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Ludwig Erhardt gilt als Vater der "Sozialen Marktwirtschaft" und dadurch auch als Vater des "Wirtschaftswunder" in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Beginn der 1950er-Jahre.
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Ludwig Erhardt gilt nach wie vor als Vater der "Sozialen Marktwirtschaft" und dadurch auch als Vater des "Wirtschaftswunder" in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit dem Beginn der 1950er-Jahre. Seit 1986 sind Unterlagen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die „Soziale Marktwirtschaft“ mehrere Väter und ihren Anfang in Freiburg/Breisgau hat:
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In der NS-Zeit gab es die „Arbeitsgemeinschaft von Erwin von Beckerath“, die zum „Freiburger Kreis“ gehörte, der nach der Reichspogromnacht 1938 durch katholische und evangelische Christen entstand und bis zu deren Verhaftung im Oktober 1944 bestand. Die dort besprochenen Themen waren zur Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik, sowie dem Verhalten der Christen gegenüber dem NS-Regime.
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Die Arbeitsgemeinschaft selber war ein privater Kreis deutscher liberaler Ökonomen, die nichtöffentlich 1943/44 Konzepte für eine Wirtschaftsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg entwarf. Von von Beckerath existiert eine Schrift, die sich mit dem Übergang von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft auseinandersetzt. Darin sind die wichtigsten theoretischen Vorarbeiten für Ludwig Erhards „Soziale Marktwirtschaft“ aufgeführt. Die Tätigkeit dieser Arbeitsgemeinschaft endete am 20. Juli 1944, als zwei Mitglieder durch die Gestapo verhaftet wurden. 1948 gab es eine Art Fortsetzung der Arbeit dieses Kreises, denn Erwin von Beckerath leitete den Wissenschaftlichen Beirat bei der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, aus dem 1949 das Bundeswirtschaftsministerium entstand.
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Die Planung und Durchführung der Währungsreform 1948 geschah durch den amerikanischen Leutnant Edward A. Tenenbaum (1922 – 1975/76), der selbst den Namen „Deutsche Mark“ festlegte. Die beteiligten elf deutschen Experten, die damals nach Rothwesten, einem ehemaligen Fliegerhorst der Luftwaffe in der Nähe von Kassel eingeladen wurden, konnten an den von ihm beschlossenen Eckpunkten nichts mehr ändern.
    
== Erinnerung an Ludwig Erhard ==
 
== Erinnerung an Ludwig Erhard ==
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