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==Namenszusatz==
 
==Namenszusatz==
Seinen Spitznamen erhielt er als er noch in der Schülermannschaft der SpVgg spielte. Dort rempelte ein kräftiger Gegner den damals noch recht kleinen Hans derart, dass er in weitem Bogen davonkullerte. Da rief einer der Zuschauer: “Schauts ner den klann Bumbes oh!”<ref>Internetlexikon der Clubspieler [http://www.glubberer.de/s/schmidt__hans/schmidt__hans.html online abrufbar]</ref> ''Bumbes'' bedeutet Furz oder fränkisch: ''Schieß''.
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Seinen Spitznamen erhielt er, als er noch in der Schülermannschaft der SpVgg spielte. Dort rempelte ein kräftiger Gegner den damals noch recht kleinen Hans derart, dass er in weitem Bogen davonkullerte. Da rief einer der Zuschauer: “Schauts ner den klann Bumbes oh!”<ref>Internetlexikon der Clubspieler [http://www.glubberer.de/s/schmidt__hans/schmidt__hans.html online]</ref> ''Bumbes'' bedeutet Furz oder fränkisch: ''Schieß''.
    
==Spielerkarriere==
 
==Spielerkarriere==
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== Trainerkarriere ==
 
== Trainerkarriere ==
Nach seiner aktiven Karriere schlug er die Trainerlaufbahn ein. Von [[1931]] bis [[1933]] trainierte er Schwarz-Weiß Essen, von 1933 bis [[1938]] den FC Schalke 04, den er ab [[1934]] zu drei Meisterschaften und einem Pokalsieg führte. Es war 1934 die erste Deutsche Meisterschaft der legendären Schalker Mannschaft um Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Auf Schalke zeigte er sich bereits als strenger Übungsleiter. Keiner wagte gegen ihn aufzumucken. Er machte nicht nur jede Übung vor, sondern auch jeden Unsinn mit. Immer war er bestrebt, seinen Horizont zu erweitern. So fuhr er ins Bergwerk mit ein und lernte den harten Alltag der Kumpels kennen. Er besichtigte Hochöfen und Stahlwerke, machte Führungen durch Destillierwerke mit.<ref>Internetlexikon der Clubspieler [http://www.glubberer.de/s/schmidt__hans/schmidt__hans.html online abrufbar]</ref> Max Morlock meinte später, dass er wirklich rauh, aber herzlich war. Er konnte die Mannschaft begeistern, aber er war auch streng. Alkohol wollte er die Spieler in keiner Form trinken sehen.
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Nach seiner aktiven Karriere schlug er die Trainerlaufbahn ein. Von [[1931]] bis [[1933]] trainierte er Schwarz-Weiß Essen, von 1933 bis [[1938]] den FC Schalke 04, den er ab [[1934]] zu drei Meisterschaften und einem Pokalsieg führte. Es war 1934 die erste Deutsche Meisterschaft der legendären Schalker Mannschaft um Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Auf Schalke zeigte er sich bereits als strenger Übungsleiter. Keiner wagte gegen ihn aufzumucken. Er machte nicht nur jede Übung vor, sondern auch jeden Unsinn mit. Immer war er bestrebt, seinen Horizont zu erweitern. So fuhr er ins Bergwerk mit ein und lernte den harten Alltag der Kumpels kennen. Er besichtigte Hochöfen und Stahlwerke, machte Führungen durch Destillierwerke mit.<ref>Internetlexikon der Clubspieler [http://www.glubberer.de/s/schmidt__hans/schmidt__hans.html online]</ref> Max Morlock meinte später, dass er wirklich rauh, aber herzlich war. Er konnte die Mannschaft begeistern, aber er war auch streng. Alkohol wollte er die Spieler in keiner Form trinken sehen.
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Im Herbst [[1941]] kehrte Bumbes als Trainer zum Club zurück. Außer Schalke und dem Club trainierte er danach unter anderem den VfR Mannheim, den er [[1949]] zum Meister machte, die SpVgg Fürth, Borussia Dortmund sowie kurze Zeit den TV Pfronten/Allgäu. Nach dem zweijährigen Engagement von [[1955]] bis [[1957]] bei seinem Heimatverein SpVgg Fürth und dem erneuten Wirken [[1958]]/59 beim VfR Mannheim, beendete Hans "Bumbes" Schmidt seine langjährige und erfolgreiche Trainertätigkeit im deutschen Spitzenfußball. Danach ließ er seine Trainerkarriere allmählich im Amateurbereich ausklingen.
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Im Herbst [[1941]] kehrte Bumbes als Trainer zum Club zurück. Außer Schalke und den Club trainierte er danach unter anderem den VfR Mannheim, den er [[1949]] zum Meister machte, die SpVgg Fürth, Borussia Dortmund sowie kurze Zeit den TV Pfronten/Allgäu. Nach dem zweijährigen Engagement von [[1955]] bis [[1957]] bei seinem Heimatverein SpVgg Fürth und dem erneuten Wirken [[1958]]/59 beim VfR Mannheim, beendete Hans "Bumbes" Schmidt seine langjährige und erfolgreiche Trainertätigkeit im deutschen Spitzenfußball. Danach ließ er seine Trainerkarriere allmählich im Amateurbereich ausklingen.
    
== Leben während und nach der Karriere ==
 
== Leben während und nach der Karriere ==
 
Während seiner Spieleraktivität bei der SpVgg Fürth war Hans Schmidt kaufmännischer Angestellter in der Spielwarenbranche.<ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 117</ref> In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hans Schmidt 1937  
 
Während seiner Spieleraktivität bei der SpVgg Fürth war Hans Schmidt kaufmännischer Angestellter in der Spielwarenbranche.<ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 117</ref> In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hans Schmidt 1937  
Mitglied der NSDAP. Er wohnte in Nürnberg der Jagdstraße 16 und verdiente in der Zeit beim 1. FC Nürnberg sein Geld als Wirt des nach ihm benannten Lokals “Zum Bumbas”.</ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 118</ref> Seinen Ruhestand verbrachte er als versierter Kartenspieler mit seinen Spezis von früher hauptsächlich in seinem Stammcafé ''Vaterland'' bei dem württembergischen Kartenspiel Binokel. Am [[31. Januar]] [[1971]] starb Hans Schmidt auf tragische Weise. Zusammen mit seiner 82-jährigen Schwester wurde der 77-Jährige tot in seiner Wohnung aufgefunden – offensichtlich war bei der Bedienung des Gasherdes aus Versehen der Hahn der Bratröhre geöffnet worden.<ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 121</ref>
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Mitglied der NSDAP. Er wohnte in Nürnberg der Jagdstraße 16 und verdiente in der Zeit beim 1. FC Nürnberg sein Geld als Wirt des nach ihm benannten Lokals “Zum Bumbas”.<ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 118</ref> Seinen Ruhestand verbrachte er als versierter Kartenspieler mit seinen Spezis von früher hauptsächlich in seinem Stammcafé ''Vaterland'' bei dem württembergischen Kartenspiel Binokel. Am [[31. Januar]] [[1971]] starb Hans Schmidt auf tragische Weise. Zusammen mit seiner 82-jährigen Schwester wurde der 77-Jährige tot in seiner Wohnung aufgefunden – offensichtlich war bei der Bedienung des Gasherdes aus Versehen der Hahn der Bratröhre geöffnet worden.<ref>Bausenwein/Kaiser/Siegler: Legenden. Die besten Club-Spieler aller Zeiten. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-722-2, S. 121</ref>
    
[[2006]] wurde Block 40 auf der Haupttribüne des Nürnberger Stadions zu seinen Ehren nach ihm benannt. Hans „Bumbes" Schmidt hat das  
 
[[2006]] wurde Block 40 auf der Haupttribüne des Nürnberger Stadions zu seinen Ehren nach ihm benannt. Hans „Bumbes" Schmidt hat das  
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== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==
 
* Hans Böller: ''Die Schönheit des Spiels in Zeiten des Terrors''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. November 2018 (Druckausgabe)
 
* Hans Böller: ''Die Schönheit des Spiels in Zeiten des Terrors''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. November 2018 (Druckausgabe)
* NN: ''2. Februar 1971: Bumbes Schmidt tot aufgefunden''. In: nordbayern.de vom 2. Februar 2021 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg-1.10795997 online abrufbar]
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* NN: ''2. Februar 1971: Bumbes Schmidt tot aufgefunden''. In: nordbayern.de vom 2. Februar 2021 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg-1.10795997 online]
* Markus Eigler: ''Fußballer Hans "Bumbes" Schmidt: Eine Legende beim Kleeblatt und beim Club''. In: nordbayern.de vom 9. Februar 2021 - [https://www.nordbayern.de/sport-1.10818218 online abrufbar]
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* Markus Eigler: ''Fußballer Hans "Bumbes" Schmidt: Eine Legende beim Kleeblatt und beim Club''. In: nordbayern.de vom 9. Februar 2021 - [https://www.nordbayern.de/sport-1.10818218 online]
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* Hans Schmidt - bei [[Wikipedia:Hans Schmidt (Fußballspieler, 1893)|Wikipedia]]
 
* Hans Schmidt - bei [[Wikipedia:Hans Schmidt (Fußballspieler, 1893)|Wikipedia]]
* Kleeblatt-Chronik - [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/verein/spieler_detail.php?team=1&id=541&name=Hans+Schmidt&n=1 im Internet]
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* Kleeblatt-Chronik - [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/verein/spieler_detail.php?team=1&id=541&name=Hans+Schmidt&n=1 online]
 
* Hans Schmidt in [https://www.wikiwand.com/de/Hans_Schmidt_(Fu%C3%9Fballspieler,_1893) Wikiwand]
 
* Hans Schmidt in [https://www.wikiwand.com/de/Hans_Schmidt_(Fu%C3%9Fballspieler,_1893) Wikiwand]
 
* Hans Schmidt in [https://vereins.fandom.com/wiki/Hans_Schmidt_(Fu%C3%9Fballspieler,_1893) VereinsWiki]
 
* Hans Schmidt in [https://vereins.fandom.com/wiki/Hans_Schmidt_(Fu%C3%9Fballspieler,_1893) VereinsWiki]
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