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Die Größe der Einheit in Fürth veränderte sich laufend. Im Mai [[1945]] kamen vier weitere Offiziere nach Fürth in das Detachment, darunter ein Captain Carl Barker - ein 35jähriger bulliger und "humorloser" Berufssoldat der dafür bekannt war, dass er starke Ressentiments gegenüber die der deutschen Bevölkerung hatte. [[Otto Gellinger]], ein Fürther [[SPD|Sozialdemokrat]], schilderte eine Szene mit Barker, die für Ihn typisch war: "''Bezeichnend für seinen Charakter und seine Einstellung waren die Spiele, die er trieb, indem er Zigaretten, Schokolade u.a. auf den Tisch legte, mich sitzen ließ und aus dem Zimmer ging. Nach seinem Kommen prüfte er, ob was fehlte''."<ref name="Woller"/> Zu den Aufgaben Barkers gehörte es u.a. den Aufbau der deutschen Polizei in die Wege zu leiten, später fiel die Frage der Entnazifizierung ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich. Neben Barker arbeitete noch ein Offizier für den Bereich "Trade and Industry" / Wirtschaft und Gilbert N. Harrison, ein Rechtsanwalt aus Brownwood in Texas, der die deutschen Justizbehörden wieder zum Laufen bringen sollte. Ab Mai [[1945]] stieß noch ein Deputy Military Government Officier zum Team von Cofer, um diesen in seiner Arbeit zu unterstützen und zu entlasten.
 
Die Größe der Einheit in Fürth veränderte sich laufend. Im Mai [[1945]] kamen vier weitere Offiziere nach Fürth in das Detachment, darunter ein Captain Carl Barker - ein 35jähriger bulliger und "humorloser" Berufssoldat der dafür bekannt war, dass er starke Ressentiments gegenüber die der deutschen Bevölkerung hatte. [[Otto Gellinger]], ein Fürther [[SPD|Sozialdemokrat]], schilderte eine Szene mit Barker, die für Ihn typisch war: "''Bezeichnend für seinen Charakter und seine Einstellung waren die Spiele, die er trieb, indem er Zigaretten, Schokolade u.a. auf den Tisch legte, mich sitzen ließ und aus dem Zimmer ging. Nach seinem Kommen prüfte er, ob was fehlte''."<ref name="Woller"/> Zu den Aufgaben Barkers gehörte es u.a. den Aufbau der deutschen Polizei in die Wege zu leiten, später fiel die Frage der Entnazifizierung ebenfalls in seinen Verantwortungsbereich. Neben Barker arbeitete noch ein Offizier für den Bereich "Trade and Industry" / Wirtschaft und Gilbert N. Harrison, ein Rechtsanwalt aus Brownwood in Texas, der die deutschen Justizbehörden wieder zum Laufen bringen sollte. Ab Mai [[1945]] stieß noch ein Deputy Military Government Officier zum Team von Cofer, um diesen in seiner Arbeit zu unterstützen und zu entlasten.
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Im Juni [[1945]] kam noch ein Property Control Officier hinzu, dessen Aufgabe es sein sollte das jeweils arisierte Eigentum der ehemaligen jüdischen Bevölkerung sicherzustellen und treuhänderisch zu verwalten. Allerdings stellt sich relativ schnell heraus, dass der Offizier offensichtlich eine zwielichte Person war. Ein ehemaliger deutscher Angestellter sagte später aus, dass man mit Ihm "aber den Bock zum Gärtner gemacht" hatte, da der Eindruck erweckt wurde, "dass er weit mehr daran interessiert war, aus seiner Person für sich selber das Beste herauszuholen. Er wurde bald vor ein Kriegsgericht gestellt und nach USA zurückgeschafft."<ref>Fürther Heimatblätter, Die Wiederaufrichtung der Justiz in Fürth durch die Amerikaner, April - August 1945, Nr. 1 / 1970, S. 2 </ref> Seine Stelle besetzte ab Herbst [[1945]] der Feldwebel Charles R. Mont, der in der Fürther Bevölkerung sehr beliebt war und den Spitznamen "Mister Mont" bekam.  
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Im Juni [[1945]] kam noch ein Property Control Officier hinzu, dessen Aufgabe es sein sollte das jeweils arisierte Eigentum der ehemaligen jüdischen Bevölkerung sicherzustellen und treuhänderisch zu verwalten. Allerdings stellt sich relativ schnell heraus, dass der Offizier offensichtlich eine zwielichte Person war. Ein ehemaliger deutscher Angestellter sagte später aus, dass man mit Ihm "aber den Bock zum Gärtner gemacht" hatte, da der Eindruck erweckt wurde, "dass er weit mehr daran interessiert war, aus seiner Person für sich selber das Beste herauszuholen. Er wurde bald vor ein Kriegsgericht gestellt und nach USA zurückgeschafft."<ref>Fürther Heimatblätter, Die Wiederaufrichtung der Justiz in Fürth durch die [[Amerikaner|US Army]], April - August 1945, Nr. 1 / 1970, S. 2 </ref> Seine Stelle besetzte ab Herbst [[1945]] der Feldwebel Charles R. Mont, der in der Fürther Bevölkerung sehr beliebt war und den Spitznamen "Mister Mont" bekam.  
    
Im September [[1945]] erreichte das Detachment B-229 seine größte Stärke. Insgesamt gehörten dem Team ständig mindestens drei Offiziere, ein Feldwebel und fünf Soldaten an. Somit waren in alleine [[1945]] insgesamt 17 Offiziere und 23 "Gemeine" in Fürth für die amerikanische Militärregierung tätig, wovon aber nur sechs der 17 Offiziere und vier der 23 einfachen Dienstgraden im Vorfeld eine spezielle Ausbildung für ihre akutelle Aufgabe genossen. Alle anderen wurden kurzfristig durch die US-Army angeworben und in die neue Tätigkeit "reingeworfen". Allerdings seinen - nach eigenen Angaben durch die Militärregierung - keine ernsthafte Beeinträchtigungen dadurch entstanden.
 
Im September [[1945]] erreichte das Detachment B-229 seine größte Stärke. Insgesamt gehörten dem Team ständig mindestens drei Offiziere, ein Feldwebel und fünf Soldaten an. Somit waren in alleine [[1945]] insgesamt 17 Offiziere und 23 "Gemeine" in Fürth für die amerikanische Militärregierung tätig, wovon aber nur sechs der 17 Offiziere und vier der 23 einfachen Dienstgraden im Vorfeld eine spezielle Ausbildung für ihre akutelle Aufgabe genossen. Alle anderen wurden kurzfristig durch die US-Army angeworben und in die neue Tätigkeit "reingeworfen". Allerdings seinen - nach eigenen Angaben durch die Militärregierung - keine ernsthafte Beeinträchtigungen dadurch entstanden.
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