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Der Erste Weltkrieg zerstörte aber die Entwicklung des Kurbades.<ref>In der Rieß-Chronik heißt es für das Jahr [[1915]]: ''Die König-Ludwig-Quellen GmbH  hat an Lazarette seit Kriegsbeginn 103.000 Flaschen Mineraltafelwasser Dosana-Brunnen und ca. 3.000 Flaschen Heilwasser König-Ludwig-Quelle und an Militärgäste 6.500 kohlensaure Thermal- und Moorbäder und lokale Moor- und Fangopackungen kostenlos abgegeben. Die König-Ludwig-Quelle mit dem 1914 am Geburtstag König Ludwigs eröffneten König-Ludwigs-Bad hat wie alle Heilbäder an den Folgen des Krieges zu leiden gehabt, man hofft aber auf Besserung, denn  das König-Ludwig-Bad sei "nächst dem Kaiser-Friedrich-Bad in Wiesbaden das schönste und besteingerichteste Bad Deutschlands". Zudem: "Wenn die in Aussicht gestellte Verbindung mit dem schönen Fürther Stadtpark erreicht ist, dann stehen den Kurgästen stundenlange schattige Spaziergänge zur Verfügung."''</ref> Am [[31. Juli]] [[1920]] musste das Bad geschlossen werden. Zwei Jahre später wurde das ganze Gelände an die Spiegelfabrik [[Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann|Bechmann & Kupfer]] verkauft.
 
Der Erste Weltkrieg zerstörte aber die Entwicklung des Kurbades.<ref>In der Rieß-Chronik heißt es für das Jahr [[1915]]: ''Die König-Ludwig-Quellen GmbH  hat an Lazarette seit Kriegsbeginn 103.000 Flaschen Mineraltafelwasser Dosana-Brunnen und ca. 3.000 Flaschen Heilwasser König-Ludwig-Quelle und an Militärgäste 6.500 kohlensaure Thermal- und Moorbäder und lokale Moor- und Fangopackungen kostenlos abgegeben. Die König-Ludwig-Quelle mit dem 1914 am Geburtstag König Ludwigs eröffneten König-Ludwigs-Bad hat wie alle Heilbäder an den Folgen des Krieges zu leiden gehabt, man hofft aber auf Besserung, denn  das König-Ludwig-Bad sei "nächst dem Kaiser-Friedrich-Bad in Wiesbaden das schönste und besteingerichteste Bad Deutschlands". Zudem: "Wenn die in Aussicht gestellte Verbindung mit dem schönen Fürther Stadtpark erreicht ist, dann stehen den Kurgästen stundenlange schattige Spaziergänge zur Verfügung."''</ref> Am [[31. Juli]] [[1920]] musste das Bad geschlossen werden. Zwei Jahre später wurde das ganze Gelände an die Spiegelfabrik [[Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann|Bechmann & Kupfer]] verkauft.
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Neue Pläne für eine Wiederbelebung gab es in den 1930er Jahren. [[1933]] entstand die Trinkanlage neu, ein Jahr später wurde beschlossen, ein neues Kurbad zu bauen, und zwar, da das alte Gelände nicht mehr zur Verfügung stand, auf der anderen Seite der Pegnitz, auf dem [[Espan]]. [[1936]] begannen neue erfolgreiche Bohrungen und neue neue Pläne für Bade- und Kuranlagen.<ref>Fürther Tagblatt vom 15. Januar 1937; Fränkischer Kurier vom 23. Januar 1939</ref> Die Bauarbeiten sollten 1940 beginnen, jedoch kamen die Planungen wegen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] nicht zur Ausführung. Das Gelände wurde dann nach dem Krieg von der Firma [[Grundig]] genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Seite=269}}</ref> Max Grundig fertigte hier seine Radios, Fernseher oder Musiktruhen. Es gab auch ein Schwimmbecken, gespeist von der alten Thermalquelle, in dem er angeblich täglich schwamm. Es war später mit Umkleidekabinen versehen, so dass es auch die Mitarbeiter nutzen konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 4./5. August 1962, in: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung "Quellen"</ref> Nach dem Ende von Grundig im Jahr [[2003]] entwickelte sich hier die [[Uferstadt Fürth]] mit diversen Dienstleistungsbetrieben und Forschungsinstituten.
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Neue Pläne für eine Wiederbelebung gab es in den 1930er Jahren. [[1933]] entstand die Trinkanlage neu, ein Jahr später wurde beschlossen, ein neues Kurbad zu bauen, und zwar, da das alte Gelände nicht mehr zur Verfügung stand, auf der anderen Seite der Pegnitz, auf dem [[Espan]]. [[1936]] begannen neue erfolgreiche Bohrungen und neue Pläne für Bade- und Kuranlagen.<ref>Fürther Tagblatt vom 15. Januar 1937; Fränkischer Kurier vom 23. Januar 1939</ref> Die Bauarbeiten sollten 1940 beginnen, jedoch kamen die Planungen wegen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] nicht zur Ausführung. Das Gelände wurde dann nach dem Krieg von der Firma [[Grundig]] genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Seite=269}}</ref> Max Grundig fertigte hier seine Radios, Fernseher oder Musiktruhen. Es gab auch ein Schwimmbecken, gespeist von der alten Thermalquelle, in dem er angeblich täglich schwamm. Es war später mit Umkleidekabinen versehen, so dass es auch die Mitarbeiter nutzen konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 4./5. August 1962, in: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung "Quellen"</ref> Nach dem Ende von Grundig im Jahr [[2003]] entwickelte sich hier die [[Uferstadt Fürth]] mit diversen Dienstleistungsbetrieben und Forschungsinstituten.
    
Heute ist auf dem Gelände noch der Tempietto mit Aussichtsplatz vorhanden. Daneben erinnern vor allem noch die Straßennamen [[Kurgartenstraße]] und [[Ludwig-Quellen-Straße]] an das ehemalige Kurbad.
 
Heute ist auf dem Gelände noch der Tempietto mit Aussichtsplatz vorhanden. Daneben erinnern vor allem noch die Straßennamen [[Kurgartenstraße]] und [[Ludwig-Quellen-Straße]] an das ehemalige Kurbad.