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[[Datei:Postkarte Mai Länderspiel Sowjetunion.jpg|thumb|right|Postkarte von Karl Mai an Pfarrer Karl Will vom Länderspiel gegen die Sowjetunion im August 1955]]
 
[[Datei:Postkarte Mai Länderspiel Sowjetunion.jpg|thumb|right|Postkarte von Karl Mai an Pfarrer Karl Will vom Länderspiel gegen die Sowjetunion im August 1955]]
 
Karl Mai schrieb auch eine Postkarte an den Pfarrer von St. Michael anlässlich eines Fußballspieles, das fast genauso viel Furore machte wie das Endspiel in Bern im Jahr zuvor:  das Länderspiel gegen die Sowjetunion am 31. August 1955. Die Sowjets gewannen zwar mit 3:2 - aber erwähnenswerter sind wohl die Begleitumstände. <br/>
 
Karl Mai schrieb auch eine Postkarte an den Pfarrer von St. Michael anlässlich eines Fußballspieles, das fast genauso viel Furore machte wie das Endspiel in Bern im Jahr zuvor:  das Länderspiel gegen die Sowjetunion am 31. August 1955. Die Sowjets gewannen zwar mit 3:2 - aber erwähnenswerter sind wohl die Begleitumstände. <br/>
Es war ein sportpolitisch brisantes Ereignis im feindlich-frostigen Klima des Kalten Krieges. Es war zudem zehn Jahre nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] das erste Spiel einer deutschen Elf in der Sowjetunion. Tausende deutsche Kriegsgefangene wurden immer noch in russischen Lagern festgehalten. Im Vorfeld hatte die Einladung der bundesdeutschen Fußball-Nationalelf nach Moskau für heftige Auseinandersetzungen gesorgt. Viele lehnten das Freundschaftsspiel ab. Im Auswärtigen Amt löste die Nachricht „helles Entsetzen“ aus, und RIAS-Berlin, der Rundfunk im amerikanischen Sektor, weigerte sich, das Spiel zu übertragen.<br/>
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Es war ein sportpolitisch brisantes Ereignis <ref>siehe dazu auch "Ein historisches Fußballspiel - Der Kracher von Moskau.
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Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945, Sendung des SWR vom 13.9.2015 
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[https://www.swr.de/geschichte/erstes-deutsch-sowietisches-fussballspiel-1955/-/id=100754/did=15935404/nid=100754/1z0n9tt/index.html - online verfügbar]</ref>
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im feindlich-frostigen Klima des Kalten Krieges. Es war zudem zehn Jahre nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] das erste Spiel einer deutschen Elf in der Sowjetunion. Tausende deutsche Kriegsgefangene wurden immer noch in russischen Lagern festgehalten. Im Vorfeld hatte die Einladung der bundesdeutschen Fußball-Nationalelf nach Moskau für heftige Auseinandersetzungen gesorgt. Viele lehnten das Freundschaftsspiel ab. Im Auswärtigen Amt löste die Nachricht „helles Entsetzen“ aus, und RIAS-Berlin, der Rundfunk im amerikanischen Sektor, weigerte sich, das Spiel zu übertragen.<br/>
 
Einige Politiker erkannten aber die große Chance des Freundschaftsspiels als Wegbereiter für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. 1.500 deutsche Schlachtenbummler aus der BRD und der DDR reisten im August 1955 mit der Nationalelf nach Moskau.
 
Einige Politiker erkannten aber die große Chance des Freundschaftsspiels als Wegbereiter für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. 1.500 deutsche Schlachtenbummler aus der BRD und der DDR reisten im August 1955 mit der Nationalelf nach Moskau.
 
Es war auch ein Spiel, bei dem viele deutsche Gefangene in den Lagern die russische Reportage verfolgen konnten, wie sie später erzählten. Als drei Wochen später Konrad Adenauer in die Sowjetunion reiste, kamen durch die Verhandlungen des Bundeskanzlers dann auch die letzten 10.000 Kriegsgefangenen aus russischen Lagern frei.
 
Es war auch ein Spiel, bei dem viele deutsche Gefangene in den Lagern die russische Reportage verfolgen konnten, wie sie später erzählten. Als drei Wochen später Konrad Adenauer in die Sowjetunion reiste, kamen durch die Verhandlungen des Bundeskanzlers dann auch die letzten 10.000 Kriegsgefangenen aus russischen Lagern frei.
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Vom Länderspiel in Ägypten, das im Dezember 1958 in Kairo vor 30 000 Zuschauern mit 2:1 verloren ging, kam eine Karte ans Fürther Pfarramt, bei der neben den bereits bekannten Unterschriften zum ersten Mal auch der Name Schnellinger auftaucht.
 
Vom Länderspiel in Ägypten, das im Dezember 1958 in Kairo vor 30 000 Zuschauern mit 2:1 verloren ging, kam eine Karte ans Fürther Pfarramt, bei der neben den bereits bekannten Unterschriften zum ersten Mal auch der Name Schnellinger auftaucht.
      
== Internationale Einsätze ==
 
== Internationale Einsätze ==
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