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|Bild=AK Kinderspital 30er.JPG
 
|Bild=AK Kinderspital 30er.JPG
|Straße=Theresienstraße
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|Strasse=Theresienstraße
 
|Hausnummer=30
 
|Hausnummer=30
 
|Objekt=Ehemalige Krippenanstalt und Kinderspital
 
|Objekt=Ehemalige Krippenanstalt und Kinderspital
|Akten-Nr=D-5-63-000-1390
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|AktenNr=D-5-63-000-1390
 
|Baujahr=1878
 
|Baujahr=1878
 
|Baustil=Neurenaissance
 
|Baustil=Neurenaissance
|Architekt=Josef Bleschart
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|Architekt=Josef Bleschart; Richard Kohler
|Gebäude besteht=Ja
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|GebaeudeBesteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
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|DenkmalstatusBesteht=Ja
 
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
 
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Die Gründung des St. Johannis-Zweig-Vereins in Fürth erfolgte [[1854]] überkonfessionell. Dies geschah nicht zuletzt auf Anregung von König Maximilian II im Jahr [[1853]], in dem er die Bevölkerung dazu aufrief, freiwillige Armenpflege zu leisten, z.B. durch die Gründung solcher Vereine. Seinem Wunsch, Zweig-Vereine im ganzen Königreich zu gründen, kamen unter anderem in Fürth der katholische Stadtpfarrer Zahnleitner, der Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]] und der [[Rabbiner|Oberrabbiner]] [[Isaak_Loewi|Dr. Loewi]] nach. Allerdings konzentrierten sich ihre Aktivitäten schon sehr bald auf die Pflege von Kindern. Ziel und Zweck des Vereines war: ''… zu vermeiden, daß die Kinder arbeitender und kranker Mütter gesundheitlich und moralisch verwahrlosten…'' <ref> Eva-Marie Platz: ''Von der Kinderkrippe zur Kinderklinik'', 1981, S. 10 f. </ref>   
 
Die Gründung des St. Johannis-Zweig-Vereins in Fürth erfolgte [[1854]] überkonfessionell. Dies geschah nicht zuletzt auf Anregung von König Maximilian II im Jahr [[1853]], in dem er die Bevölkerung dazu aufrief, freiwillige Armenpflege zu leisten, z.B. durch die Gründung solcher Vereine. Seinem Wunsch, Zweig-Vereine im ganzen Königreich zu gründen, kamen unter anderem in Fürth der katholische Stadtpfarrer Zahnleitner, der Kaufmann [[Salomon Berolzheimer]] und der [[Rabbiner|Oberrabbiner]] [[Isaak_Loewi|Dr. Loewi]] nach. Allerdings konzentrierten sich ihre Aktivitäten schon sehr bald auf die Pflege von Kindern. Ziel und Zweck des Vereines war: ''… zu vermeiden, daß die Kinder arbeitender und kranker Mütter gesundheitlich und moralisch verwahrlosten…'' <ref> Eva-Marie Platz: ''Von der Kinderkrippe zur Kinderklinik'', 1981, S. 10 f. </ref>   
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Unter tatkräftiger Mitwirkung des königlichen Kreis- und Gerichtrates Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] und des künftigen Chefarztes Dr. Wilhelm Hedrich eröffnete am [[2. Juni]] [[1856]] in einem Privathaus in der damaligen ''[[Schlehengasse]]'' die erste Kleinkinder-'''Krippenanstalt'''.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 303 ff</ref> In den ersten Jahren wurden bis zu 18 Kinder nur während des Tages verpflegt. Ab 1858 wurde auch die Nachtpflege eingeführt. Bereits nach wenigen Jahren wurden durchschnittlich 80 bis 90 Kinder pro Tag betreut, davon bis zu einem Drittel auch nachts. Diese „Nachtkinder“ waren hauptsächlich Waisenkinder oder Kinder von erkrankten Müttern. Um der Anstalt ein eigenes Heim zu verschaffen, wurde [[1868]] ein Anwesen in der [[Hirschenstraße]] (Haus-Nr. 21) erworben, und [[1879]] ein neues Gebäude errichtet.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth (Buch)|Wanderungen durch Fürth]], 1898, S. 97</ref>
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Unter tatkräftiger Mitwirkung des königlichen Kreis- und Gerichtrates Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] und des künftigen Chefarztes Dr. Wilhelm Hedrich eröffnete am [[2. Juni]] [[1856]] in dem Privathaus des Getreideunterhändlers Friedrich Breitenbach <ref>siehe dazu Adressbuch der Stadt Fürth von 1857, Seite 9; neben dem  Wirt "Zur Stadt Nürnberg" Johann Peter Gruber wird ebenso die Krippenanstalt aufgeführt</ref> - im sog. [[Dockelesgarten]] - der damaligen ''Schlehengasse 150,I'' (später [[Schlehenstraße 1 ½ (ehemals)]]) die erste Kleinkinder-'''Krippenanstalt'''.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 303 ff</ref> In den ersten Jahren wurden bis zu 18 Kinder nur während des Tages verpflegt. Ab 1858 wurde auch die Nachtpflege eingeführt. Bereits nach wenigen Jahren wurden durchschnittlich 80 bis 90 Kinder pro Tag betreut, davon bis zu einem Drittel auch nachts. Diese „Nachtkinder“ waren hauptsächlich Waisenkinder oder Kinder von erkrankten Müttern. Um der Anstalt ein eigenes Heim zu verschaffen, wurde [[1868]] ein Anwesen in der [[Hirschenstraße]] (Haus-Nr. 21) erworben, und [[1879]] ein neues Gebäude errichtet.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth (Buch)|Wanderungen durch Fürth]], 1898, S. 97</ref>
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[[1859]] konnte das erste Kinderspital eröffnet werden.  
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[[1859]] konnte auf Betreiben des Gerichtsarztes [[Adolf Mair|Dr. Mair]] das erste Kinderspital eröffnet werden.  
    
Kranke Kinder aus der Krippe, aber auch andere erkrankte Kinder wurden zunehmend auf der Krankenstation der Kinderkrippe aufgenommen, die ursprünglich von den Schwestern für Pfleglinge eingerichtet worden war. Die exponentielle Zunahme von kranken Kindern in der Krippe führte alsbald zu dem Bau eines Kinderspitals in der [[Theresienstraße]].
 
Kranke Kinder aus der Krippe, aber auch andere erkrankte Kinder wurden zunehmend auf der Krankenstation der Kinderkrippe aufgenommen, die ursprünglich von den Schwestern für Pfleglinge eingerichtet worden war. Die exponentielle Zunahme von kranken Kindern in der Krippe führte alsbald zu dem Bau eines Kinderspitals in der [[Theresienstraße]].
    
== Eröffnung Kinderspital ==
 
== Eröffnung Kinderspital ==
[[Datei:Kinderspital Innen.jpg|mini|left|Innenansicht Kinderspital, ca. 1942]]Am [[15. September]] [[1889]] fand die feierliche Eröffnung statt.<ref>Allgemeine Zeitung Nr. 260/1889 vom 19. Sept. 1889 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb00085524_00334/pct:3.35,22.23684,47.9,16.15132/full/0/default.jpg online]</ref> Die Baukosten beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf 35.654 Mark ohne Einrichtungsgegenstände. Das Gebäude war somit ursprünglich als Entlastung der benachbarten Krippe gedacht. Im Laufe der Zeit entstand aber auch als neues Ziel das Bestreben, durch die Aufnahme der kranken Kinder die Geschwister vor Infektionen zu schützen (Eingrenzung von Epidemien), und die Familie von der oft belastenden Pflege zu befreien. Bereits im Jahr der Eröffnung wurde das Kinderspital auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Durch eine schwere Diphterie-Epidemie im Winter [[1889]]/90 wurde das Spital bis an seine Leistungsgrenze in Anspruch genommen. Von 39 mit Diphterie aufgenommen Kindern überlebten diese Zeit lediglich 17 Kinder. 22 Kinder starben während des Aufenthaltes, was allerdings die Akzeptanz des Spitals in der Bevölkerung nicht schmälerte. In den laufenden Jahrzehnten wurde das Kinderspital immer wieder umgebaut und erweitert – so letztmalig [[1957]]. Das Kinderspital bot gegen Ende [[1950]] 130 aufgestellte Betten zur Versorgung von kranken Kindern.
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[[Datei:Kinderspital Innen.jpg|mini|left|Innenansicht Kinderspital, ca. 1942]]Am [[15. September]] [[1889]] fand die feierliche Eröffnung statt.<ref>Allgemeine Zeitung Nr. 260/1889 vom 19. Sept. 1889 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb00085524_00334/pct:3.35,22.23684,47.9,16.15132/full/0/default.jpg online]</ref> Die Baukosten beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf 35.654 Mark ohne Einrichtungsgegenstände. Das Gebäude war somit ursprünglich als Entlastung der benachbarten Krippe gedacht. Im Laufe der Zeit entstand aber auch als neues Ziel das Bestreben, durch die Aufnahme der kranken Kinder die Geschwister vor Infektionen zu schützen (Eingrenzung von Epidemien), und die Familie von der oft belastenden Pflege zu befreien. Bereits im Jahr der Eröffnung wurde das Kinderspital auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Durch eine schwere Diphterie-Epidemie im Winter [[1889]]/90 wurde das Spital bis an seine Leistungsgrenze in Anspruch genommen. Von 39 mit Diphterie aufgenommen Kindern überlebten diese Zeit lediglich 17 Kinder. 22 Kinder starben während des Aufenthaltes, was allerdings die Akzeptanz des Spitals in der Bevölkerung nicht schmälerte. In den laufenden Jahrzehnten wurde das Kinderspital immer wieder umgebaut und erweitert z.B. während des 2. Welkrieges. Hier baute der Fürther Architekt [[Richard Kohler]] den Keller vor dem Gebäude zu einem Lufstchutzkeller aus. Letztmalig wurde das Gebäude [[1957]] umgebaut. Das Kinderspital bot gegen Ende [[1950]] 130 aufgestellte Betten zur Versorgung von kranken Kindern.
    
== Nachkriegszeit ==
 
== Nachkriegszeit ==
 
[[Bild:Kinderspital.jpg|mini|right|Kinderspital, Theresienstraße 30, ca. 1950]]
 
[[Bild:Kinderspital.jpg|mini|right|Kinderspital, Theresienstraße 30, ca. 1950]]
 
Analog dem [[Nathanstift]], hatte auch das Kinderspital gegen Ende der 1950er Jahre viele unverkennbare Probleme. Neben dem chronischen Geldmangel und der völligen Überbelegung machte sich die „Flickschusterei“ der letzten Jahrzehnte bemerkbar. In einer Begehung des Gesundheitsamtes der Stadt Fürth am [[16. Oktober]] [[1962]] hielt der Regierungsmedizinalrat Dr. Horst Schmidt folgendes in einem Aktenvermerk fest: ''… Trotz dieser Maßnahmen (Umbau und Erweiterung 1956) bleibt noch viel zu veranlassen, wenn die krankenhaus-hygienischen Belange gewahrt bleiben sollen. So liegt der Operationsraum unmittelbar neben dem Haupteingang außergewöhnlich ungünstig. Der gesamte Verkehr bewegt sich am OP-Raum vorbei…. Die einzelnen Stationen des Haupthauses sind nur über schmale Treppenaufgänge erreichbar. Im Falle eines Brandes dürften bei der Räumung dadurch Schwierigkeiten zu erwarten sein. Ein Krankenhausaufzug fehlt. Frisch operierte Kinder müssen von den Schwestern über die schmale Treppe in das erste und zweite Stockwerk getragen werden. Ganz abgesehen von der körperlichen Belastung der Schwestern kann ein derartiger Transport von Frischoperierten nicht gutgeheißen werden… Die Stationen verfügen nicht über die notwendigen Funktionsräume. Ein ärztliches Untersuchungszimmer fehlt…. Die auf dem Gang eingerichtete Geschirrspüle ist mit hygienischen Grundsätzen schwerlich zu vereinbaren…. Insgesamt besteht der Eindruck, dass die einzelnen Krankenzimmern überbelegt sind.''<ref> Akte Klinikum Fürth, Pflegesätze Sammlung, Nr. II/9 – 3522 e 29 Betreff Ausbildung von Kinderkrankenschwestern am Nathanstift in Fürth 1962, S. 1 </ref>   
 
Analog dem [[Nathanstift]], hatte auch das Kinderspital gegen Ende der 1950er Jahre viele unverkennbare Probleme. Neben dem chronischen Geldmangel und der völligen Überbelegung machte sich die „Flickschusterei“ der letzten Jahrzehnte bemerkbar. In einer Begehung des Gesundheitsamtes der Stadt Fürth am [[16. Oktober]] [[1962]] hielt der Regierungsmedizinalrat Dr. Horst Schmidt folgendes in einem Aktenvermerk fest: ''… Trotz dieser Maßnahmen (Umbau und Erweiterung 1956) bleibt noch viel zu veranlassen, wenn die krankenhaus-hygienischen Belange gewahrt bleiben sollen. So liegt der Operationsraum unmittelbar neben dem Haupteingang außergewöhnlich ungünstig. Der gesamte Verkehr bewegt sich am OP-Raum vorbei…. Die einzelnen Stationen des Haupthauses sind nur über schmale Treppenaufgänge erreichbar. Im Falle eines Brandes dürften bei der Räumung dadurch Schwierigkeiten zu erwarten sein. Ein Krankenhausaufzug fehlt. Frisch operierte Kinder müssen von den Schwestern über die schmale Treppe in das erste und zweite Stockwerk getragen werden. Ganz abgesehen von der körperlichen Belastung der Schwestern kann ein derartiger Transport von Frischoperierten nicht gutgeheißen werden… Die Stationen verfügen nicht über die notwendigen Funktionsräume. Ein ärztliches Untersuchungszimmer fehlt…. Die auf dem Gang eingerichtete Geschirrspüle ist mit hygienischen Grundsätzen schwerlich zu vereinbaren…. Insgesamt besteht der Eindruck, dass die einzelnen Krankenzimmern überbelegt sind.''<ref> Akte Klinikum Fürth, Pflegesätze Sammlung, Nr. II/9 – 3522 e 29 Betreff Ausbildung von Kinderkrankenschwestern am Nathanstift in Fürth 1962, S. 1 </ref>   
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==Zeitzeugenbericht==
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1956 kam ich mit 8 Jahren nach einem herzhaften Sprung in einen Flaschenboden mit gemeinen Glasspitzen im [[Bucher Landgraben]] bei Stadeln bei dem alle Sehnen in der Fußsohle  durchtrennt wurden ins [[Kinderspital]] in die Theresienstraße. Bei der Anmeldung im EG war so ein intensiver Küchenduft, der zeigte, die Küche ist nicht weit. Es war wirklich ein sehr überschaubares, kleines Spital. Über die schmale Treppe kam man im 1. und  2. Stock in einen größeren Raum mit ca. 8 Betten für Jungs mit einem Zugang zu den daneben befindlichen großen Mädchen Saal mit auch 8-10 Betten. Zwischen beiden Abteilungen war eine große Glasscheibe in der Trennwand wie auf der Postkarte von 1942 unter „Bilder“ gut ersichtlich ist.
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In den großen Krankensaal mit 3 Fenster zur Theresienstraße hin wurde ich an der Glaswand zu den Mädchen einquartiert. Auf der anderen Schmalseite meines Krankenraumes ging es direkt in einen Raum mit WC und einer Wanne.  Das baden der nicht gehfähigen Kinder ging in der Weise von sich, indem sie im Bett ausgezogen wurden und splitterfasernackt unter den Gejohle der Zimmernachbarn in das Badezimmer getragen wurde. Dass auch manche Mädchen im Nebenraum durch das große Trennfenster dies mitbekamen, machte es für uns „Betroffenen“ noch peinlicher (ein Königreich für einen Armbruch…).  Das Grundgesetz war eben noch blutjung,  der Artikel 1 noch nicht so bekannt und wir waren eigentlich noch keine richtigen Menschen,  nur Kinder…
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Es gab einige Isolierzimmer für an Scharlach und Masern erkrankte Kinder (darunter meine Frau mit 4 Jahre 1951), da diese Krankheiten noch zahlreich im Stadtgebiet auftraten. Von den Schwestern wurde jeder Abend mit einem gemeinsamen Lied wo alle mitsangen wie „Der Mond ist aufgegangen…“  abgeschlossen und die Nachtruhe folgte. Was für mich heute noch an die schönen Momente im alten Kinderspital erinnert, die es auch gab……
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Norbert Pietsch
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== Neubau des Kinderspitals - jetzt Kinderklinik ==
 
== Neubau des Kinderspitals - jetzt Kinderklinik ==
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Als einer der ersten Neubauten auf dem Gelände des [[Klinikum_Fürth|Städt. Krankenhauses]] wurde am 18. Dezember 1967 die neue Geburtshilfe-Abteilung an den ärztlichen Leiter Prof. Dr. Denecke des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] und dem neu im Amt befindlichen Chefarzt der Frauenklinik Dr. Hahn übergeben. Die Kostenexplosion von ursprünglich geplanten 7 Millionen DM auf über 10 Millionen DM waren erst ein Vorgeschmack auf noch kommende Kostensteigerungen, die zum damaligen Zeitpunkt in ihrer Gänze noch nicht abzusehen waren. Der Stadtbaurat Schneider verhehlte während des Festaktes vor knapp 100 Festgästen nicht, dass die eingeschalteten und freischaffenden Architekten hinsichtlich ''der Genauigkeit ihrer Kostenschätzung so manchen Wunsch offen ließen''.<ref> Fürther Nachrichten, Nagelneues Haus für nagelneue Säuglinge, 19.12.1967, S. 13 f. </ref>
 
Als einer der ersten Neubauten auf dem Gelände des [[Klinikum_Fürth|Städt. Krankenhauses]] wurde am 18. Dezember 1967 die neue Geburtshilfe-Abteilung an den ärztlichen Leiter Prof. Dr. Denecke des [[Klinikum Fürth|Krankenhauses]] und dem neu im Amt befindlichen Chefarzt der Frauenklinik Dr. Hahn übergeben. Die Kostenexplosion von ursprünglich geplanten 7 Millionen DM auf über 10 Millionen DM waren erst ein Vorgeschmack auf noch kommende Kostensteigerungen, die zum damaligen Zeitpunkt in ihrer Gänze noch nicht abzusehen waren. Der Stadtbaurat Schneider verhehlte während des Festaktes vor knapp 100 Festgästen nicht, dass die eingeschalteten und freischaffenden Architekten hinsichtlich ''der Genauigkeit ihrer Kostenschätzung so manchen Wunsch offen ließen''.<ref> Fürther Nachrichten, Nagelneues Haus für nagelneue Säuglinge, 19.12.1967, S. 13 f. </ref>
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Mit der offiziellen Einweihung am [[10. Januar]] [[1969]] konnte ab März der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Kinderklinik von der ehem. [[Theresienstraße]] vollzogen werden. Während sich hier noch die Medien mit der allgemeinen Kritik zurück hielten und bzgl. der neuen Räume vollen Lobes waren, konnte man in der darauffolgenden Berichterstattung bereits eine Kritik laut herauslesen: von den ursprünglich geschätzten 7 Millionen DM Kosten belief sich gegen Ende der Bauarbeiten die Kosten auf über 12,5 Millionen DM – somit also um mehr als 5 Millionen – und dabei handelt es sich nur um einen Schätzbetrag, so der damalige [[Stadtbaurat]] [[Wolfgang Schneider|Schneider]].
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Mit der offiziellen Einweihung am [[10. Januar]] [[1969]] konnte ab März der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Kinderklinik von der ehem. [[Theresienstraße]] vollzogen werden. Während sich hier noch die Medien mit der allgemeinen Kritik zurück hielten und bzgl. der neuen Räume vollen Lobes waren, konnte man in der darauffolgenden Berichterstattung bereits eine Kritik laut herauslesen: von den ursprünglich geschätzten 7 Millionen DM Kosten belief sich gegen Ende der Bauarbeiten die Kosten auf über 12,5 Millionen DM – somit also um mehr als 5 Millionen – und dabei handelt es sich nur um einen Schätzbetrag, so der damalige [[Stadtbaurat]] [[Wolfgang Schneider (Stadtbaurat)|Schneider]].
    
== Heutige Nutzung ==
 
== Heutige Nutzung ==
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
* Klinikum Fürth - [http://www.klinikum-fuerth.de im Internet]  
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* Klinikum Fürth - [http://www.klinikum-fuerth.de online]  
* CLINC - [http://www.clinc-blog.de/ im Internet]
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* CLINC - [http://www.clinc-blog.de/ online]
* Anders Wohnen Verein Fürth - [http://www.anders-wohnen-ev.de im Internet]
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* Anders Wohnen Verein Fürth - [http://www.anders-wohnen-ev.de online]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==