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|Nachname=Brandeis
 
|Nachname=Brandeis
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
|Geburtstag=17. Dezember
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|Geburtsdatum=1816/12/17
|Geburtsjahr=1816
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|Todesdatum=1890/11/27
|Todestag=27. November
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|Beruf=Metallschläger; Fabrikant; Bronzefarbenfabrikant
|Todesjahr=1890
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|Beruf=Fabrikant
   
|Religion=jüdisch
 
|Religion=jüdisch
 
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'''Isaak Brandeis''' (auch Isaak Jakob Loew Brandeis) (geb. [[17. Dezember]] [[1816]], gest. [[27. November]] [[1890]]), Sohn von [[Jakob Löw Brandeis]], war ein Bronzefarbenfabrikant.
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{{Auszeichnung
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|Auszeichnung=Verdienstorden vom Hl. Michael
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{{Familie
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|Person=Jakob Löw Brandeis
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|Verwandtschaftsgrad=Vater
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|Person=Sara Brandeis, geb. Neumann
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|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
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|Person=Abraham Brandeis
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|Verwandtschaftsgrad=Onkel
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}}
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{{Familie
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|Person=Jesaias Jakob Brandeis
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|Verwandtschaftsgrad=Großvater
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'''Isaak Brandeis''' (auch Isaak Jakob Loew Brandeis) (geb. 16. oder [[17. Dezember]] [[1816]], gest. [[27. November]] [[1890]]), Sohn von [[Jakob Löw Brandeis]], war ein Bronzefarbenfabrikant.
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Er machte [[1850]] wichtige Erfindungen für die Bronzefarbenherstellung, das "brandeissche Massenverfahren" genannt.<ref>''"Fränkische Superlative"'' [http://www.frankenbaier.de/franken/F online]</ref>
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Er machte [[1845]]/[[1850]] wichtige Erfindungen für die Bronzefarbenherstellung, u. a. das "brandeissche Massenverfahren".<ref>''"Fränkische Superlative"'' [http://www.frankenbaier.de/franken/F online]</ref>
Daraufhin erhielt er dafür das Privileg auf zehn Jahre.  
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Daraufhin erhielt er jeweils mehrjährige Privilegien: So z. B. 1845 ein Privilegium für fünf Jahre.<ref>" Kunst- und Gewerbe- Blatt", 31. Jahrgang, Heft VIII und IX, S. 668</ref>
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KRAPF berichtet: "[[1856]] und [[1857]] ließ sich Isaak Brandeis eine neue Bronzefarbenfabrik [...] im Gartengelände zwischen Schwabacher Straße und Landgraben errichten [...]. [[1867]] erhielt Isaak Brandeis von der Stadt Fürth „in Anerkennung seiner Verdienste um die Industrie, insbesondere durch Einführung der Metallhammerwerke mit Dampfkraft“ den Verdienstorden des Hl. Michael überreicht. [[1891]] ging die Fabrik an die Firma Bernhard Ullmann & Co, die den Betrieb aus Fürth weg verlegte und die Gebäude 1902 abbrechen ließ [...]. Anstelle der Brandeis’schen Fabrik wurde die Mietshausgruppe [[Theresienstraße|Theresienstr.]] 4-10 errichtet."<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil III, in: Fürther Geschichtsblätter, 1/2009, S. 8 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=71 online]</ref>
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[[1850]] verlieh ihm König Friedrich August von Sachsen eine Urkunde für seine Produkte bei der Industrie-Ausstellung in Leipzig.<ref>[[Fürther Tagblatt]], 23.08.1850</ref>
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1851 suchte er per Zeitungsanzeige einen Gesellen für seine "Buch-Metallfabrik im Landgericht Erlangen".<ref>"[[Fürther Tagblatt]] vom 21. März 1851</ref>
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Brandeis erweiterte seine Fabrik nach und nach, so dass 1867 29 Hämmer, 50 Reib-, Schlag- und Hilfsmaschinen von einer Dampfmaschine betrieben wurden und 260 Arbeiter beschäftigt waren. Das Werk stellte wöchentlich 150 kg Bronzefarben, 100 kg Brokate, 350 kg gezaintes Metall und Lahngold, 150 kg Metallote und 1200 Buch Metallgold her.<ref>Wilhelm Theobald: ''"Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart"'', in: Polytechnisches Journal, 1913, Band 328 (S. 182–186) - [http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj328/ar328045 online-Digitalisat]</ref>
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KRAPF berichtet:
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:''"[[1856]] und [[1857]] ließ sich Isaak Brandeis eine neue Bronzefarbenfabrik [...] im Gartengelände zwischen [[Schwabacher Straße]] und Landgraben errichten [...]. [[1867]] erhielt Isaak Brandeis von der Stadt Fürth „in Anerkennung seiner Verdienste um die Industrie, insbesondere durch Einführung der Metallhammerwerke mit Dampfkraft“ den Verdienstorden des Hl. Michael überreicht."''<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil III, in: Fürther Geschichtsblätter, 1/2009, S. 8 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php/menuetitel2/fgb-download/category/8-fgb-jahrgang-2009?download=23:fgb-heft-1-2009#page=8 pdf-Datei]</ref><ref>siehe auch [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]" vom 20. November 1867: dort wird berichtet, dass Brandeis den Michaels-Ritterorden II. Klasse in Anerkennung seiner Verdienste um die Einführung der Metall-Hammerwerke mit Dampfkraft in Bayern bekam.</ref>
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Am 9. September [[1882]] brach ein Feuer aus und die Fabrik brannte bis auf die Grundmauern ab.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 573</ref>
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[[1891]] ging die Fabrik an die Firma [[Bernhard Ullmann & Co]], die den Betrieb aus Fürth weg verlegte und die Gebäude 1902 abbrechen ließ. Anstelle der Brandeis’schen Fabrik wurde die Mietshausgruppe [[Theresienstraße|Theresienstr.]] 4-10 errichtet.<ref>Gilbert Krapf: ''"Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth"'', Teil III, in: Fürther Geschichtsblätter, 1/2009, S. 8 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php/menuetitel2/fgb-download/category/8-fgb-jahrgang-2009 pdf-Datei]</ref>
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==Siehe auch==
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* [[Bronzefabrik J. Brandeis jr.]]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
<references />
 
<references />
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==Bilder==
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{{Bilder dieser Person}}
          
[[Kategorie:Fiorda]]
 
[[Kategorie:Fiorda]]
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