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==Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. [[1668]] – [[1765]])<ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13</ref>==
 
==Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. [[1668]] – [[1765]])<ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13</ref>==
* 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus [[Königstraße 59]] besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von ‚‘Gabriel und Löw Judens Erben‘‘ spricht <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9</ref>.
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* 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus [[Königstraße 59]] besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von ''Gabriel und Löw Judens Erben'' spricht <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9</ref>.
 
Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.
 
Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.
 
[[Datei:Hof Königstraße 55,57,59 um 1700 nach R. Giersch.jpg|miniatur|right|Der Hof Königstraße 55, 57, 59 um 1700 nach R. Giersch]]
 
[[Datei:Hof Königstraße 55,57,59 um 1700 nach R. Giersch.jpg|miniatur|right|Der Hof Königstraße 55, 57, 59 um 1700 nach R. Giersch]]
 
* 1680 großer Brand <ref>Fronmüllerchronik, S. 106</ref>, dem auch die Häuser des Gabriel und Löw Fränkel zum Opfer fallen.
 
* 1680 großer Brand <ref>Fronmüllerchronik, S. 106</ref>, dem auch die Häuser des Gabriel und Löw Fränkel zum Opfer fallen.
 
* 1681 Neubau ''auff ihrer Brandstadt''
 
* 1681 Neubau ''auff ihrer Brandstadt''
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* 1723 Salomon Löw, ehemal. Barnoß, Löw Kuhn, Hirsch Löw Neuburg
 
* 1723 Salomon Löw, ehemal. Barnoß, Löw Kuhn, Hirsch Löw Neuburg
* 1759 Benedict Levi
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* 1753 Bonheim Beßla, Bamberger
* 1760 Hirsch Coßdorfer
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* 1760 Samson Hirsch Coßdorfer (Gosdorfer), ''Caßier der hiesigen Judenschaft'' <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35</ref>. Er starb am [[26. Dezember]] [[1791]].
* 1800 Jacob Beßels
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* 1791 ging der Besitz an die noch unmündigen Erben
* 1826 Jacob Lippmann Beßels
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* 1793 die Witwe Zartel (mittlerweile mit einem Neustätter aus Wien verheiratet) des Samson Hirsch Goßdorfer musste den Besitz zusammen mit den Vormündern seiner Kinder – Moses Zacharias Fränkel und Moses Lämlein Gosdorfer - für 5698 fl. an den Großhändler Aaron Lazarus Straßburger veräußern, da ''Unförmlicher Concurs entstanden'' <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35</ref>
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* 1814 Maier Lazarus Straßburger. Er war durch das Testament seines Vaters angewiesen ''fünf Leute zu bestellen, welche das erste Jahr nach meinem Tode täglich Studio und Gebette (sic!) zum behuf meiner Seele in meinem Hause verrichten und es soll dabei das alltägliche Kadisch-Gebett nicht verfehlen''  <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 35 zitieren dabei StAN, AG Fürth, Grundacta 239, S.1‘</ref>. Straßburger bezog sich wohl auf den Stiftungsraum im 2. Obergeschoß der als Synagoge genutzt wurde und den er als selbstverständlichen Teil seines Hauses betrachtete.
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* 1849 am [[13. August]] veräußerte Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und Erbin von Maier Straßburger <ref>Nach dem Tode Maier Straßburgers fielen seine Besitzungen an seine nächsten Verwandten: zu 1/3 an Lippmann-Offenbacher, die Schwägerin und 2/3 das Ehepaar Wilhelmsdorfer in Bayreuth. Siehe Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 39</ref> an
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* 1851 Jakob Hirschmann, Webermeister
 
* 1851 Jakob Hirschmann, Webermeister
 
* ….  Jonas Heymann, Messerschmidt
 
* ….  Jonas Heymann, Messerschmidt
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