Änderungen

304 Bytes hinzugefügt ,  29 Januar
K
Textersetzung - „|Auszeichnung Bemerkung=“ durch „|AuszeichnungBemerkung=“
Zeile 9: Zeile 9:  
|Todesdatum=1953/05/31
 
|Todesdatum=1953/05/31
 
|Todesort=New York
 
|Todesort=New York
|Beruf=Arzt; Sanitätsrat; Chirurg
+
|Beruf=Arzt; Sanitätsrat; Chirurg; Chefarzt; Ärztlicher Direktor
 
|Religion=jüdisch
 
|Religion=jüdisch
 
}}
 
}}
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Adressart=Letzer Wohnort in Fürth
 
|Adressart=Letzer Wohnort in Fürth
|Straße=Rudolf-Breitscheid-Straße
+
|Strasse=Rudolf-Breitscheid-Straße
 
|Hausnummer=29
 
|Hausnummer=29
 
}}
 
}}
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Adressart=Wohnanschrift
 
|Adressart=Wohnanschrift
|Straße=Hindenburgstraße
+
|Strasse=Hindenburgstraße
 
|Hausnummer=22
 
|Hausnummer=22
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
 
|Auszeichnung=Sanitätsrat
 
|Auszeichnung=Sanitätsrat
|Verleihung am=1920
+
|VerleihungAm=1920
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
 
|Auszeichnung=Preußische Medaille des Roten Kreuzes II. Klasse
 
|Auszeichnung=Preußische Medaille des Roten Kreuzes II. Klasse
|Verleihung am=1916/08/22
+
|VerleihungAm=1916/08/22
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
 
|Auszeichnung=König-Ludwig-Verdienstkreuz
 
|Auszeichnung=König-Ludwig-Verdienstkreuz
|Verleihung am=1916/05/01
+
|VerleihungAm=1916/05/01
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung
 
|Auszeichnung=Straßenbenennung
 
|Auszeichnung=Straßenbenennung
|Verleihung am=1946/10
+
|VerleihungAm=1946/10
|Auszeichnung Bemerkung=Umbennung nach der NS-Zeit von Ritter-von-Aldebert-Straße
+
|AuszeichnungBemerkung=Umbennung nach der NS-Zeit von Ritter-von-Aldebert-Straße
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
Zeile 65: Zeile 65:     
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] diente Dr. Frank von [[1915]] - [[1919]] als Stabsarzt im Hilfslazarett [[Berolzheimerianum]]. Für seine Verdienste erhielt er bereits [[1916]] die Preußische Medaille des Roten Kreuzes II. Klasse und das König-Ludwig-Verdienstkreuz. So wird Frank nachgesagt, dass er trotz der schwierigsten Verhältnisse erstaunliche Leistungen hervorbrachte, die "auf seinen eisernen Fleiß und seine unbeugsame Willenskraft gründeten". Frank wurde ebenfalls nachgesagt, dass er ein sehr umfangreiches Fachwissen besaß, das er laufend auf Kongressen und Auslandsaufenthalten erwarb.<ref>Mitteilungsblatt Nr. 24: Nachruf Dr. Jakob Frank, 12. Juni 1953</ref>  
 
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] diente Dr. Frank von [[1915]] - [[1919]] als Stabsarzt im Hilfslazarett [[Berolzheimerianum]]. Für seine Verdienste erhielt er bereits [[1916]] die Preußische Medaille des Roten Kreuzes II. Klasse und das König-Ludwig-Verdienstkreuz. So wird Frank nachgesagt, dass er trotz der schwierigsten Verhältnisse erstaunliche Leistungen hervorbrachte, die "auf seinen eisernen Fleiß und seine unbeugsame Willenskraft gründeten". Frank wurde ebenfalls nachgesagt, dass er ein sehr umfangreiches Fachwissen besaß, das er laufend auf Kongressen und Auslandsaufenthalten erwarb.<ref>Mitteilungsblatt Nr. 24: Nachruf Dr. Jakob Frank, 12. Juni 1953</ref>  
 
+
[[Datei:1 nürnberg-fürther Israelitisches Gemeindeblatt 1. August 1931.png|mini|right|Einweihungsbericht Städtisches Krankenhaus, Nürnberg-Fürther Israelitisches Gemeindeblatt 1. August 1931]]
Als eines seiner größten Verdienste - neben seinen medizinischen Leistungen - wird auch noch aus heutiger Sicht der Bau des neuen [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] auf der Schwand angesehen. Das ehem. [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] in der [[Schwabacher Straße]] war nach fast 100 Jahren nicht mehr der sprunghaft angestiegenen Bevölkerung gewachsen, längst fällige Modernisierungen ließen auf sich warten, und auch die Diskussion über den [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Zusammenschluss]] der Städte Nürnberg und Fürth hatten längst notwendige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten verzögert bzw. verhindert. Dr. Franks unermüdlicher Einsatz, im alten [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] trotz aller Widrigkeiten noch eine angemessene Medizin zu ermöglichen, stieß zunehmend an Grenzen, so dass der Neubau unerlässlich wurde. Frank war bereits seit [[1924]] Chefarzt des [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]]es, fast genauso lange kämpfte Frank für einen Neubau des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]]. In Zeiten knapper finanzieller Stadtmittel gelang es Frank gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]] die notwendigen Geldmittel aufzutreiben, in dem u. a. der sog. "Kohlepfennig" eingeführt wurde. Dieser sah eine kleine Erhöhung der Gas- und Strompreise vor, so dass die Finanzierung des neuen Klinikums durch einen Solidaritätspfennig der Fürther Bevölkerung ermöglicht wurde.<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 245</ref>
+
Als eines seiner größten Verdienste - neben seinen medizinischen Leistungen - wird auch noch aus heutiger Sicht der Bau des neuen [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] auf der Schwand angesehen. Das ehem. [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] in der [[Schwabacher Straße]] war nach fast 100 Jahren nicht mehr der sprunghaft angestiegenen Bevölkerung gewachsen, längst fällige Modernisierungen ließen auf sich warten, und auch die Diskussion über den [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Zusammenschluss]] der Städte Nürnberg und Fürth hatten längst notwendige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten verzögert bzw. verhindert. Dr. Franks unermüdlicher Einsatz, im alten [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] trotz aller Widrigkeiten noch eine angemessene Medizin zu ermöglichen, stieß zunehmend an Grenzen, so dass der Neubau unerlässlich wurde. Frank war bereits seit [[1924]] [[Chefarzt]] des [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]]es, fast genauso lange kämpfte Frank für einen Neubau des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]]. In Zeiten knapper finanzieller Stadtmittel gelang es Frank gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]] die notwendigen Geldmittel aufzutreiben, in dem u. a. der sog. "Kohlepfennig" eingeführt wurde. Dieser sah eine kleine Erhöhung der Gas- und Strompreise vor, so dass die Finanzierung des neuen Klinikums durch einen Solidaritätspfennig der Fürther Bevölkerung ermöglicht wurde.<ref>Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 245</ref>
    
In einer Karteikarte im Direktorium des Oberbürgermeisters wird Dr. Frank als einer der bekanntesten Fürther Einwohner geführt. Die Karteikarte weiß zu Dr. Frank zu berichten:  
 
In einer Karteikarte im Direktorium des Oberbürgermeisters wird Dr. Frank als einer der bekanntesten Fürther Einwohner geführt. Die Karteikarte weiß zu Dr. Frank zu berichten:  
Zeile 80: Zeile 80:  
In der Pogromnacht am 9. auf [[10. November]] [[1938]] musste der inzwischen 67-jährige Dr. Frank mit den noch in Fürth verbliebenen Menschen jüdischen Glaubens in Eiseskälte auf der [[Fürther Freiheit]] stramm stehen, bis man ihn gegen 6 Uhr früh ins jüdische Hospital entließ, damit er sich um die "Kristallnacht-Verletzten" kümmern konnte.  
 
In der Pogromnacht am 9. auf [[10. November]] [[1938]] musste der inzwischen 67-jährige Dr. Frank mit den noch in Fürth verbliebenen Menschen jüdischen Glaubens in Eiseskälte auf der [[Fürther Freiheit]] stramm stehen, bis man ihn gegen 6 Uhr früh ins jüdische Hospital entließ, damit er sich um die "Kristallnacht-Verletzten" kümmern konnte.  
   −
Frank erkannte inzwischen, dass er keine Zukunft in Fürth mehr hatte. So flüchtete er mit Hilfe einiger ihm noch nahestehenden Fürther Bürger am [[22. März]] [[1939]] über Schweden in die USA.<ref name="Fürther Nachrichten190909">Gabi Pfeiffer: Berufsverbot als Schritt ins Verderben. In: Fürther Nachrichten vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/berufsverbot-als-schritt-ins-verderben-1.576762 online abrufbar] '''Anmerkung:''' Abweichend hiervon gibt Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 127 an: ''"[[1934]] musste er als Jude emigrieren. Er lebte in den USA, wo er als Arzt einige Altersheime betreute."''</ref> Die [[Fürther Nachrichten]] kommentierten [[1953]] anlässlich seines Todes die Flucht Franks aus Fürth lapidar mit den Worten, dass Frank mit 70 Jahren nach Amerika auswanderte - die Fürther dem alten Mann aber bis zuletzt die Treue gehalten hätten.  
+
Frank erkannte inzwischen, dass er keine Zukunft in Fürth mehr hatte. So flüchtete er mit Hilfe einiger ihm noch nahestehenden Fürther Bürger am [[22. März]] [[1939]] über Schweden in die USA.<ref name="Fürther Nachrichten190909">Gabi Pfeiffer: Berufsverbot als Schritt ins Verderben. In: Fürther Nachrichten vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/berufsverbot-als-schritt-ins-verderben-1.576762 online] '''Anmerkung:''' Abweichend hiervon gibt Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 127 an: ''"[[1934]] musste er als Jude emigrieren. Er lebte in den USA, wo er als Arzt einige Altersheime betreute."''</ref> Die [[Fürther Nachrichten]] kommentierten [[1953]] anlässlich seines Todes die Flucht Franks aus Fürth lapidar mit den Worten, dass Frank mit 70 Jahren nach Amerika auswanderte - die Fürther dem alten Mann aber bis zuletzt die Treue gehalten hätten.  
    
In den USA angekommen, musste Dr. Frank feststellen, dass die in Deutschland [[1938]] aberkannte Approbation nicht erneut ausgestellt wurde, sodass er in den Vereinigten Staaten nicht als Arzt arbeiten durfte. So musste er im hohen Alter als Krankenpfleger in einem Altenheim seinen Unterhalt verdienen. Erschwerend kam hinzu, dass Frank während seiner Tätigkeit in Fürth sich durch die damals nicht präzisen Röntgengeräte mehrfach starke Verbrennungen an den Händen zugezogen hatte, sodass die Hände stark vernarbt waren und jede Bewegung sehr schmerzhaft war. Jede körperliche Anstrengung mit den Händen – neben dem inzwischen hohen Alter – als Pfleger im Altenheim musste eine zusätzliche Belastung für ihn dargestellt haben.
 
In den USA angekommen, musste Dr. Frank feststellen, dass die in Deutschland [[1938]] aberkannte Approbation nicht erneut ausgestellt wurde, sodass er in den Vereinigten Staaten nicht als Arzt arbeiten durfte. So musste er im hohen Alter als Krankenpfleger in einem Altenheim seinen Unterhalt verdienen. Erschwerend kam hinzu, dass Frank während seiner Tätigkeit in Fürth sich durch die damals nicht präzisen Röntgengeräte mehrfach starke Verbrennungen an den Händen zugezogen hatte, sodass die Hände stark vernarbt waren und jede Bewegung sehr schmerzhaft war. Jede körperliche Anstrengung mit den Händen – neben dem inzwischen hohen Alter – als Pfleger im Altenheim musste eine zusätzliche Belastung für ihn dargestellt haben.
Zeile 88: Zeile 88:  
Heute ist ihm in dankbarem Gedenken seiner großen Verdienste um die gesundheitlichen Einrichtungen Fürths ein Bau des Klinikums gewidmet; sein Porträt hängt im Eingangsbereich des Klinikums. Ihm zu Ehren wurde [[1946]] die [[Dr.-Frank-Straße]] in der [[Südstadt]] benannt. Im Nachruf von [[1953]] wird fälschlicherweise das Datum der Straßenbenennung mit [[1936]] angegeben.
 
Heute ist ihm in dankbarem Gedenken seiner großen Verdienste um die gesundheitlichen Einrichtungen Fürths ein Bau des Klinikums gewidmet; sein Porträt hängt im Eingangsbereich des Klinikums. Ihm zu Ehren wurde [[1946]] die [[Dr.-Frank-Straße]] in der [[Südstadt]] benannt. Im Nachruf von [[1953]] wird fälschlicherweise das Datum der Straßenbenennung mit [[1936]] angegeben.
   −
Im Juli [[2016]] besuchte die Urenkelin Franks Courtney Steinberg mit ihrem Mann und ihren drei Kindern die Stadt Fürth. Bei dieser Gelegenheit sprach der amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] der Familie sein tiefes Bedauern aus. Die Stadt Fürth würdige das Werk Jakob Franks weiterhin und Dr. Jung wies darauf hin, dass sich die Stadt aktuell erneut mit dem Gedanken trägt, ein Gebäude des Klinikums nach Courtney Steinbergs berühmtem Vorfahren zu benennen.<ref>Peter Kunz: Nazis demütigten Klinikum-Mitbegründer Jakob Frank. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nazis-demutigten-klinikum-mitbegrunder-jakob-frank-1.5321921 online abrufbar]</ref>
+
Im Juli [[2016]] besuchte die Urenkelin Franks Courtney Steinberg mit ihrem Mann und ihren drei Kindern die Stadt Fürth. Bei dieser Gelegenheit sprach der amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] der Familie sein tiefes Bedauern aus. Die Stadt Fürth würdige das Werk Jakob Franks weiterhin und Dr. Jung wies darauf hin, dass sich die Stadt aktuell erneut mit dem Gedanken trägt, ein Gebäude des Klinikums nach Courtney Steinbergs berühmtem Vorfahren zu benennen.<ref>Peter Kunz: Nazis demütigten Klinikum-Mitbegründer Jakob Frank. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nazis-demutigten-klinikum-mitbegrunder-jakob-frank-1.5321921 online]</ref>
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
Zeile 94: Zeile 94:  
Eine während der NS-Zeit in der [[Südstadt]] angelegte Straße (Ritter-von-Aldebert-Straße) wurde im Oktober [[1946]] nach Dr. Jakob Frank umbenannt.
 
Eine während der NS-Zeit in der [[Südstadt]] angelegte Straße (Ritter-von-Aldebert-Straße) wurde im Oktober [[1946]] nach Dr. Jakob Frank umbenannt.
   −
Auf Initiative von Dr. Hans-Georg Ohm und seiner Frau [[Barbara Ohm]] wurde zum Gedenken an den ehem. Ärztlichen Direktor ein noch im [[Stadtarchiv]] befindliches Porträtgemälde von Dr. Frank am [[3. Juli]] [[2003]] im Eingangsbereich des [[Klinikum Fürth|Klinikums]] enthüllt. Mit dabei waren der [[Oberbürgermeister]] Dr. jur. [[Thomas Jung]] und der damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde [[Chaim Rubinstein]], ebenfalls dabei der damalige Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Joseph Gmeinwieser. Neben einer kurzen Biografie Dr. Franks wurde auch der ursprüngliche Segensspruch im Eingangsbereich wieder angebracht. Dr. Frank, der ursprünglich als Ärztlicher Direktor und wesentlicher Initiator des neuen Krankenhauses hier erwähnt wurde, wurde durch die [[Nationalsozialisten]] auf der Gedenkschrift zunächst entfernt. Auch bei der Sanierung in den 1990er Jahren wurde Dr. Frank nicht erneut genannt, vielmehr ließ sich der ehem. Krankenhausleiter [[Uwe Lichtenberg]] auf der Gedenktafel namentlich anbringen. Erst seit [[2003]] kann man wieder den ursprünglichen Text aus dem Jahr [[1931]] lesen, auf dem Dr. Frank erwähnt wird.  
+
Auf Initiative von Dr. Hans-Georg Ohm und seiner Frau [[Barbara Ohm]] wurde zum Gedenken an den ehem. Ärztlichen Direktor ein noch im [[Stadtarchiv]] befindliches Porträtgemälde von Dr. Frank am [[3. Juli]] [[2003]] im Eingangsbereich des [[Klinikum Fürth|Klinikums]] enthüllt. Mit dabei waren der [[Oberbürgermeister]] Dr. jur. [[Thomas Jung]] und der damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde [[Chaim Rubinstein]], ebenfalls dabei der damalige Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Joseph Gmeinwieser. Neben einer kurzen Biografie Dr. Franks wurde auch der ursprüngliche Segensspruch im Eingangsbereich wieder angebracht. Dr. Frank, der ursprünglich als [[Ärztlicher Direktor]] und wesentlicher Initiator des neuen Krankenhauses hier erwähnt wurde, wurde durch die [[Nationalsozialisten]] auf der Gedenkschrift zunächst entfernt. Auch bei der Sanierung in den 1990er Jahren wurde Dr. Frank nicht erneut genannt, vielmehr ließ sich der ehem. Krankenhausleiter [[Uwe Lichtenberg]] auf der Gedenktafel namentlich anbringen. Erst seit [[2003]] kann man wieder den ursprünglichen Text aus dem Jahr [[1931]] lesen, auf dem Dr. Frank erwähnt wird.  
    
Am [[20. März]] [[2007]] – genau 74 Jahre nach dem Entzug der Approbation durch die NS-Diktatur – wurde die ehem. Kinderklinik auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth|Klinikums Fürth]] zu Ehren von Dr. Frank in "Dr.-Jakob-Frank-Haus" umbenannt. In der ehem. Kinderklinik befanden sich der Ärztliche Kreisverband, die Notfallpraxis, die Hygiene-Abteilung des Klinikums, die Betriebsärztin und das Künstlerprojekt "CLINC". Das Gebäude wurde im Frühjahr [[2016]] abgerissen; seit dieser Zeit suchte das [[Klinikum Fürth]] ein neues Gebäude auf dem Klinikum-Gelände, das erneut an den ehem. Ärztlichen Direktor Dr. Frank erinnern sollte.<ref>BmPA: Kinderklinik erinnert an ersten Direktor. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 27. März 2007 - [http://www.fuerth.de/home/leben-in-fuerth/gesundheit-soziales/klinikum/kinderklinik-erinnert-an-ersten-direktor.aspx online verfübar]</ref>
 
Am [[20. März]] [[2007]] – genau 74 Jahre nach dem Entzug der Approbation durch die NS-Diktatur – wurde die ehem. Kinderklinik auf dem Gelände des [[Klinikum Fürth|Klinikums Fürth]] zu Ehren von Dr. Frank in "Dr.-Jakob-Frank-Haus" umbenannt. In der ehem. Kinderklinik befanden sich der Ärztliche Kreisverband, die Notfallpraxis, die Hygiene-Abteilung des Klinikums, die Betriebsärztin und das Künstlerprojekt "CLINC". Das Gebäude wurde im Frühjahr [[2016]] abgerissen; seit dieser Zeit suchte das [[Klinikum Fürth]] ein neues Gebäude auf dem Klinikum-Gelände, das erneut an den ehem. Ärztlichen Direktor Dr. Frank erinnern sollte.<ref>BmPA: Kinderklinik erinnert an ersten Direktor. Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 27. März 2007 - [http://www.fuerth.de/home/leben-in-fuerth/gesundheit-soziales/klinikum/kinderklinik-erinnert-an-ersten-direktor.aspx online verfübar]</ref>
Zeile 103: Zeile 103:  
* FN: ''Sanitätsrat Dr. Jakob Frank gestorben''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Juni 1953
 
* FN: ''Sanitätsrat Dr. Jakob Frank gestorben''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Juni 1953
 
* Stadt Fürth: ''Nachruf: Sanitätsrat Dr. Jakob Frank''. In: Mitteilungsblatt No. 24 vom 12. Juni 1953
 
* Stadt Fürth: ''Nachruf: Sanitätsrat Dr. Jakob Frank''. In: Mitteilungsblatt No. 24 vom 12. Juni 1953
* Peter Kunz: ''Nazis demütigten "Arzt mit Herz"''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. Juli 2016 (Druckausgabe) bzw. ''Nazis demütigten Klinikum-Mitbegründer Jakob Frank''. In: nordbayern.de vom 6. Juli 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nazis-demutigten-klinikum-mitbegrunder-jakob-frank-1.5321921 online abrufbar]
+
* Manfred Mümmler: ''Hetze und Isolation'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 11./12. März 1995, S. 91 (Druckausgabe)
* Johannes Alles: ''Erinnerung an einen großen Arzt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. März 2020, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Signal: Fürther Klinikum würdigt jüdischen Mediziner''. In: nordbayern.de vom 5. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9900021 online abrufbar]
+
* Peter Kunz: ''Nazis demütigten "Arzt mit Herz"''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. Juli 2016 (Druckausgabe) bzw. ''Nazis demütigten Klinikum-Mitbegründer Jakob Frank''. In: nordbayern.de vom 6. Juli 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nazis-demutigten-klinikum-mitbegrunder-jakob-frank-1.5321921 online]
 +
* Johannes Alles: ''Erinnerung an einen großen Arzt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 4. März 2020, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Signal: Fürther Klinikum würdigt jüdischen Mediziner''. In: nordbayern.de vom 5. März 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9900021 online]
 
* ''Unvergessener Arzt geehrt'' . In: Fürth StadtZeitung, Nr. 05 vom 11. März 2020, S. 9 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2020/SZ_05_20.pdf PDF-Datei]
 
* ''Unvergessener Arzt geehrt'' . In: Fürth StadtZeitung, Nr. 05 vom 11. März 2020, S. 9 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2020/SZ_05_20.pdf PDF-Datei]
      
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* ''Frank, Jakob''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 127
 
* ''Frank, Jakob''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 127
* Gabi Pfeiffer: ''Berufsverbot als Schritt ins Verderben. Die Nazis waren rücksichtslos gegen jüdische Ärzte - Ausstellung im Klinikum''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/berufsverbot-als-schritt-ins-verderben-1.576762 online abrufbar]
+
* Gabi Pfeiffer: ''Berufsverbot als Schritt ins Verderben. Die Nazis waren rücksichtslos gegen jüdische Ärzte - Ausstellung im Klinikum''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/berufsverbot-als-schritt-ins-verderben-1.576762 online]
 
* ''Kinderklinik erinnert an ersten Direktor'', (Aktuelles aus dem Klinikum vom 27.3.2007, Stadt Fürth) [http://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-160/614_read-15355/613_read-6616/]
 
* ''Kinderklinik erinnert an ersten Direktor'', (Aktuelles aus dem Klinikum vom 27.3.2007, Stadt Fürth) [http://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-160/614_read-15355/613_read-6616/]
 
* Barbara Ohm: ''Geschichte der Juden in Fürth''. Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014
 
* Barbara Ohm: ''Geschichte der Juden in Fürth''. Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014