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Nach der Schulzeit erlernte er zunächst den Beruf des Schlosserhandwerks. Hahn wurde vermutlich in den [[wikipedia:Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischer Krieg]] [[1870]]/71 als Soldat eingezogen. Während seiner Militärzeit wurde er wegen einer Gehorsamsverweigerung(Subordinationsvergehen) gegenüber einem Vorgesetzten, den er aus seiner Schulzeit persönlich noch kannte, zur Festungshaft verurteilt. Nach der Haftentlassung lebte er zunächst in völliger Verlotterung meist im Wald bei [[Oberfürberg]].  
 
Nach der Schulzeit erlernte er zunächst den Beruf des Schlosserhandwerks. Hahn wurde vermutlich in den [[wikipedia:Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischer Krieg]] [[1870]]/71 als Soldat eingezogen. Während seiner Militärzeit wurde er wegen einer Gehorsamsverweigerung(Subordinationsvergehen) gegenüber einem Vorgesetzten, den er aus seiner Schulzeit persönlich noch kannte, zur Festungshaft verurteilt. Nach der Haftentlassung lebte er zunächst in völliger Verlotterung meist im Wald bei [[Oberfürberg]].  
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Seine Eltern hielten sein Vermögen vor Ihm zurück. Als sie starben, erbte er jedoch das elterliche Vermögen. Er zog in Fremdenherbergen und bezahlte den Handwerksburschen die Zeche. Als das Geld „goar“ war, zog er sich erneut in die Einsamkeit zurück und fand im Wald bei Oberfürberg in der Nähe des Kurhauses seine zweite Heimat. Im Unterholz baute er sich ein Lager; sogar mit einem Herd, auf dem er sich Speisen zubereitete.  
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Seine Eltern hielten sein Vermögen vor Ihm zurück. Als sie starben, erbte er jedoch das elterliche Vermögen. Er zog in Fremdenherbergen und bezahlte den Handwerksburschen die Zeche. Als das Geld weg („goar“) war, zog er sich erneut in die Einsamkeit zurück und fand im Wald bei [[Oberfürberg]] in der Nähe des [[Kurhaus auf der alten Veste|Kurhaus]]es seine zweite Heimat. Im Unterholz baute er sich ein Lager; sogar mit einem Herd, auf dem er sich Speisen zubereitete.  
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Seine Nahrung soll meistens aus Katzen, Kaninchen und Kartoffeln bestanden haben. Stets trug er einen Sack über der Schuler, in dem er seine verzehrbaren Güter bei sich hatte. Deren Felle gaben ihm einen bescheidenen Nebenerlös. Waschen betrachtete er als Luxus. Sein Nachtquartier hatte er am [[Diebsgraben]] (spätere [[Hardstraße]]). In eiskalten Winternächten logierte er in Backöfen der Dörfer. Die Kinder freuten sich, wenn sie ihn sahen und liefen ihm nach und gaben Ihn den Namen als Fürther Original "Hahnengieker".<ref>Stadtarchiv Fürth - Biografischen Sammlung</ref>  
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Seine Nahrung soll meistens aus Katzen, Kaninchen und Kartoffeln bestanden haben. Stets trug er einen Sack über der Schulter, in dem er seine verzehrbaren Güter bei sich hatte. Deren Felle gaben ihm einen bescheidenen Nebenerlös. Waschen betrachtete er als Luxus. Sein Nachtquartier hatte er am [[Diebsgraben]] (spätere [[Hardstraße]]). In eiskalten Winternächten logierte er in Backöfen der Dörfer. Die Kinder freuten sich, wenn sie ihn sahen und liefen ihm nach und gaben Ihn den Namen als Fürther Original "Hahnengieker".<ref>Stadtarchiv Fürth - Biografischen Sammlung</ref>  
    
Am Morgen des [[11. Juni]] [[1911]] wurde er tot in einem [[Unterfürberg|Unterfürberger]] Backofen aufgefunden. Der Todesort lässt  eine Kohlenmonoxidvergiftungen vermuten, letzteres ist allerdings spekulativ.  
 
Am Morgen des [[11. Juni]] [[1911]] wurde er tot in einem [[Unterfürberg|Unterfürberger]] Backofen aufgefunden. Der Todesort lässt  eine Kohlenmonoxidvergiftungen vermuten, letzteres ist allerdings spekulativ.  
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