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Der Familienname „Katzenellenbogen“ leitet sich von der Kleinstadt ‘‘[[wikipedia:Katzenelnbogen|Katzenelnbogen]]‘‘ im Taunus ab. Es galt der Brauch, eine rabbinische Dynastie mit einem – meist vom Herkunftsort des Gründers abgeleiteten – Familiennamen zu bezeichnen - was ansonsten vor dem 19. Jahrhundert unüblich war, dass jüdische Familien feste Nachnamen führten.<ref name="Nachname">{{Quelle Wikipedia|Jüdischer Name}}</ref> Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde in den verschiedenen Staaten Mitteleuropas damit begonnen für jüdische Bewohner feste Familiennamen verpflichtend einzuführen.<ref name="Nachname" />
 
Der Familienname „Katzenellenbogen“ leitet sich von der Kleinstadt ‘‘[[wikipedia:Katzenelnbogen|Katzenelnbogen]]‘‘ im Taunus ab. Es galt der Brauch, eine rabbinische Dynastie mit einem – meist vom Herkunftsort des Gründers abgeleiteten – Familiennamen zu bezeichnen - was ansonsten vor dem 19. Jahrhundert unüblich war, dass jüdische Familien feste Nachnamen führten.<ref name="Nachname">{{Quelle Wikipedia|Jüdischer Name}}</ref> Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde in den verschiedenen Staaten Mitteleuropas damit begonnen für jüdische Bewohner feste Familiennamen verpflichtend einzuführen.<ref name="Nachname" />
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Der Ortsname der 1095 zum ersten Mal erwähnten Kleinstadt Katzenelnbogen leitet sich von „Siedlung des Chazo“ an der Krümmung (Ellenbogen) des Dörsbach ab und übertrug sich auf die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Territorialherrschaft [[wikipedia:Grafschaft Katzenelnbogen|Grafschaft Katzenelnbogen]]. 1312 erhielt Graf Diether von Katzenelnbogen von römisch-deutschen Kaiser Heinrich VII. die Erlaubnis zwölf Juden in Katzenelnbogen aufzunehmen; und Kaiser Ludwig der Bayer erlaubte 1330 dem Grafen Wilhelm und seinen Erben vierundzwanzig Juden in ihren Herrschaftsgebieten anzusiedeln.<ref>[https://www.jewishencyclopedia.com/articles/9238-katzenellenbogen#403 Katzenellenbogen], u.a.: Meïr ben Isaac Katzenellenbogen (Meïr of Padua), Moses ben Saul Katzenellenbogen. Von: Meyer Kayserling, Gotthard Deutsch, M. Seligsohn, Peter Wiernik, N. T. London, Solomon Schechter, Henry Malter, Herman Rosenthal, Joseph Jacobs. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906. Aufgerufen am 14. Dezember 2023</ref> 1479 starben die Grafen von Katzenelnbogen aus und ihre Territorialherrschaft fiel an die Landgrafen von Hessen. Dass sich der Ortsname Katzenelnbogen von Melibokus, einem Berg am Westrand des Odenwaldes herleiten soll, gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als widerlegt.<ref>Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen:
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Der Ortsname der 1095 zum ersten Mal erwähnten Kleinstadt Katzenelnbogen leitet sich von „Siedlung des Chazo“ an der Krümmung (Ellenbogen) des Dörsbach ab und übertrug sich auf die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Territorialherrschaft [[wikipedia:Grafschaft Katzenelnbogen|Grafschaft Katzenelnbogen]]. 1312 erhielt Graf Diether von Katzenelnbogen vom römisch-deutschen Kaiser Heinrich VII. die Erlaubnis zwölf Juden in Katzenelnbogen aufzunehmen; und Kaiser Ludwig der Bayer erlaubte 1330 dem Grafen Wilhelm und seinen Erben vierundzwanzig Juden in ihren Herrschaftsgebieten anzusiedeln.<ref>[https://www.jewishencyclopedia.com/articles/9238-katzenellenbogen#403 Katzenellenbogen], u.a.: Meïr ben Isaac Katzenellenbogen (Meïr of Padua), Moses ben Saul Katzenellenbogen. Von: Meyer Kayserling, Gotthard Deutsch, M. Seligsohn, Peter Wiernik, N. T. London, Solomon Schechter, Henry Malter, Herman Rosenthal, Joseph Jacobs. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906. Aufgerufen am 14. Dezember 2023</ref> 1479 starben die Grafen von Katzenelnbogen aus und ihre Territorialherrschaft fiel an die Landgrafen von Hessen. Dass sich der Ortsname Katzenelnbogen von Melibokus, einem Berg am Westrand des Odenwaldes herleiten soll, gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als widerlegt.<ref>Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen:
 
Band 1, Provinz Starkenburg, Autor: Georg Wilhelm Justin Wagner, Verlag Leske, 1829, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert: 15. September 2008, Länge: 270 Seiten ([https://books.google.de/books?id=SJcAAAAAcAAJ&pg=PA154&dq=melibokus&hl=de#v=onepage&q=melibokus&f=false Online bei Google Books])</ref>
 
Band 1, Provinz Starkenburg, Autor: Georg Wilhelm Justin Wagner, Verlag Leske, 1829, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert: 15. September 2008, Länge: 270 Seiten ([https://books.google.de/books?id=SJcAAAAAcAAJ&pg=PA154&dq=melibokus&hl=de#v=onepage&q=melibokus&f=false Online bei Google Books])</ref>
  
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