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|Gebäude=Königstraße 34 (ehemals)
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|Gebaeude=Königstraße 34 (ehemals)
|Straße=Königstraße
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Das Gebäude mit der Bezeichnung '''Königstraße 34''' wurde im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetterplan]] unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" mit der Nummer 157 aufgeführt. Ab [[1792]] wurde dem Haus die Nummer 7 zugeordnet, ab [[1827]] die Nummer 17, I. Bez., seit [[1860]] dann die Nummer 17 und seit [[1890]] schließlich bis zum Abriss die Nummer Königstraße 34. Im Zuge der [[Flächensanierung]] des [[Gänsberg|Gänsbergs]] wurde von dem Gebäude letztlich nur die Fassade erhalten. Die Räumlichkeit hinter der "alten Fassade" ist ein kompletter Neubau aus den 1970er Jahren.  
 
Das Gebäude mit der Bezeichnung '''Königstraße 34''' wurde im [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Vetterplan]] unter den "Neuen Dompröpstischen Häusern" mit der Nummer 157 aufgeführt. Ab [[1792]] wurde dem Haus die Nummer 7 zugeordnet, ab [[1827]] die Nummer 17, I. Bez., seit [[1860]] dann die Nummer 17 und seit [[1890]] schließlich bis zum Abriss die Nummer Königstraße 34. Im Zuge der [[Flächensanierung]] des [[Gänsberg|Gänsbergs]] wurde von dem Gebäude letztlich nur die Fassade erhalten. Die Räumlichkeit hinter der "alten Fassade" ist ein kompletter Neubau aus den 1970er Jahren.  
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* 1920: Georg Schmidt, Wirt und Viehhändler
 
* 1920: Georg Schmidt, Wirt und Viehhändler
 
* 1972: Stadt Fürth,
 
* 1972: Stadt Fürth,
* 1974/75 Abriss des Gebäudes im Rahmen der [[Flächensanierung]] und Fassade als Nachempfindung des alten Originals. <ref>Kamran Salimi: Früher lebten die Menschen am Gänsberg, heute wohnen sie hier. Aufsatz zum Gänsberg, 2017, S. 35</ref><ref>Fürther Nachrichten, Bausignal in der Königstraße, vom 18. Oktober 1975</ref>  
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* 1975: Abriss des Gebäudes im Rahmen der [[Flächensanierung]] und Fassade als Nachempfindung des alten Originals. <ref>Kamran Salimi: Früher lebten die Menschen am Gänsberg, heute wohnen sie hier. Aufsatz zum Gänsberg, 2017, S. 35</ref><ref>Fürther Nachrichten, Bausignal in der Königstraße, vom 18. Oktober 1975</ref>
    
==Gastwirte und Viehhändler==
 
==Gastwirte und Viehhändler==
Zumindest von Georg Schmidt ist bekannt, dass er nicht nur Gastwirt [[Zum Wilden Mann]] war, sondern auch Viehhändler. Der Handel bezog sich dabei insbesondere auf die [[wikipedia:Ungarisches Steppenrind|ungarischen Tieflandrinder]], die seit Jahrhunderten über den [[wikipedia:Altbaierischer Oxenweg|Ochsentrieb]] nach Deutschland importiert wurden <ref>siehe auch: "Wie ungarische Steppenochsen das Bild Bayerns prägten", Süddeutsche Zeitung vom 9. August 2017 - [https://www.sueddeutsche.de/bayern/neues-buch-ochsentour-1.3622321 online verfügbar]</ref>. In der Hofeinfahrt im westlichen Teil des Gebäudes Königstraße 34 hingen drei Ochsenschädel mit ausladenden Hörnern, gewissermaßen als Trophäen. Nach dem Zweiten Weltkieg befanden sich diese gehörnten Schädel noch in der Hofeinfahrt <ref>Stefan Bär berichtet diese Erinnerung am 23.2. 2022. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte er vom "Schmidten Schorsch" auch so einen gehörnten Schädel haben, aber jener wies ihn nur kurz ab. Nicht lange danach wurden die drei gehörnten Schädel in der Hofeinfahrt gestohlen, sodass auch Georg Schmidt keine mehr hatte.</ref>. Ob sie allerdings von Georg Schmidt oder einem der Voreigentümer dort angebracht wurden, ist derzeit nicht mehr rekonstruierbar. Die Viehtransporte aus Ungarn sind auch noch für das 19. Jahrhundert nachweisbar <ref>so z.B. in dem [[Fürther Tagblatt]] vom 24. November 1843, [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503855_01436/pct:9.61899,14.42018,85.94628,7.34187/full/0/default.jpg online verfügbar]  </ref>.
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Zumindest von Georg Schmidt ist bekannt, dass er nicht nur Gastwirt [[Zum Wilden Mann]] war, sondern auch Viehhändler. Der Handel bezog sich dabei insbesondere auf die [[wikipedia:Ungarisches Steppenrind|ungarischen Tieflandrinder]], die seit Jahrhunderten über den [[wikipedia:Altbaierischer Oxenweg|Ochsentrieb]] nach Deutschland importiert wurden <ref>siehe auch: "Wie ungarische Steppenochsen das Bild Bayerns prägten", Süddeutsche Zeitung vom 9. August 2017 - [https://www.sueddeutsche.de/bayern/neues-buch-ochsentour-1.3622321 online]</ref>. In der Hofeinfahrt im westlichen Teil des Gebäudes Königstraße 34 hingen drei Ochsenschädel mit ausladenden Hörnern, gewissermaßen als Trophäen. Nach dem Zweiten Weltkieg befanden sich diese gehörnten Schädel noch in der Hofeinfahrt <ref>Stefan Bär berichtet diese Erinnerung am 23.2. 2022. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte er vom "Schmidten Schorsch" auch so einen gehörnten Schädel haben, aber jener wies ihn nur kurz ab. Nicht lange danach wurden die drei gehörnten Schädel in der Hofeinfahrt gestohlen, sodass auch Georg Schmidt keine mehr hatte.</ref>. Ob sie allerdings von Georg Schmidt oder einem der Voreigentümer dort angebracht wurden, ist derzeit nicht mehr rekonstruierbar. Die Viehtransporte aus Ungarn sind auch noch für das 19. Jahrhundert nachweisbar <ref>so z.B. in dem [[Fürther Tagblatt]] vom 24. November 1843, [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503855_01436/pct:9.61899,14.42018,85.94628,7.34187/full/0/default.jpg online]  </ref>, ebenso wie Versteigerungen von Ochsenhörnern <ref>so z.B. in dem [[Fürther Tagblatt]] vom 3. August 1844,  [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503856_00523/pct:47.12584,69.7024,44.74366,21.04697/full/0/default.jpg online]</ref>. </br>
== Alte Adressen ==
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Eine Reminiszenz an die ungarischen Tieflandrinder stellen auch Skulpturen wie am Fürther Schlachthof <ref>[[Kulturforum Schlachthof]] mit der Plastik von [[wikipedia:Gernot Rumpf|Gernot Rumpf]] bzw. dem Signe der Einrichtung</ref> dar, oder der liegende Ochse am Nürnberger Ochsentor neben der Fleischbrücke <ref>Der liegende Ochse wurde nach seinen Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg 1950 durch eine Nachbildung ersetzt. Jene Nachbildung hatte aber zu kurze Hörner, was von Annamária Buda, Chefin der Diakonie in Ungarn, bei einem Nürnberg-Besuch moniert wurde. Sie spendete daraufhin echte ungarische Steppenrindshörner aus der Puszta und diese "Ersatzteile" zieren seit 2012 den Nürnberger Ochsen. Siehe dazu: "Der Europäische Oxenweg damals und heute", Seite 136 f [http://www.oxenweg.net/downloads/Buch_Europaeischer_Oxenweg.pdf  online].</br>
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Georg Körfgen: "Eine Kuh für zwei Muskatnüsse" in NN/FN vom 6. Juli 2023 beschreibt in seiner Buchrezension (wolfgang Mayer: ''Ochsen, Zimt und Bratwurstduft'') den Ochsentrieb und die Fleischbrücke, verwechselt aber das ungarische Steppenrind, bzw. Tieflandrind mit einem Auerochsen.
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== Frühere Adressen ==
 
* ab 1792 Hausnummer 7
 
* ab 1792 Hausnummer 7
 
* ab 1827 Hausnummer 17, I
 
* ab 1827 Hausnummer 17, I
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* [[Königstraße]]
 
* [[Königstraße]]
 
* [[Königstraße 32 (ehemals)]]
 
* [[Königstraße 32 (ehemals)]]
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* [[Königstraße 36 (ehemals)]]
 
* [[Königstraße 36; Königstraße 38]]
 
* [[Königstraße 36; Königstraße 38]]
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* [[Zum Wilden Mann]]
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==