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/W 665</ref>, da ihm die Oberbauleitung für den Neubau des Hotels „[[Hotel National|National]]“ anvertraut wurde. Hier wohnte er in der Königstraße, vermutlich gleich in der Königsstraße 94 a (ab 1890 [[Nürnberger Straße]] 9), das den Eheleuten Friedrich und Lisette Kütt gehörte. Hier lernte er wohl seine Braut kennen, er verheiratete sich um 1889/90 mit der Tochter Babette Auguste Pauline, geborene Kütt (geb. 20. September 1861 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1857–1862, S. 391</ref> Ob aus dieser Ehe Kinder hervor gingen ist nicht bekannt.<ref> Sterbebuch 1912, Nr. 272. Standesamt Fürth, Kopie erhalten vom Stadtarchiv Fürth. Das genaue Geburtsdatum ist am Rande handschriftlich vermerkt. Das Todesdatum wird lediglich mit 51 Jahre und 4 Monate angegeben.</ref>
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:29. März 1912: ''Der verstorbene Architekt Herr Fritz Walter war der erste seines Standes, der in hiesiger Stadt ein Bureau eröffnete, was vor 25 Jahren geschah. Bekannt in weiteren Kreisen wurde Walter durch die Oberleitung des Baues des „[[Hotel National]]“, die während der Jahre 1887 und 1888 in seinen Händen ruhte. Nach Vollendung dieses Gebäudes machte Walter sich hier selbständig und sein reiches Wissen und Können, wie die Liebenswürdigkeit, die er im persönlichen Umgange besaß, erwarben ihm gar bald allseitiges Vertrauen, so dass von hier und auswärts ein Auftrag den anderen ablöste. Die Häuser der Promenadenstraße und eine große Anzahl weiterer Privatanwesen, ferner Geschäftshäuser, wie Borgfeldt, Fleischmann und Bloedell-Berlin, die Brauerei Geismann etc. sind nach seinen Plänen erbaut. Die schmucken Landhäuser in Cadolzburg, die an der Straße vom Bahnhof aus zum Markt liegen, hat er gleichfalls im Plan entworfen. Viele auswärtige Staats- und städtische Gebäude verdanken gleichfalls den von ihm gefertigten Plänen ihre Entstehung. Der zweite Architekt, der sich hier niederließ, war Herr [[Magistratsrat]] und Landrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Von nun an nahm die Zahl der Architekten hier zu, deren Zahl sich jetzt auf 13 beläuft. Vor der Niederlassung Walters in hiesiger Stadt fertigten die Baumeister ihre Pläne meist selbst an. Das Bauen ging damals auch bedeutend langsamer wie heute vonstatten.(…)''<ref> Buch IV Sonderchronik 1912 mit Zeitungsausschnitten, lokalhistorische Abhandlungen von Paul Rieß, "Vom Architektenstand" - Fürth 29. März 1912</ref>
 
:29. März 1912: ''Der verstorbene Architekt Herr Fritz Walter war der erste seines Standes, der in hiesiger Stadt ein Bureau eröffnete, was vor 25 Jahren geschah. Bekannt in weiteren Kreisen wurde Walter durch die Oberleitung des Baues des „[[Hotel National]]“, die während der Jahre 1887 und 1888 in seinen Händen ruhte. Nach Vollendung dieses Gebäudes machte Walter sich hier selbständig und sein reiches Wissen und Können, wie die Liebenswürdigkeit, die er im persönlichen Umgange besaß, erwarben ihm gar bald allseitiges Vertrauen, so dass von hier und auswärts ein Auftrag den anderen ablöste. Die Häuser der Promenadenstraße und eine große Anzahl weiterer Privatanwesen, ferner Geschäftshäuser, wie Borgfeldt, Fleischmann und Bloedell-Berlin, die Brauerei Geismann etc. sind nach seinen Plänen erbaut. Die schmucken Landhäuser in Cadolzburg, die an der Straße vom Bahnhof aus zum Markt liegen, hat er gleichfalls im Plan entworfen. Viele auswärtige Staats- und städtische Gebäude verdanken gleichfalls den von ihm gefertigten Plänen ihre Entstehung. Der zweite Architekt, der sich hier niederließ, war Herr [[Magistratsrat]] und Landrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Von nun an nahm die Zahl der Architekten hier zu, deren Zahl sich jetzt auf 13 beläuft. Vor der Niederlassung Walters in hiesiger Stadt fertigten die Baumeister ihre Pläne meist selbst an. Das Bauen ging damals auch bedeutend langsamer wie heute vonstatten.(…)''<ref> Buch IV Sonderchronik 1912 mit Zeitungsausschnitten, lokalhistorische Abhandlungen von Paul Rieß, "Vom Architektenstand" - Fürth 29. März 1912</ref>
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Sein jüngster Bruder [[Wikipedia:Stephan Walter|Friedrich ‘Stephan’ Anton]], geboren am 15. Mai 1871 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 121</ref>, kam nach einem Studium an der Königlichen Kunsthochschule Nürnberg über Bonn und Frankfurt nach Berlin, wo er als Bildhauer Bekanntheit erlangte. Er starb am 3. März 1937 eben da.
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Sein jüngerer Bruder [[Wikipedia:Stephan Walter|Friedrich ‘Stephan’ Anton]], geboren am 15. Mai 1871 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 121</ref>, kam nach einem Studium an der Königlichen Kunsthochschule Nürnberg über Bonn und Frankfurt nach Berlin, wo er als Bildhauer Bekanntheit erlangte. Er starb am 3. März 1937 eben da.
    
== Erfolg als Architekt ==
 
== Erfolg als Architekt ==
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