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Erst ab [[1923]] liefen die Geschäfte wieder besser, sodass es ab [[1925]] erneut zu größeren Umbauten kam. Bereits [[1922]] ließ Karl Fiedler den Innenhof überdachen, um so die Geschäftsräume zu erweitern. Jetzt wurde das Nebenhaus Hindenburgstraße 11 mit einem Spezial-Herrengeschäft eingerichtet sowie das Gebäude [[Hallstraße]] 9 erworben. Die Gebäude wurden miteinander verbunden, der Mittelpunkt der Gebäude ist jetzt ein großer Lichthof. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wurden am 1. Dezember [[1928]] die Räumlichkeiten eröffnet. Die örtliche Presse berichtete ausführlich über den Erweiterungsbau, der in der Region für Aufsehen sorgte: ''So wurden alleine 50.000 kg Eisen benötigt um den Lichthof zu errichten. Zuvor wurden 850 Kubikmeter Erde aus der Tiefe geholt, damit das eiserne Gerippe vor Ort errichtet werden konnte.'' Der Autor schreib hierzu: ''Sanft schwebend ruht die Hinterfront auf eisernen Trägern von 45 Zentnern Gewicht und 9 Metern Spannweite. Knapp hinter einer dünnen Bretterwand und dennoch unbemerkt vom Strome der Kundschaft geht heimlich, ja stündlich der imposante Neubau des bekannten Modenhauses Hermann Fiedler [voran]. … Eine 250 Quadratmeter große, helle Verkaufsfläche, ausgestattet mit den modernsten, technischen und hygienischen Mitteln (wie: Niederdruckdampfheizung, Warmwasserbereitung, reichliche Entlüftung mit Ventilatoren, verschwenderische Beleuchtungsanlagen, selbsttätig einschaltende Notbeleuchtung, Telephonanlagen, Warenaufzug, versenkbare, feuersichere Wände und Türen usw.) deckt in leichtem und gesunden Hohlsteinbau einen 800 Quadratmeter großen Geschäftsteller. Das ganze überwölbt mit einem riesigen Glasdach mit einer drei Meter breiten und auf drei Seiten herumlaufenden Galerie und verspricht eine Sehenswürdigkeit Fürths zu werden. … Für den Entwurf und die Oberbauleitung dieses neuzeitlichen Hauses zeichnet Architekt Louis Fiedler (BDA). Die Bauarbeiten selbst führt die bekannte Firma [[Johann Gran, geb. 1880|Joh. Gran]] durch.''<ref>Erweiterungsbau der Firma Hermann Fiedler, Fränkischer Kurier vom 21. September 1928</ref>
 
Erst ab [[1923]] liefen die Geschäfte wieder besser, sodass es ab [[1925]] erneut zu größeren Umbauten kam. Bereits [[1922]] ließ Karl Fiedler den Innenhof überdachen, um so die Geschäftsräume zu erweitern. Jetzt wurde das Nebenhaus Hindenburgstraße 11 mit einem Spezial-Herrengeschäft eingerichtet sowie das Gebäude [[Hallstraße]] 9 erworben. Die Gebäude wurden miteinander verbunden, der Mittelpunkt der Gebäude ist jetzt ein großer Lichthof. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wurden am 1. Dezember [[1928]] die Räumlichkeiten eröffnet. Die örtliche Presse berichtete ausführlich über den Erweiterungsbau, der in der Region für Aufsehen sorgte: ''So wurden alleine 50.000 kg Eisen benötigt um den Lichthof zu errichten. Zuvor wurden 850 Kubikmeter Erde aus der Tiefe geholt, damit das eiserne Gerippe vor Ort errichtet werden konnte.'' Der Autor schreib hierzu: ''Sanft schwebend ruht die Hinterfront auf eisernen Trägern von 45 Zentnern Gewicht und 9 Metern Spannweite. Knapp hinter einer dünnen Bretterwand und dennoch unbemerkt vom Strome der Kundschaft geht heimlich, ja stündlich der imposante Neubau des bekannten Modenhauses Hermann Fiedler [voran]. … Eine 250 Quadratmeter große, helle Verkaufsfläche, ausgestattet mit den modernsten, technischen und hygienischen Mitteln (wie: Niederdruckdampfheizung, Warmwasserbereitung, reichliche Entlüftung mit Ventilatoren, verschwenderische Beleuchtungsanlagen, selbsttätig einschaltende Notbeleuchtung, Telephonanlagen, Warenaufzug, versenkbare, feuersichere Wände und Türen usw.) deckt in leichtem und gesunden Hohlsteinbau einen 800 Quadratmeter großen Geschäftsteller. Das ganze überwölbt mit einem riesigen Glasdach mit einer drei Meter breiten und auf drei Seiten herumlaufenden Galerie und verspricht eine Sehenswürdigkeit Fürths zu werden. … Für den Entwurf und die Oberbauleitung dieses neuzeitlichen Hauses zeichnet Architekt Louis Fiedler (BDA). Die Bauarbeiten selbst führt die bekannte Firma [[Johann Gran, geb. 1880|Joh. Gran]] durch.''<ref>Erweiterungsbau der Firma Hermann Fiedler, Fränkischer Kurier vom 21. September 1928</ref>
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Karl Fiedler starb [[1934]] im Alter von 57 Jahren bei einem Bergunfall in den Alpen.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 5</ref> [[Bild:Kirchweihumzug Fiedler 1964 - A7342-23.jpg|mini|right|Kirchweihumzug mit Modehaus Fiedler 1964]]
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[[Karl Fiedler]] starb [[1934]] im Alter von 57 Jahren bei einem Bergunfall in den Alpen.<ref>125 Jahre - Ihr Einkaufsziel im Herzen von Mittelfranken: Selbstverlag Modehaus Fiedler, Fürth, 1990, S. 5</ref> [[Bild:Kirchweihumzug Fiedler 1964 - A7342-23.jpg|mini|right|Kirchweihumzug mit Modehaus Fiedler 1964]]
    
[[Bild:Herrmann und Ingeborg Fiedler.jpg|mini|right|Herrmann und Ingeborg Fiedler]]Die Witwe Emilie "Milla" Fiedler führte die Geschäfte weiter, bis sie [[1938]] den Betrieb an den Sohn Herrmann Fiedler übergab. Dieser hatte eine Ausbildung in der Schweiz und bei diversen deutschen Textilhandelshäusern absolviert. Kurz nach Kriegsbeginn wurde auch er zum Kriegsdienst eingezogen. Bis zu seiner Rückkehr [[1946]] aus der Gefangenschaft leitete erneut seine Mutter die Geschäfte. In der Kriegsgefangenschaft hatte Herrmann Fiedler seine zukünftige Ehefrau in Oranienburg bei Berlin kennengelernt - Ingeborg Kley (16. Dezember 1924 - 22. September 2014 in Erlangen).
 
[[Bild:Herrmann und Ingeborg Fiedler.jpg|mini|right|Herrmann und Ingeborg Fiedler]]Die Witwe Emilie "Milla" Fiedler führte die Geschäfte weiter, bis sie [[1938]] den Betrieb an den Sohn Herrmann Fiedler übergab. Dieser hatte eine Ausbildung in der Schweiz und bei diversen deutschen Textilhandelshäusern absolviert. Kurz nach Kriegsbeginn wurde auch er zum Kriegsdienst eingezogen. Bis zu seiner Rückkehr [[1946]] aus der Gefangenschaft leitete erneut seine Mutter die Geschäfte. In der Kriegsgefangenschaft hatte Herrmann Fiedler seine zukünftige Ehefrau in Oranienburg bei Berlin kennengelernt - Ingeborg Kley (16. Dezember 1924 - 22. September 2014 in Erlangen).
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