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Hofmann starb laut Fronmüller im Jahr [[1538]]<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 39</ref>, laut Waldau<ref>Georg Ernst Waldau: ''"Beyträge zur Geschichte der Stadt Nürnberg"'', Band 4, 1789, S. 243 f. - [https://books.google.de/books?id=eo8AAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> und Wachter<ref name="Wachter"/> am 15. September [[1544]].
 
Hofmann starb laut Fronmüller im Jahr [[1538]]<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 39</ref>, laut Waldau<ref>Georg Ernst Waldau: ''"Beyträge zur Geschichte der Stadt Nürnberg"'', Band 4, 1789, S. 243 f. - [https://books.google.de/books?id=eo8AAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> und Wachter<ref name="Wachter"/> am 15. September [[1544]].
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Die etwas widersprüchlichen Ausführungen erhalten eine Fortsetzung bei Dr. Heinz Dannenbauer <ref>Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 232</ref>. Er vermutet, dass es zwei Pfarrer gleichen Namens gegeben habe, die meist zusammengezogen werden zu einer Person. Diues würde auch die unterschiedlichen Todesdaten erklären. <br />
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Die etwas widersprüchlichen Ausführungen erhalten eine Fortsetzung bei Dr. Heinz Dannenbauer <ref>Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 232</ref>. Er vermutet, dass es zwei Pfarrer gleichen Namens gegeben habe, die meist zu einer Person zusammengezogen werden. Dies würde auch die unterschiedlichen Todesdaten erklären. <br />
 
Johann Hofmann 1 ist gestorben vor dem 28. März [[1542]]. Seine Witwe findet am 9. September Erwähnung.<br />
 
Johann Hofmann 1 ist gestorben vor dem 28. März [[1542]]. Seine Witwe findet am 9. September Erwähnung.<br />
Johann Hofmann 2 ist der ehemalige Nürnberger Augustiner, der 1525 Prediger in Nürnberg ist und in Fürth am 1. April 1542 eingesetzt wird.  
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Johann Hofmann 2 ist der ehemalige Nürnberger Augustiner, der 1525 Prediger in Nürnberg ist und in Fürth am 1. April 1542 eingesetzt wird. Er ist der am 16. August [[1641]] in Altdorf abgesetzte Pfarrer <ref>wegen zu hitziger Predigten gegen seine Kapläne - siehe Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, II. Jahrgang 1927, Seite 214</ref>, der dann nach Gründlach zog. Am 15. September [[1544]] ist er ''am Brechen'' gestorben - seine Ehefrau übrigens schon vor ihm <ref>Dr. Heinz Dannenbauer: Die Nürnberger Landgeistlichen bis zur zweiten Nürnberger Kirchenvisitation (1560/61) in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, IV. Jahrgang 1929, Seite 232</ref>.
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Dass die Reformation auch in Fürth nicht ganz ohne Konflikte ablief, sieht man an folgendem Vorfall:
 
Dass die Reformation auch in Fürth nicht ganz ohne Konflikte ablief, sieht man an folgendem Vorfall:
 
:''Der Gottesdienst war um diese Zeit in Fürth schon nach lutherischen Grundsätzen umgestaltet. Doch hatte nach dem Ableben Bischofs Georg III. der reformationsfeindliche Weigand von Redwitz den bischöflichen Stuhl bestiegen. Er war gegen die Pfarrer außerhalb Bambergs streng und ließ sie in die Stadt citiren, um sich zu verantworten. So berichtete Pfarrer [[Johann Hofmann]] zu Fürth am 22. März 1527 dem Rathe von Nürnberg, daß sein Kaplan Mattheus Nußberger am Tage vorher auf Befehl des Bischofs Weigand von Bamberg gefangen genommen und nach Herzogenaurach fortgeführt worden sei und er nun allein stehe. Das Pfarrvolk ersuche ihn aber, nach alter Gewohnheit einen Kaplan zu stellen. Er habe bei dem Rathe, als dieser Pfarre Lehensherren, jüngst angezeigt, daß er einen stelle, der zuvor bei den Predigern zu St. Sebald, Lorenzen und Spital verhört sei; nun schlage er [[Johannes Ruffel]] vor, der der Sache verständig, auch bei den Predigern verhört worden. Er sei vormals schon zwei Jahre zu Fürth gewesen und das Pfarrvolk möge ihn wohl leiden. Dann bitte er um Schutz, da er bedroht sei. Der Amtmann handle willkührlich, setze nach Gutdünken Gotteshauspfleger ein und verzögere die Gotteshausrechnung, die immer am Sonntag Trinitatis gehalten wurde. Der Rath möge einen Abgeordneten zur Rechnungsstellung schicken. Unterzeichnet war „Johann Hofmann, Pfarrer und des mehreren Theils des Pfarrvolks zu Fürth". Angehängt war dem Berichte die Supplik des Johann Ruffel um die Kaplanstelle. [...]. Pfarrer Hofmann zu Fürth erhielt am 13. Juli 1527 von dem Bambergischen Amtmann in Herzogenaurach eine Aufforderung, daß er weder Markgräflich noch Nürnbergisch auf der Kanzel verkünden solle; denn alle hohe Obrigkeit zu Fürth sei seinem gnädigen Herrn und Landesfürsten zuständig. [...]. Nach dem Tode des protestantischen Pfarrers Johann Hofmann wurde von Seiten Nürnbergs Michael Peßler aus Nürnberg gewählt, wogegen Bamberg vergeblich protestirte.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 34 f und S. 39</ref>
 
:''Der Gottesdienst war um diese Zeit in Fürth schon nach lutherischen Grundsätzen umgestaltet. Doch hatte nach dem Ableben Bischofs Georg III. der reformationsfeindliche Weigand von Redwitz den bischöflichen Stuhl bestiegen. Er war gegen die Pfarrer außerhalb Bambergs streng und ließ sie in die Stadt citiren, um sich zu verantworten. So berichtete Pfarrer [[Johann Hofmann]] zu Fürth am 22. März 1527 dem Rathe von Nürnberg, daß sein Kaplan Mattheus Nußberger am Tage vorher auf Befehl des Bischofs Weigand von Bamberg gefangen genommen und nach Herzogenaurach fortgeführt worden sei und er nun allein stehe. Das Pfarrvolk ersuche ihn aber, nach alter Gewohnheit einen Kaplan zu stellen. Er habe bei dem Rathe, als dieser Pfarre Lehensherren, jüngst angezeigt, daß er einen stelle, der zuvor bei den Predigern zu St. Sebald, Lorenzen und Spital verhört sei; nun schlage er [[Johannes Ruffel]] vor, der der Sache verständig, auch bei den Predigern verhört worden. Er sei vormals schon zwei Jahre zu Fürth gewesen und das Pfarrvolk möge ihn wohl leiden. Dann bitte er um Schutz, da er bedroht sei. Der Amtmann handle willkührlich, setze nach Gutdünken Gotteshauspfleger ein und verzögere die Gotteshausrechnung, die immer am Sonntag Trinitatis gehalten wurde. Der Rath möge einen Abgeordneten zur Rechnungsstellung schicken. Unterzeichnet war „Johann Hofmann, Pfarrer und des mehreren Theils des Pfarrvolks zu Fürth". Angehängt war dem Berichte die Supplik des Johann Ruffel um die Kaplanstelle. [...]. Pfarrer Hofmann zu Fürth erhielt am 13. Juli 1527 von dem Bambergischen Amtmann in Herzogenaurach eine Aufforderung, daß er weder Markgräflich noch Nürnbergisch auf der Kanzel verkünden solle; denn alle hohe Obrigkeit zu Fürth sei seinem gnädigen Herrn und Landesfürsten zuständig. [...]. Nach dem Tode des protestantischen Pfarrers Johann Hofmann wurde von Seiten Nürnbergs Michael Peßler aus Nürnberg gewählt, wogegen Bamberg vergeblich protestirte.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 34 f und S. 39</ref>
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==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
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