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Die Geschichte des Konzerns begann 1930 mit der Gründung des '''Radio-Vertrieb Fürth''', Grundig & Wurzer (RVF). Grundigs Freund Karl Wurzer hatte sich an der Finanzierung beteiligt, zog sich aber [[1934]] wieder zurück. Grundig profitierte vor allem von der Marktlücke der Reparatur und Produktion von Transformatoren. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] arbeitete die Firma für die Wehrmacht und reparierte vor allem Geräte der militärischen Nachrichtentechnik. Nach den Bombenangriffen [[1943]] lagerte Grundig sein Unternehmen vorübergehend ins Umland, nach [[Vach]], aus. ([[Brückenstraße 11; Brückenstraße 11a]], [[Brückenstraße 12]] und Vacher Straße 470). Dort arbeiteten im Krieg bis zu 150 Beschäftigte, zumeist ukrainische "Fremdarbeiterinnen".<ref>Michael Diefenbacher, Bianca Bauer-Stadler, Petra Kluger: Vom Globus bis zum MP3, Verlag Hans Müller, 2018, S. 112-113</ref><ref>[[Alexander Mayer]]: ''[[Grundig und das Wirtschaftswunder (Buch)|Grundig und das Wirtschaftswunder.]]'', S. 8.</ref> Nach Kriegsende 1945 begann er in Fürth wieder mit der Produktion von Universal-Transformatoren. In dieser Zeit erkannte er aber auch den Absatzmarkt für Radios und leitete die Produktion des Gerätebausatzes „Heinzelmann“ ein. [[1947]] wurde der Grundstein für ein Fabrik- und Verwaltungsgebäude an der Fürther [[Kurgartenstraße]] gelegt, das schon nach kurzer Bauzeit als Hauptfertigungsstandort fungierte. Ein sichtbares Zeichen für die Verbindung mit der Stadt Fürth war die Aufnahme des Fürther [[Kleeblatt|Kleeblatts]] in das Firmenlogo.  
 
Die Geschichte des Konzerns begann 1930 mit der Gründung des '''Radio-Vertrieb Fürth''', Grundig & Wurzer (RVF). Grundigs Freund Karl Wurzer hatte sich an der Finanzierung beteiligt, zog sich aber [[1934]] wieder zurück. Grundig profitierte vor allem von der Marktlücke der Reparatur und Produktion von Transformatoren. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] arbeitete die Firma für die Wehrmacht und reparierte vor allem Geräte der militärischen Nachrichtentechnik. Nach den Bombenangriffen [[1943]] lagerte Grundig sein Unternehmen vorübergehend ins Umland, nach [[Vach]], aus. ([[Brückenstraße 11; Brückenstraße 11a]], [[Brückenstraße 12]] und Vacher Straße 470). Dort arbeiteten im Krieg bis zu 150 Beschäftigte, zumeist ukrainische "Fremdarbeiterinnen".<ref>Michael Diefenbacher, Bianca Bauer-Stadler, Petra Kluger: Vom Globus bis zum MP3, Verlag Hans Müller, 2018, S. 112-113</ref><ref>[[Alexander Mayer]]: ''[[Grundig und das Wirtschaftswunder (Buch)|Grundig und das Wirtschaftswunder.]]'', S. 8.</ref> Nach Kriegsende 1945 begann er in Fürth wieder mit der Produktion von Universal-Transformatoren. In dieser Zeit erkannte er aber auch den Absatzmarkt für Radios und leitete die Produktion des Gerätebausatzes „Heinzelmann“ ein. [[1947]] wurde der Grundstein für ein Fabrik- und Verwaltungsgebäude an der Fürther [[Kurgartenstraße]] gelegt, das schon nach kurzer Bauzeit als Hauptfertigungsstandort fungierte. Ein sichtbares Zeichen für die Verbindung mit der Stadt Fürth war die Aufnahme des Fürther [[Kleeblatt|Kleeblatts]] in das Firmenlogo.  
Zur Weihnachtsfeier 1949 im [[Geismanns-Saal]] war die Belegschaft auf 1600 Beschäftigte angewachsen.
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Zur Weihnachtsfeier 1949 im [[Geismannsaal]] war die Belegschaft auf 1600 Beschäftigte angewachsen.
 
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[[Bild:Werbung Grundig 1962.jpg|mini|right|Grundig-Werbung von 1962]]  
 
[[1951]] wurden die ersten Fernsehempfänger in einer neuen Fabrikhalle gefertigt. Am [[30. Juni]] wurde das erste Gerät in Betrieb vorgeführt. Der Standort und das Unternehmen wuchsen rasant. Mit 5.000 Beschäftigten war Grundig zu dieser Zeit Europas größter Rundfunkgerätehersteller. Am [[12. Mai]] [[1952]] wurde die Fertigung des millionsten Rundfunkempfängers gefeiert. [[1955]] war Grundig auch der größte Tonbandhersteller der Welt. Unternehmen aus Nürnberg, Frankfurt am Main und Karlsruhe wurden aufgekauft, darunter die Adlerwerke und Triumph. Beide Werke fusionierten 1956 zur Triumph-Adler AG und produzierten seither nur noch Büromaschinen, jedoch nicht unter der Marke Grundig, sondern mit eigenen Namen. 1960 entstand die erste Fertigung für Grundig im Ausland - Tonbandgeräte wurden in Irland gefertigt. Auch auf der Fürther [[Hardhöhe]] und in Nürnberg-Langwasser entstanden neue Fertigungshallen. [[1965]] gilt Grundig als der größte deutsche Fernseher-Hersteller. [[1968]] trennte sich Grundig von der [[Triumph-Adler AG]], um [[1972]] die Grundig-Werke GmbH in eine eigene Aktiengesellschaft umzuwandeln. Die hauseigene Grundig-Bank befand sich im Anwesen [[Ludwig-Quellen-Straße]] 20 sowie in Nürnberg in der Beuthener Straße 65.  
 
[[1951]] wurden die ersten Fernsehempfänger in einer neuen Fabrikhalle gefertigt. Am [[30. Juni]] wurde das erste Gerät in Betrieb vorgeführt. Der Standort und das Unternehmen wuchsen rasant. Mit 5.000 Beschäftigten war Grundig zu dieser Zeit Europas größter Rundfunkgerätehersteller. Am [[12. Mai]] [[1952]] wurde die Fertigung des millionsten Rundfunkempfängers gefeiert. [[1955]] war Grundig auch der größte Tonbandhersteller der Welt. Unternehmen aus Nürnberg, Frankfurt am Main und Karlsruhe wurden aufgekauft, darunter die Adlerwerke und Triumph. Beide Werke fusionierten 1956 zur Triumph-Adler AG und produzierten seither nur noch Büromaschinen, jedoch nicht unter der Marke Grundig, sondern mit eigenen Namen. 1960 entstand die erste Fertigung für Grundig im Ausland - Tonbandgeräte wurden in Irland gefertigt. Auch auf der Fürther [[Hardhöhe]] und in Nürnberg-Langwasser entstanden neue Fertigungshallen. [[1965]] gilt Grundig als der größte deutsche Fernseher-Hersteller. [[1968]] trennte sich Grundig von der [[Triumph-Adler AG]], um [[1972]] die Grundig-Werke GmbH in eine eigene Aktiengesellschaft umzuwandeln. Die hauseigene Grundig-Bank befand sich im Anwesen [[Ludwig-Quellen-Straße]] 20 sowie in Nürnberg in der Beuthener Straße 65.  
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Im Jahr 1987/88 machte das Unternehmen 3.219 Mio. DM Umsatz, davon 48,6 % im Inland bzw. 51,4 % im Ausland. Zum Stand 31. März 1988 beschäftigte das Unternehmen 18.748 Angestellte, insgesamt 3,7 % weniger als im Vorjahr. Dabei machte das Unternehmen pro Beschäftigten im Jahresdurchschnitt 168 TDM Umsatz. Die Personalkosten lagen bei 874 Mio DM. Das Unternehmen investierte im Unternehmensjahr 1988 263 Mio. DM in das Unternehmen. Der Gewinn des Unternehmens nahm von 110 auf 115 Mio DM zu.<ref>Statistische Angaben des Unternehmens Grundig aus dem Jahr 1988 anlässlich einer Jahreshauptversammlung</ref>
 
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* [[GRUNDIG HEUTE (Buch)|GRUNDIG HEUTE - Porträt eines Weltunternehmens]], 1983, Egon Fein, 286 S.
 
* [[GRUNDIG HEUTE (Buch)|GRUNDIG HEUTE - Porträt eines Weltunternehmens]], 1983, Egon Fein, 286 S.
 
* Christel Bronnenmeyer: ''Max Grundig. Made in Germany.'' Ullstein Buchverlage, Berlin 1999, ISBN 978-3548358772.
 
* Christel Bronnenmeyer: ''Max Grundig. Made in Germany.'' Ullstein Buchverlage, Berlin 1999, ISBN 978-3548358772.
* Steven Zahlaus: ''Grundig AG''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''Stadtlexikon Nürnberg''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon im Internet]
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* Steven Zahlaus: ''Grundig AG''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''Stadtlexikon Nürnberg''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtarchiv/dok_start.fau?prj=biblio&dm=Stadtlexikon online]
 
* ''"1952 -  Fürth feiert"'', aus der Buchreihe "[[Fürth in den Fünfzigern (Buchreihe)|Fürth in den Fünfzigern]]", [[Städtebilder Verlag]], Fürth, 2002, S. 41
 
* ''"1952 -  Fürth feiert"'', aus der Buchreihe "[[Fürth in den Fünfzigern (Buchreihe)|Fürth in den Fünfzigern]]", [[Städtebilder Verlag]], Fürth, 2002, S. 41
* [[Walter Mayer]]: ''Von der „Radio-Stadt“ zur Uferstadt''. In: [[Altstadtbläddla]], Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 38, 2004 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/uferstadt_38.htm im Internet]
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* [[Walter Mayer]]: ''Von der „Radio-Stadt“ zur Uferstadt''. In: [[Altstadtbläddla]], Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 38, 2004 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/uferstadt_38.htm online]
 
* Karl Tetzner: ''Das Radio und (etwas später) das Fernsehen waren in allen Lebenslagen immer dabei''. In: [[Rundfunkmuseum#Zeitschrift »Rundfunk und Museum«|Rundfunk und Museum]], Heft 52, Januar 2005, S.4 - 8
 
* Karl Tetzner: ''Das Radio und (etwas später) das Fernsehen waren in allen Lebenslagen immer dabei''. In: [[Rundfunkmuseum#Zeitschrift »Rundfunk und Museum«|Rundfunk und Museum]], Heft 52, Januar 2005, S.4 - 8
 
* Walter Mayer: ''Wie das Fernsehen nach Fürth kam''. In: Rundfunk und Museum, Heft 61, August 2007, S.4 - 8
 
* Walter Mayer: ''Wie das Fernsehen nach Fürth kam''. In: Rundfunk und Museum, Heft 61, August 2007, S.4 - 8
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==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
* Frank Schulte: ''Herr Heinzelmann''. In: [https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeit Die Zeit] vom 24. April 2003 - [http://www.zeit.de/2003/18/Grundig_SERIE online abrufbar]
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* Frank Schulte: ''Herr Heinzelmann''. In: [https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeit Die Zeit] vom 24. April 2003 - [http://www.zeit.de/2003/18/Grundig_SERIE online]
* Nürnberger Nachrichten / Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2008: ''Als die Frauen in der Fabrik wie am Küchentisch saßen''. - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/als-die-frauen-in-der-fabrik-wie-am-kuchentisch-sassen-1.941379 online abrufbar].
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* Nürnberger Nachrichten / Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2008: ''Als die Frauen in der Fabrik wie am Küchentisch saßen''. - [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/als-die-frauen-in-der-fabrik-wie-am-kuchentisch-sassen-1.941379 online].
* Brigit Dachlauer: ''Der Monarch der Marktwirtschaft''. In: Nürnberger Nachrichten vom 3. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/der-monarch-der-marktwirtschaft-1.941430 online abrufbar].
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* Brigit Dachlauer: ''Der Monarch der Marktwirtschaft''. In: Nürnberger Nachrichten vom 3. Mai 2008 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/der-monarch-der-marktwirtschaft-1.941430 online].
 
* ''Umzug konnte Grundig nicht retten''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 29. Juni 2010.
 
* ''Umzug konnte Grundig nicht retten''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 29. Juni 2010.
* Volker Dittmar: ''Vacher Linde beendet Dornröschenschlaf - Baudenkmal mit interessanter Geschichte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. September 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/vacher-linde-beendet-dornroschenschlaf-1.2329234 online abrufbar].
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* Volker Dittmar: ''Vacher Linde beendet Dornröschenschlaf - Baudenkmal mit interessanter Geschichte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. September 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/vacher-linde-beendet-dornroschenschlaf-1.2329234 online].
 
* [http://www.nordbayern.de/politik/abschied-von-nurnberg-grundig-tv-verlasst-die-region-1.5113572 Abschied von Nürnberg: Grundig-TV verlässt die Region]. In: Nordbayern.de vom 7. April 2016
 
* [http://www.nordbayern.de/politik/abschied-von-nurnberg-grundig-tv-verlasst-die-region-1.5113572 Abschied von Nürnberg: Grundig-TV verlässt die Region]. In: Nordbayern.de vom 7. April 2016
 
* Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/industriegeschichte-grundig-verabschiedet-sich-aus-nuernberg-1.2943077 Grundig verabschiedet sich aus Nürnberg] In: Süddeutsche Zeitung vom 11. April 2016, S. 33.
 
* Uwe Ritzer: [http://www.sueddeutsche.de/bayern/industriegeschichte-grundig-verabschiedet-sich-aus-nuernberg-1.2943077 Grundig verabschiedet sich aus Nürnberg] In: Süddeutsche Zeitung vom 11. April 2016, S. 33.
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* Grundig AG - [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundig_AG Wikipedia]
 
* Grundig AG - [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundig_AG Wikipedia]
* GRUNDIG Intermedia GmbH: Grundig Nürnberg - [http://www.grundig.de/ im Internet]
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* GRUNDIG Intermedia GmbH: Grundig Nürnberg - [http://www.grundig.de/ online]
* Chronik der GRUNDIG AG - [http://www.tonbandmuseum.info/grundig-chronik-2.0.html online abrufbar]
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* Chronik der GRUNDIG AG - [https://web.archive.org/web/20230528052050/http://www.hifimuseum.de/grundig-hifi.html online]
* Die Max-Grundig Story - [http://www.tonbandmuseum.info/max-grundig-story.0.html online abrufbar]
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* Die Max-Grundig Story - [https://web.archive.org/web/20221206080902/http://www.tonbandmuseum.info/max-grundig-story.0.html online]
 
* Dokumentation der Abrissarbeiten auf dem Grundig-Gelände, [http://hobbies.bplaced.net/arcorseiten/Furth/Grundig-Abriss/grundig-abriss.html private Website]
 
* Dokumentation der Abrissarbeiten auf dem Grundig-Gelände, [http://hobbies.bplaced.net/arcorseiten/Furth/Grundig-Abriss/grundig-abriss.html private Website]
  
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