Leubings Aufgabe bestand allerdings weniger in der Verrichtung kirchlicher Handlungen. Dafür gab es sowohl in Poppenreuth als auch in St. Sebald Kapläne. Er sollte die Stadt politisch und juristisch vertreten. Außerdem hatte er genug mit seinen sonstigen Pfründen zu tun. In diesen Umständen war so manche Gegnerschaft Leubings begründet. Die Kritik an ihm wurde anfänglich als böhmische Ketzerei (also auf Ideen des Reformators Jan Hus zurückgehend) abgetan. Später hatte er auch namhafte Gegner im Rat, die dem Papst sogar 1000 Gulden für die Absetzung Leubings boten. Es hieß, der Rat wolle, dass Leubing doch lieber Bischof von Avignon wäre – als Pfarrer von Nürnberg. | Leubings Aufgabe bestand allerdings weniger in der Verrichtung kirchlicher Handlungen. Dafür gab es sowohl in Poppenreuth als auch in St. Sebald Kapläne. Er sollte die Stadt politisch und juristisch vertreten. Außerdem hatte er genug mit seinen sonstigen Pfründen zu tun. In diesen Umständen war so manche Gegnerschaft Leubings begründet. Die Kritik an ihm wurde anfänglich als böhmische Ketzerei (also auf Ideen des Reformators Jan Hus zurückgehend) abgetan. Später hatte er auch namhafte Gegner im Rat, die dem Papst sogar 1000 Gulden für die Absetzung Leubings boten. Es hieß, der Rat wolle, dass Leubing doch lieber Bischof von Avignon wäre – als Pfarrer von Nürnberg. |