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Am [[30. August]] [[1892]] wurde das Pfründnerhaus an der [[Würzburger Straße]], das die offizielle Bezeichnung „Versorgungshaus der Stadt Fürth“ erhielt, seiner Bestimmung übergeben. Es wurden zunächst 60 - 26 Männer, 34 Frauen - Personen aufgenommen.  
 
Am [[30. August]] [[1892]] wurde das Pfründnerhaus an der [[Würzburger Straße]], das die offizielle Bezeichnung „Versorgungshaus der Stadt Fürth“ erhielt, seiner Bestimmung übergeben. Es wurden zunächst 60 - 26 Männer, 34 Frauen - Personen aufgenommen.  
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Anders als das BRK noch Anfang der 1980er Jahre bei Beginn der Neubauplanungen zum Grete-Schickedanz-Altersheim beteuert hatte, wurde das Gebäude in Sichtziegelbauweise [[1987]] gegen den Widerstand des Landesamtes für Denkmalpflege und des [[Stadtbaurat|Stadtbaurats]] [[Wolfgang Schneider]] abgerissen, und damit zu einer Zeit als in Fürth noch immer eine große Ignoranz gegenüber dem baulichen Erbe der vorigen Jahrhundertwende vorherrschte. Oberbürgermeister [[Uwe Lichtenberg]] ließ sich so zu dem Ausspruch hinreißen: ''"Dieses Haus muß weg; es ist ohnehin eines der häßlichsten in ganz Fürth und hat auch ein negatives Image."''<ref name="FN270286">Susanne Theml: "Die Pfründ soll einer Parkanlage weichen", FN vom 27. Februar 1986.</ref>. Lichtenbergs Doppelrolle in diesem Vorgang als BRK-Vorsitzender und Oberbürgermeister sorgte für Diskussionen, die Weisung des Direktoriums an das Bauordnungsamt den Abbruch zu genehmigen erging deshalb vorsichtshalber im Urlaub des Oberbürgermeisters<ref name="FN300886">Susanne Theml: "Wenig schmeichelhafte Worte für Stadt und BRK", FN vom 30. August 1986.</ref>.
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Anders als das BRK noch Anfang der 1980er Jahre bei Beginn der Neubauplanungen zum Grete-Schickedanz-Altersheim beteuert hatte, wurde das Gebäude in Sichtziegelbauweise [[1987]] gegen den Widerstand des Landesamtes für Denkmalpflege und des [[Stadtbaurat|Stadtbaurats]] [[Wolfgang Schneider]] abgerissen, und damit zu einer Zeit als in Fürth noch immer eine große Ignoranz gegenüber dem baulichen Erbe der vorigen Jahrhundertwende vorherrschte. Oberbürgermeister [[Uwe Lichtenberg]] ließ sich so zu dem Ausspruch hinreißen: ''"Dieses Haus muß weg; es ist ohnehin eines der häßlichsten in ganz Fürth und hat auch ein negatives Image."''<ref name="Fürther Nachrichten270286">Susanne Theml: "Die Pfründ soll einer Parkanlage weichen", Fürther Nachrichten vom 27. Februar 1986.</ref>. Lichtenbergs Doppelrolle in diesem Vorgang als BRK-Vorsitzender und Oberbürgermeister sorgte für Diskussionen, die Weisung des Direktoriums an das Bauordnungsamt den Abbruch zu genehmigen erging deshalb vorsichtshalber im Urlaub des Oberbürgermeisters<ref name="Fürther Nachrichten300886">Susanne Theml: "Wenig schmeichelhafte Worte für Stadt und BRK", Fürther Nachrichten vom 30. August 1986.</ref>.
    
Der Sandstein-Türsturz der Pfründ mit dem [[Kleeblatt|Fürther Kleeblatt]] und dem Erbauungsjahr befindet sich nun im Eingangstor
 
Der Sandstein-Türsturz der Pfründ mit dem [[Kleeblatt|Fürther Kleeblatt]] und dem Erbauungsjahr befindet sich nun im Eingangstor
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Die Verwendung kleiner Elemente der historischen Substanz des Vorgängerbaus als Spolie entsprach dem Fürther Zeitgeist der 1980er Jahre. So wurde am Neubau der [[Dresdner Bank]] ein historischer Balkon der [[Sahlmannvilla]] integriert, am [[City-Center]] mehrere Fensterportale der [[Brauerei Geismann]]. Der Fürther Journalist [[Bernd Noack]] geißelte diese Scheinheiligkeit [[1987]] in den [[Fürther Nachrichten]] als vorgegaukelte Liebe zum Denkmalschutz und zur Historie, es handle sich um den Ausdruck eines zwiespältigen Verhältnisses zum Denkmalschutz, das Bemühen die Einfallslosigkeit in der modernen Architektur mit "fremden Federn" zu schmücken, vielleicht gar um den Ausdruck eines schlechten Gewissens<ref name="FN220787">[[Bernd Noack]]: "Steinerne Relikte dekorieren Einfallslosigkeit" in Fürther Nachrichten vom 22. Juli 1987.</ref>.
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Die Verwendung kleiner Elemente der historischen Substanz des Vorgängerbaus als Spolie entsprach dem Fürther Zeitgeist der 1980er Jahre. So wurde am Neubau der [[Dresdner Bank]] ein historischer Balkon der [[Sahlmannvilla]] integriert, am [[City-Center]] mehrere Fensterportale der [[Brauerei Geismann]]. Der Fürther Journalist [[Bernd Noack]] geißelte diese Scheinheiligkeit [[1987]] in den [[Fürther Nachrichten]] als vorgegaukelte Liebe zum Denkmalschutz und zur Historie, es handle sich um den Ausdruck eines zwiespältigen Verhältnisses zum Denkmalschutz, das Bemühen die Einfallslosigkeit in der modernen Architektur mit "fremden Federn" zu schmücken, vielleicht gar um den Ausdruck eines schlechten Gewissens<ref name="Fürther Nachrichten220787">[[Bernd Noack]]: "Steinerne Relikte dekorieren Einfallslosigkeit" in Fürther Nachrichten vom 22. Juli 1987.</ref>.
 
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