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===Grüne Stadtlandschaft===
 
===Grüne Stadtlandschaft===
Der neue Stadtteil wurde entsprechend den damaligen Städtebauvorstellungen als aufgelockerte, durchgrünte und ganzheitliche Stadt geplant, weg von den Mietskasernen und grauen Hinterhöfen. Starken Einfluss hatten offensichtlich die Ideen des bekannten Städteplaners  Hans Bernhard Reichow mit seiner „organischen Stadtbaukunst“.[7] Elemente einer solchen Stadt sind breite Grünzüge für den Luftaustausch, bogenförmige, begrünte Wohnstraßen, getrennte Fußwege ins Zentrum und eine aufgelockerte Bebauung mit unterschiedlichen Bauformen. Die „Stadtlandschaft“ der neuen Siedlung sollte vom Kern mit seinen Hochhäusern stufenweise in die angrenzende Landschaft führen, im Süden und Westen mit einem breiten Gürtel an Kleingärten.
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Der neue Stadtteil wurde entsprechend den damaligen Städtebauvorstellungen als aufgelockerte, durchgrünte und ganzheitliche Stadt geplant, weg von den Mietskasernen und grauen Hinterhöfen. Starken Einfluss hatten offensichtlich die Ideen des bekannten Städteplaners  Hans Bernhard Reichow mit seiner „organischen Stadtbaukunst“[3]. Elemente einer solchen Stadt sind breite Grünzüge für den Luftaustausch, bogenförmige, begrünte Wohnstraßen, getrennte Fußwege ins Zentrum und eine aufgelockerte Bebauung mit unterschiedlichen Bauformen. Die „Stadtlandschaft“ der neuen Siedlung sollte vom Kern mit seinen Hochhäusern stufenweise in die angrenzende Landschaft führen, im Süden und Westen mit einem breiten Gürtel an Kleingärten.
    
Es dauerte natürlich viele Jahre, bis aus den kahlen Bauflächen naturnahe Grünflächen wurden. Aber 50 Jahre später prägen das Bild des Stadtteils nicht mehr allein die Hochhäuser und Wohnanlagen, sondern hohe Bäume, Hecken, zugewachsene Gärten, kleine Grünzüge und die Grünanlage auf der früheren Landebahn. Mancher Häuslebauer hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass aus den frisch gepflanzten Bäumchen im kleinen Garten später große Obstbäume und riesige Nadelbäume werden. Die vielen Bäume sind positiv für das Kleinklima und die Luftqualität, Industriebetriebe mit starker Emission fehlen. Während die privaten Gärten eine große Vielfalt an Pflanzen beherbergen, sind die meisten Grünflächen zwischen den Wohnanlagen mit den regelmäßig gemähten Rasenflächen etwas eintönig – etwas Mut für eine bunte Blumenwiese fehlt offensichtlich.
 
Es dauerte natürlich viele Jahre, bis aus den kahlen Bauflächen naturnahe Grünflächen wurden. Aber 50 Jahre später prägen das Bild des Stadtteils nicht mehr allein die Hochhäuser und Wohnanlagen, sondern hohe Bäume, Hecken, zugewachsene Gärten, kleine Grünzüge und die Grünanlage auf der früheren Landebahn. Mancher Häuslebauer hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass aus den frisch gepflanzten Bäumchen im kleinen Garten später große Obstbäume und riesige Nadelbäume werden. Die vielen Bäume sind positiv für das Kleinklima und die Luftqualität, Industriebetriebe mit starker Emission fehlen. Während die privaten Gärten eine große Vielfalt an Pflanzen beherbergen, sind die meisten Grünflächen zwischen den Wohnanlagen mit den regelmäßig gemähten Rasenflächen etwas eintönig – etwas Mut für eine bunte Blumenwiese fehlt offensichtlich.
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Vielfältig ist die Vogelwelt. Auf dem Kirchturm brütete mehrere Jahre ein Falkenpaar. Tauben, seine Beute, sind häufig zu beobachten, sie brüten in hohen Bäumen und unter den Kanalbrücken. Amseln, Drosseln, Eichelhäher, Elstern, Stare, Sperlinge, Meisen und andere Kleinvögel lassen sich regelmäßig beobachten und brüten in den Bäumen und Hecken. Viele Bewohner sorgen im Winter mit Futterstellen für die Tiere. Die Haltung von Haustieren als Nutztiere ist verschwunden, an ihre Stelle sind die verschiedenen Arten von Heimtieren getreten. Gartenteiche mit Zierfischen sieht man auch in kleinen Gärten, auch Bienenkästen von Hobbyimkern.
 
Vielfältig ist die Vogelwelt. Auf dem Kirchturm brütete mehrere Jahre ein Falkenpaar. Tauben, seine Beute, sind häufig zu beobachten, sie brüten in hohen Bäumen und unter den Kanalbrücken. Amseln, Drosseln, Eichelhäher, Elstern, Stare, Sperlinge, Meisen und andere Kleinvögel lassen sich regelmäßig beobachten und brüten in den Bäumen und Hecken. Viele Bewohner sorgen im Winter mit Futterstellen für die Tiere. Die Haltung von Haustieren als Nutztiere ist verschwunden, an ihre Stelle sind die verschiedenen Arten von Heimtieren getreten. Gartenteiche mit Zierfischen sieht man auch in kleinen Gärten, auch Bienenkästen von Hobbyimkern.
 
Enten und viele andere Wasservögel findet man am nahen Kanal. Die breite, inzwischen bewaldete Kanalböschung, die Bahndämme und die bewachsene Lärmschutzwälle bieten vielen Kleintieren gute Lebensbedingungen.
 
Enten und viele andere Wasservögel findet man am nahen Kanal. Die breite, inzwischen bewaldete Kanalböschung, die Bahndämme und die bewachsene Lärmschutzwälle bieten vielen Kleintieren gute Lebensbedingungen.
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== Literatur ==
 
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