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[[Datei:Schreiben Kapitulation Häupler.jpg|thumb|right|Kapitulationsschreiben vom 19. April 1945]]Die '''Kapitulation von Fürth''' erfolgte am Donnerstag, den [[19. April]] [[1945]] gegen 11 Uhr vormittags. Lange Zeit wurde in Fürth wenig bis gar nicht darüber berichtet. Die Quellenlage schien am Anfang noch schwierig, da die städtischen Behörden viele Akten in den letzten Kriegstagen bewusst vernichtet hatten. Zusätzlich gibt es kaum eine Dokumentation der Deutschen Truppen, da diese in dem Chaos der letzten Kriegstage kaum noch stattfand<ref>Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995, S. 1</ref>. Ein weiterer Grund des "Schweigens" war sicherlich auch darin begründet, dass die Täter, Parteimitglieder und Nazis nachwievor in Fürth lebten und wenig bis kein Interesse an einer Aufarbeitung "ihrer Geschichte" hatten. Während Gerhard Pfeiffer, der Direktor des Stadtarchives in Nürnberg immerhin zehn Jahre nach Kriegsende bemüht war, strukturiert die Geschichte der Kapitulation in Nürnberg aufzuarbeiten, herrschte in Fürth zu diesem Thema eher "Funkstille". Auch hier mag u.a. der Verdacht naheliegen, dass sein Fürther Kollege - der Archivleiter [[Adolf Schwammberger]] - als ehemaliges [[NSDAP]]-Mitglied wenig Interesse an einer echten Aufarbeitung haben konnte. In seiner [[1967]] erschienen Stadt-Chronik "Fürth A-Z" sucht man zumindest vergeblich nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] bzw. dem [[NSDAP|Nationalsozialismus]]. Dieser hat scheinbar laut [[Adolf Schwammberger]] entweder in Fürth nicht stattgefunden, oder war aus "seiner Sicht" kaum einer Erwähnung wert.  
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[[Datei:Schreiben Kapitulation Häupler.jpg|thumb|right|Kapitulationsschreiben vom 19. April 1945]]
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Mit der '''Kapitulation von Fürth''' am [[19. April]] [[1945]] endete für Fürth der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]].
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==Einleitung und Überblick==
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Die '''Kapitulation von Fürth''' erfolgte am Donnerstag, den [[19. April]] [[1945]] gegen 11 Uhr vormittags. Lange Zeit wurde in Fürth wenig bis gar nicht darüber berichtet. Die Quellenlage schien am Anfang noch schwierig, da die städtischen Behörden viele Akten in den letzten Kriegstagen bewusst vernichtet hatten. Zusätzlich gibt es kaum eine Dokumentation der Deutschen Truppen, da diese in dem Chaos der letzten Kriegstage kaum noch stattfand<ref>Karl Kunze: Kriegsende in Franken und der Kampf um Nürnberg im April 1945. Nürnberger Forschungen Band 28, Selbstverlag Stadt Nürnberg, 1995, S. 1</ref>. Ein weiterer Grund des "Schweigens" war sicherlich auch darin begründet, dass die Täter, Parteimitglieder und Nazis nachwievor in Fürth lebten und wenig bis kein Interesse an einer Aufarbeitung "ihrer Geschichte" hatten. Während Gerhard Pfeiffer, der Direktor des Stadtarchives in Nürnberg immerhin zehn Jahre nach Kriegsende bemüht war, strukturiert die Geschichte der Kapitulation in Nürnberg aufzuarbeiten, herrschte in Fürth zu diesem Thema eher "Funkstille". Auch hier mag u.a. der Verdacht naheliegen, dass sein Fürther Kollege - der Archivleiter [[Adolf Schwammberger]] - als ehemaliges [[NSDAP]]-Mitglied wenig Interesse an einer echten Aufarbeitung haben konnte. In seiner [[1967]] erschienen Stadt-Chronik "Fürth A-Z" sucht man zumindest vergeblich nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] bzw. dem [[NSDAP|Nationalsozialismus]]. Dieser hat scheinbar laut [[Adolf Schwammberger]] entweder in Fürth nicht stattgefunden, oder war aus "seiner Sicht" kaum einer Erwähnung wert.  
    
Die ersten Zeitungsberichte erschienen im April [[1955]] in den [[Fürther Nachrichten]], doch es dauerte über 20 Jahre, bis der erste Versuch einer umfangreicheren Geschichtsdarstellung über die "''Kapitulation von Fürth 1945''" erfolgte. Der Fürther Chronist [[Gottlieb Wunschel]] veröffentlichte in den [[Fürther Heimatblätter]]n 1/[[1965]] seinen Bericht zu diesem Thema. Wunschel hatte während des 2. Weltkrieges ein Tagebuch geführt, dass er nun als Aufsatz um die Geschehnisse des [[19. April]] [[1945]] veröffentlichte. In der Folge erschienen verschiedene Artikel in den [[Fürther Nachrichten|Fürther]] und Nürnberger Nachrichten, bis Dr. [[Manfred Mümmler]] [[1995]] das [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Buch "Fürth 1933 - 1945"]] veröffentlichte, in dem die Zeit der [[Nationalsozialismus|NSDAP]] und dem Kriegsverlauf in Fürth erstmalig umfangreicher beleuchtet wurde. Im gleichen Jahr erschien auch von der DGB-Geschichtswerkstatt Fürth im [[Städtebilder Verlag]] eine Zusammenfassung der Ereignisse aus dem Jahr [[1945]]. Weitere umfangreiche Publikationen über das Wirken der [[NSDAP]] speziell in Fürth und über die Kriegsgeschehnisse bis zur Kapitulation am [[19. April]] [[1945]] sind bis dato, mit Ausnahme einiger Bildbände aus dem [[Städtebilder Verlag]] und Schriften in den [[Fürther Heimatblätter]], nicht erschienen.  
 
Die ersten Zeitungsberichte erschienen im April [[1955]] in den [[Fürther Nachrichten]], doch es dauerte über 20 Jahre, bis der erste Versuch einer umfangreicheren Geschichtsdarstellung über die "''Kapitulation von Fürth 1945''" erfolgte. Der Fürther Chronist [[Gottlieb Wunschel]] veröffentlichte in den [[Fürther Heimatblätter]]n 1/[[1965]] seinen Bericht zu diesem Thema. Wunschel hatte während des 2. Weltkrieges ein Tagebuch geführt, dass er nun als Aufsatz um die Geschehnisse des [[19. April]] [[1945]] veröffentlichte. In der Folge erschienen verschiedene Artikel in den [[Fürther Nachrichten|Fürther]] und Nürnberger Nachrichten, bis Dr. [[Manfred Mümmler]] [[1995]] das [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Buch "Fürth 1933 - 1945"]] veröffentlichte, in dem die Zeit der [[Nationalsozialismus|NSDAP]] und dem Kriegsverlauf in Fürth erstmalig umfangreicher beleuchtet wurde. Im gleichen Jahr erschien auch von der DGB-Geschichtswerkstatt Fürth im [[Städtebilder Verlag]] eine Zusammenfassung der Ereignisse aus dem Jahr [[1945]]. Weitere umfangreiche Publikationen über das Wirken der [[NSDAP]] speziell in Fürth und über die Kriegsgeschehnisse bis zur Kapitulation am [[19. April]] [[1945]] sind bis dato, mit Ausnahme einiger Bildbände aus dem [[Städtebilder Verlag]] und Schriften in den [[Fürther Heimatblätter]], nicht erschienen.  
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