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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts trat das Phänomen Trödelmarkt in Fürth auf, damit auch gleich Beschwerden. So schien z.B. der Trödelhandel zu einer ungeliebten Konkurrenz für das Handwerk zu werden<ref>siehe Beschwerde in Fürther Tagblatt vom 4. November 1852; diese Konkurrenz scheint eine Anzeige im Fürther Tagblatt vom 19. Dezember 1862 sogar zu bestätigen</ref>. Auch über die Erscheinungsform provisorischer Holzkisten und die ständige Ausweitung<ref>siehe Beschwerde in Fürther Tagblatt vom 27. Mai 1873</ref> wurde Klage geführt. Der Trödelmarkt war anfänglich in der [[Lilienstraße (ehemals)|Lilienstraße]] zu Hause.<ref>was aus Anzeigen im Fürther Tagblatt vom  
 
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts trat das Phänomen Trödelmarkt in Fürth auf, damit auch gleich Beschwerden. So schien z.B. der Trödelhandel zu einer ungeliebten Konkurrenz für das Handwerk zu werden<ref>siehe Beschwerde in Fürther Tagblatt vom 4. November 1852; diese Konkurrenz scheint eine Anzeige im Fürther Tagblatt vom 19. Dezember 1862 sogar zu bestätigen</ref>. Auch über die Erscheinungsform provisorischer Holzkisten und die ständige Ausweitung<ref>siehe Beschwerde in Fürther Tagblatt vom 27. Mai 1873</ref> wurde Klage geführt. Der Trödelmarkt war anfänglich in der [[Lilienstraße (ehemals)|Lilienstraße]] zu Hause.<ref>was aus Anzeigen im Fürther Tagblatt vom  
 
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Eine Gerichtsverhandlung des Jahres 1866 weist daraufhin, dass Hehlerware auf dem Markt auftauchte.<ref>siehe dazu Fürther Tagblatt vom 4. September 1866</ref> Ab 1870 begleiteten Zwangsversteigerungen anhaltend das Marktgeschehen. Zur Liquidation kamen Einrichtungsgegenstände (Bett, Tisch, Stuhl, Sofa, Sessel, Kommode, Kleiderschrank, Standuhr, Spiegel, Geschirr, Nähmaschine, Spielwaren, Gemälde, sogar Fuhrwagen und Schreinereibedarf). Die nahezu wöchentlichen Versteigerungen des Gerichtsvollziehers lassen den Schluss zu, dass der Trödelmarkt eine beständige Einrichtung über das Jahr war.
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Eine Gerichtsverhandlung des Jahres 1866 weist daraufhin, dass Hehlerware auf dem Markt auftauchte.<ref>siehe dazu Fürther Tagblatt vom 4. September 1866</ref> Ab 1870 begleiteten Zwangsversteigerungen anhaltend das Marktgeschehen. Zur Liquidation kamen Einrichtungsgegenstände (Bett, Tisch, Stuhl, Sofa, Sessel, Kommode, Kleiderschrank, Standuhr, Spiegel, Geschirr, Nähmaschine, Spielwaren, Gemälde, sogar Fuhrwagen und Schreinereibedarf). Die nahezu wöchentlichen Versteigerungen des Gerichtsvollziehers lassen den Schluss zu, dass der Trödelmarkt eine beständige Einrichtung über das Jahr war. Zudem waren für den Trödelhandel eine Konzession vonnöten.<ref>siehe Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1868</ref>
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Kontroverse Diskussionen im Stadtrat machten eine schließlich die Bildung einer Kommission im Jahr 1873 erforderlich, die für die Neuorganisation des Trödelmarktes zuständig war. Diese Kommission kam zu dem Schluss: "''daß eine gänzliche Aufhebung des Trödelmarktes nicht im Interesse des Publikums liege ... es wünschenswerth erscheine, daß die Trödlerverkaufsplätze auf einem Platz, wo sie die Passage nicht hemmen, vereinigt würden, als welcher Platz der Löwenplatz vom Schulhof an mit Liliengasse bis zum Eingang der Rednitzstraße sich eignen würde.''"<ref>Fürther Tagblatt, 22. August 1873</ref> Weiters wurde angeregt dagegen Verkaufsplätze in der Theaterstraße und Mohrenstraße nicht mehr zu zulassen. Außerdem sollte eine Gebühr von 12 kr. pro Monat erhoben werden.<ref>ebenda</ref>
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