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In seinem [[2016]] erschienen Werk "''WeitLandWeit - GroßstadtlosGroß''" beschrieb Schramm in einem 400-Seiten-Porträt den Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim. Dabei geht er im vorletzten Kapitel u. a. auch auf die Flüchtlingsproblematik ein. Im Buch heißt es u. a.: "''Meiner Meinung begann das Unheil der unbewaffneten Invasion Europas damit, dass Papst Franziskus auf die Insel Lampedusa reiste und alle, die da übers Meer kamen, als Flüchtlinge auf der Stelle schon zu Lebzeiten selig sprach. (…)''".<ref>Olaf Przybilla: Intelektuelle Widerwärtigkeit. In: Süddeutsche Zeitung vom 29. März 2017, S. R13</ref> Weiterhin bezeichnet er in seiner Publikation die Flüchtlinge aus Nordafrika oder Syrien als "''Asyl-Erpresser''" bzw. "''Einwanderungseinbrecher''", "''die mit nichts anderem bewaffnet als ihrer nackten Existenz bei der Ankunft uns ihre leibeigene und leibhaftige Pistole auf die Brust setzen und uns mit ihrem Schicksal nötigen, ihnen auf der Stelle ein besseres Leben zu ermöglichen. Mittlerweile steht uns das Invasions-Hochwasser bis zum Hals und es wird nicht mehr lange dauern, bis staatliche Blockwarte nicht ständig von uns genutzte Wohnräume beschlagnahmen. Denn dieses menschliche Hochwasser spült auch Terroristen unerkannt ins Land. Guter Rat wird immer teurer.''"<ref>Birgit Ruf:  Nürnberger Autor nennt Flüchtlinge "Asyl-Erpresser". In: Nürnberger Nachrichten vom 22. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/kultur/nurnberger-autor-nennt-fluchtlinge-asyl-erpresser-1.5905158 online abrufbar]</ref>
 
In seinem [[2016]] erschienen Werk "''WeitLandWeit - GroßstadtlosGroß''" beschrieb Schramm in einem 400-Seiten-Porträt den Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim. Dabei geht er im vorletzten Kapitel u. a. auch auf die Flüchtlingsproblematik ein. Im Buch heißt es u. a.: "''Meiner Meinung begann das Unheil der unbewaffneten Invasion Europas damit, dass Papst Franziskus auf die Insel Lampedusa reiste und alle, die da übers Meer kamen, als Flüchtlinge auf der Stelle schon zu Lebzeiten selig sprach. (…)''".<ref>Olaf Przybilla: Intelektuelle Widerwärtigkeit. In: Süddeutsche Zeitung vom 29. März 2017, S. R13</ref> Weiterhin bezeichnet er in seiner Publikation die Flüchtlinge aus Nordafrika oder Syrien als "''Asyl-Erpresser''" bzw. "''Einwanderungseinbrecher''", "''die mit nichts anderem bewaffnet als ihrer nackten Existenz bei der Ankunft uns ihre leibeigene und leibhaftige Pistole auf die Brust setzen und uns mit ihrem Schicksal nötigen, ihnen auf der Stelle ein besseres Leben zu ermöglichen. Mittlerweile steht uns das Invasions-Hochwasser bis zum Hals und es wird nicht mehr lange dauern, bis staatliche Blockwarte nicht ständig von uns genutzte Wohnräume beschlagnahmen. Denn dieses menschliche Hochwasser spült auch Terroristen unerkannt ins Land. Guter Rat wird immer teurer.''"<ref>Birgit Ruf:  Nürnberger Autor nennt Flüchtlinge "Asyl-Erpresser". In: Nürnberger Nachrichten vom 22. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/kultur/nurnberger-autor-nennt-fluchtlinge-asyl-erpresser-1.5905158 online abrufbar]</ref>
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In der Folge wurde die Kolumne in dem Landkreismagazin "BesonderLand" von Godehard Schramm abgesetzt. Auch die Zusammenarbeit des Landkreises Fürth mit Schramm wurde durch den Landrat Matthias Dießl beendet. Dießl hierzu: "''Es gibt bei uns seit einiger Zeit grundsätzliche Überlegungen zur Rubrik "BesonderLand", inwieweit diese im Landkreismagazin fortgeführt wird. Mit den aktuellen Aussagen von Herrn Dr. Godehard Schramm möchten wir als Landkreis Fürth nicht in Verbindung gebracht werden. Wir nehmen die Sichtweise von Herrn Dr. Schramm zum Anlass, die Entscheidung jetzt zu fällen und werden die Rubrik ab sofort einstellen."''<ref>Beate Dietz: Nach rassistischen Äußerungen: Fürth kündigt Autor. In: Fürther Nachrichten vom 24. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nach-rassistischen-ausserungen-furth-kundigt-autor-1.5911125 online abrufbar]</ref> Der Landrat des Landkreises Neustadt/Aisch distanzierte sich ebenfalls vom Autor, der die Herausgabe des Buches finanziell unterstützt hatte. Landrat Helmut Weiß sagte gegenüber der Presse: "''Dies erfolgte in dem Sinne, einen mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller und Lyriker bei der Herausgabe eines Buches über Begegnungen im Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim zu fördern''", allerdings sei nach den jüngsten "''skandalösen Entgleisungen''" einen Zusammenarbeit nicht mehr möglich.<ref>hjm: "Asyl-Erpresser": Landrat distanziert sich von Schramm. In: Nürnberger Nachrichten vom 23. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/asyl-erpresser-landrat-distanziert-sich-von-schramm-1.5909854 online abrufbar]</ref><ref>Presseerklärung des Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim vom 23. März 2017 [http://www.kreis-nea.de/amt-verwaltung/veroeffentlichungen/aktuelles/news/2017/3/23/erklaerung-des-landrates-zum-buch-von-godehard-schramm.html online abrufbar]</ref> Gleiches kam vom Bay. Heimatministerium bzw. dem Kultusministerium, die sich ebenfalls von den Äußerungen Schramms distanzierten. Schramm hätte am 31. März 2017 auf einem Kulturempfang des Staatsministeriums auf der Nürnberger Kaiserburg eine Lesung halten sollen. Diese wurde nun von Seiten des Kulturministeriums abgesagt. Abschließend äußerte sich noch der Bezirk Mittelfranken. Auf Anfrage verschiedener Parteien im Bezirkstag wurde die Frage gestellt, ob Dr. Schramm der 2003 verliehene Wolfram-von-Eschenbach-Preis wieder entzogen werden kann. Bezirkstagspräsident Bartsch (CSU) distanzierte sich zwar von den fremdenfeinlichen Aussagen Schramms, sagte aber, dass die Rücknahme der Preisverleihung in der Satzung nicht vorgesehen ist - und somit auch nicht vollzogen werden kann.<ref>nn: Nach "Asyl-Erpresser"-Skandal: Verzicht auf Schramm-Lesung. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/kultur/nach-asyl-erpresser-skandal-verzicht-auf-schramm-lesung-1.5916153 online abrufbar]</ref>
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In der Folge wurde die Kolumne in dem Landkreismagazin "BesonderLand" von Godehard Schramm abgesetzt. Auch die Zusammenarbeit des Landkreises Fürth mit Schramm wurde durch den Landrat Matthias Dießl beendet. Dießl hierzu: "''Es gibt bei uns seit einiger Zeit grundsätzliche Überlegungen zur Rubrik "BesonderLand", inwieweit diese im Landkreismagazin fortgeführt wird. Mit den aktuellen Aussagen von Herrn Dr. Godehard Schramm möchten wir als Landkreis Fürth nicht in Verbindung gebracht werden. Wir nehmen die Sichtweise von Herrn Dr. Schramm zum Anlass, die Entscheidung jetzt zu fällen und werden die Rubrik ab sofort einstellen."''<ref>Beate Dietz: Nach rassistischen Äußerungen: Fürth kündigt Autor. In: Fürther Nachrichten vom 24. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nach-rassistischen-ausserungen-furth-kundigt-autor-1.5911125 online abrufbar]</ref> Der Landrat des Landkreises Neustadt/Aisch distanzierte sich ebenfalls vom Autor, der die Herausgabe des Buches finanziell unterstützt hatte. Landrat Helmut Weiß sagte gegenüber der Presse: "''Dies erfolgte in dem Sinne, einen mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller und Lyriker bei der Herausgabe eines Buches über Begegnungen im Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim zu fördern''", allerdings sei nach den jüngsten "''skandalösen Entgleisungen''" eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich.<ref>hjm: "Asyl-Erpresser": Landrat distanziert sich von Schramm. In: Nürnberger Nachrichten vom 23. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/asyl-erpresser-landrat-distanziert-sich-von-schramm-1.5909854 online abrufbar]</ref><ref>Presseerklärung des Landkreis Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim vom 23. März 2017 [http://www.kreis-nea.de/amt-verwaltung/veroeffentlichungen/aktuelles/news/2017/3/23/erklaerung-des-landrates-zum-buch-von-godehard-schramm.html online abrufbar]</ref> Gleiches kam vom Bay. Heimatministerium bzw. dem Kultusministerium, die sich ebenfalls von den Äußerungen Schramms distanzierten. Schramm hätte am 31. März 2017 auf einem Kulturempfang des Staatsministeriums auf der Nürnberger Kaiserburg eine Lesung halten sollen. Diese wurde nun von Seiten des Kulturministeriums abgesagt. Abschließend äußerte sich noch der Bezirk Mittelfranken. Auf Anfrage verschiedener Parteien im Bezirkstag wurde die Frage gestellt, ob Dr. Schramm der 2003 verliehene Wolfram-von-Eschenbach-Preis wieder entzogen werden kann. Bezirkstagspräsident Bartsch (CSU) distanzierte sich zwar von den fremdenfeinlichen Aussagen Schramms, sagte aber, dass die Rücknahme der Preisverleihung in der Satzung nicht vorgesehen ist - und somit auch nicht vollzogen werden kann.<ref>nn: Nach "Asyl-Erpresser"-Skandal: Verzicht auf Schramm-Lesung. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. März 2017 - [http://www.nordbayern.de/kultur/nach-asyl-erpresser-skandal-verzicht-auf-schramm-lesung-1.5916153 online abrufbar]</ref>
    
Der Autor selbst beruft sich auf die Meinungsfreiheit und betont, er habe die Worte mit Bedacht gewählt. Weitere Stellungnahmen gab er hierzu bis dato nicht ab.
 
Der Autor selbst beruft sich auf die Meinungsfreiheit und betont, er habe die Worte mit Bedacht gewählt. Weitere Stellungnahmen gab er hierzu bis dato nicht ab.
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