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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
[[Datei:SK Naturfreunde Fürth 1930.jpg|miniatur|rechts|Ehemalige Vereinsherberge in der Fränkischen Schweiz]]
 
[[Datei:SK Naturfreunde Fürth 1930.jpg|miniatur|rechts|Ehemalige Vereinsherberge in der Fränkischen Schweiz]]
Die Wurzeln der Naturfreunde liegen in der Arbeiterbewegung im späten 19. Jahrhundert. Sie verstehen sich als „Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur“. In ihrer Satzung bekennen sie sich zum demokratischen Sozialismus und sind somit von überwiegend bürgerlichen Gebirgs- und Wandervereinen oder den kurze Zeit später entstandenen jugendlichen Wandervögeln abzugrenzen. Bekannt sind sie vor allem durch ihr europaweites Netz von fast 1000 Naturfreundehäusern: preisgünstigen, naturnah gelegenen öffentlichen Gast- und Übernachtungsstätten, die für Einzelgäste und Gruppen zur Verfügung stehen. Naturfreunde-Organisationen bestehen in 48 Ländern, hauptsächlich in Europa. Mit einer halben Million Einzelmitgliedern gehören die Naturfreunde zu den weltweit größten NGOs. <ref>Wikipedia: Naturfreunde. Online abgerufen am 1. Oktober 2017 | 15:05 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturfreunde online abrufbar]</ref>
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Die Wurzeln der Naturfreunde liegen in der Arbeiterbewegung im späten 19. Jahrhundert. Sie verstehen sich als „Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur“. In ihrer Satzung bekennen sie sich zum demokratischen Sozialismus und sind somit von überwiegend bürgerlichen Gebirgs- und Wandervereinen oder den kurze Zeit später entstandenen jugendlichen Wandervögeln abzugrenzen. Bekannt sind sie vor allem durch ihr europaweites Netz von fast 1000 Naturfreundehäusern: preisgünstigen, naturnah gelegenen öffentlichen Gast- und Übernachtungsstätten, die für Einzelgäste und Gruppen zur Verfügung stehen. Naturfreunde-Organisationen bestehen in 48 Ländern, hauptsächlich in Europa. Mit einer halben Million Einzelmitgliedern gehören die Naturfreunde zu den weltweit größten NGOs.<ref>Wikipedia: Naturfreunde. Online abgerufen am 1. Oktober 2017 | 15:05 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturfreunde online abrufbar]</ref>
    
Nach der Gründung [[1909]] baute der Verein bereits [[1925]] in der Fränkischen Schweiz in Veilbronn ein Vereinshaus. Das Vereinshaus wurde größtenteils in Eigenleistung über dem Leindingshofer Tal gebaut. Das Gelände war damals von keiner Straße erschlossen, deshalb mussten jedes Wochenende die Fürther mit dem Zug nach Veilbronn fahren und das Baumaterial wurde anschließend vom Bahnhof mit Kuhgespannen bis zur Baustelle gebracht.  
 
Nach der Gründung [[1909]] baute der Verein bereits [[1925]] in der Fränkischen Schweiz in Veilbronn ein Vereinshaus. Das Vereinshaus wurde größtenteils in Eigenleistung über dem Leindingshofer Tal gebaut. Das Gelände war damals von keiner Straße erschlossen, deshalb mussten jedes Wochenende die Fürther mit dem Zug nach Veilbronn fahren und das Baumaterial wurde anschließend vom Bahnhof mit Kuhgespannen bis zur Baustelle gebracht.  
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1933 gab es eine jähe Zäsur im Vereinsleben. Der Verein wurde während des [[Nationalsozialismus]] - wie alle anderern Vereine auch - "gleichgeschaltet" bzw. aufgelöst. Das Vereinsvermögen wurde durch das NS-Regime beschlagnahmt, so auch die Herberge in der Fränkischen Schweiz. Das Haus wurde zunächst als SA-Wachlager genutzt, ehe es 1936 dem Jugendherbergsverband übergeben wurde. Während des 2. Weltkrieges diente das Haus als Herberge für die sog. "Kinderlandverschickungen".  
 
1933 gab es eine jähe Zäsur im Vereinsleben. Der Verein wurde während des [[Nationalsozialismus]] - wie alle anderern Vereine auch - "gleichgeschaltet" bzw. aufgelöst. Das Vereinsvermögen wurde durch das NS-Regime beschlagnahmt, so auch die Herberge in der Fränkischen Schweiz. Das Haus wurde zunächst als SA-Wachlager genutzt, ehe es 1936 dem Jugendherbergsverband übergeben wurde. Während des 2. Weltkrieges diente das Haus als Herberge für die sog. "Kinderlandverschickungen".  
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[[1949]] gründete sich erneut der Touristenverein "Die Naturfeunde", Sektion Fürth-West. Gründungsvorstand war der Wanderfreund Herrmann Stützt, zweiter Vorstand der Ortsgruppe. Die ersten Vereinsabende fanden im Gasthaus "Neue Heimat" statt. Durch diverse Eingaben beim Bay. Landesamt für Vermögensverwaltung, die treuhänderisch das Vereinsheim in Veilbronn übernommen hatten, konnte 1948 die Übergabe bereits erfolgen. Allerdings konnten sich die Sektion Fürth noch nicht das Haus wieder alleine leisten, da die Schäden und notwendigen Umbauarbeiten für den Verein zu kostspielig waren. Deshalb übernahm zunächst der Landesverband der Naturfreunde das Vereinsheim, ehe es 1956 wieder in Fürther Regie kam.  
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[[1949]] gründete sich erneut der Touristenverein "Die Naturfeunde", Sektion Fürth-West. Gründungsvorstand war der Wanderfreund Herrmann Stütz, zweiter Vorstand der Ortsgruppe. Die ersten Vereinsabende fanden im Gasthaus "Neue Heimat" statt. Durch diverse Eingaben beim Bay. Landesamt für Vermögensverwaltung, die treuhänderisch das Vereinsheim in Veilbronn übernommen hatten, konnte 1948 die Übergabe bereits erfolgen. Allerdings konnten sich die Sektion Fürth noch nicht das Haus wieder alleine leisten, da die Schäden und notwendigen Umbauarbeiten für den Verein zu kostspielig waren. Deshalb übernahm zunächst der Landesverband der Naturfreunde das Vereinsheim, ehe es 1956 wieder in Fürther Regie kam.  
    
[[1952]] zog der Verein in das Naturfreundeheim in der Heilstättensiedlung ein. Durch freiwillige Spenden und Eigenleistung der Mitglieder konnte das neue Domizil geschaffen werden. Mit Einzug in das neue Heim wurden auch Kinder-, Jugend-, Musik- und Volkstanzgruppen ins Leben gerufen.
 
[[1952]] zog der Verein in das Naturfreundeheim in der Heilstättensiedlung ein. Durch freiwillige Spenden und Eigenleistung der Mitglieder konnte das neue Domizil geschaffen werden. Mit Einzug in das neue Heim wurden auch Kinder-, Jugend-, Musik- und Volkstanzgruppen ins Leben gerufen.
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Ab [[1960]] hatte der Verein bereits die stärkste Jugendgruppe von Mittelfranken unter der Leitung von Sepp Sacher. Die Kindergruppe führte Ria Jugl an. Letztere unternahm viele Reisen vorallem mit Kindern und errang dabei viele Urkunden und Pokale. [[1962]] konnte das Heim bereits vergrößert werden. Zu den Vergrößerungen gehörte auch eine Theaterbühne und Theke im Vereinsheim. Damit konnte ab [[1963]] eine Laienspielgruppe unter der Leitung von Ria Jugl etabliert werden.
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Ab [[1960]] hatte der Verein bereits die stärkste Jugendgruppe von Mittelfranken unter der Leitung von Sepp Sacher. Die Kindergruppe führte Ria Jugl an. Letztere unternahm viele Reisen, vor allem mit Kindern, und errang dabei viele Urkunden und Pokale. [[1962]] konnte das Heim bereits vergrößert werden. Zu den Vergrößerungen gehörten auch eine Theaterbühne und eine Theke im Vereinsheim. Damit konnte ab [[1963]] eine Laienspielgruppe unter der Leitung von Ria Jugl etabliert werden.
    
[[1965]] vollzog sich ein Führungswechsel im Vorstand. Bis zu diesem Zeitpunkt leitete der ehemalige Gründungsvorstand Hermann Stütz die Geschicke der Sektion. Der bisherige Jugendgruppenleiter Sepp Sacher übernahm nun die Sektion Fürth, gefolgt von Michael Lerner [[1970]]. Allerdings konnte er das Amt nur vier Jahre ausüben. [[1974]] mußte Lerner sein Amt wegen Krankheit wieder niederlegen. Seit [[1974]] leitet das Vereinsgeschehen der Sektion Wanderfreund nun Walter Frank.
 
[[1965]] vollzog sich ein Führungswechsel im Vorstand. Bis zu diesem Zeitpunkt leitete der ehemalige Gründungsvorstand Hermann Stütz die Geschicke der Sektion. Der bisherige Jugendgruppenleiter Sepp Sacher übernahm nun die Sektion Fürth, gefolgt von Michael Lerner [[1970]]. Allerdings konnte er das Amt nur vier Jahre ausüben. [[1974]] mußte Lerner sein Amt wegen Krankheit wieder niederlegen. Seit [[1974]] leitet das Vereinsgeschehen der Sektion Wanderfreund nun Walter Frank.
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[[1989]] feierte der Verein sein 40-jähriges Vereinsjubiläum im Hermann-Stütz-Heim, das allerdings nur kurze Zeit später wegen eines neuen Bebauungsplanes der Stadt Fürth 1993 abgerissen werden musste. 10 Jahre später - 1999 - feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen der Sektion in der “Sportgaststätte Weiherhof”.  
 
[[1989]] feierte der Verein sein 40-jähriges Vereinsjubiläum im Hermann-Stütz-Heim, das allerdings nur kurze Zeit später wegen eines neuen Bebauungsplanes der Stadt Fürth 1993 abgerissen werden musste. 10 Jahre später - 1999 - feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen der Sektion in der “Sportgaststätte Weiherhof”.  
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Aktuell trifft sich der Verein und seine Mitglieder in der Heilstättensiedlung in der Stadtwaldschänke Trattoria in der Paul-Keller-Straße 2. Das Anwesen wurde 2016 gekauft, nachdem der Verein zuvor sein Vereinshaus in der Fränkischen Schweiz verkaufen musste.
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Aktuell treffen sich der Verein und seine Mitglieder in der Heilstättensiedlung in der Stadtwaldschänke Trattoria in der Paul-Keller-Straße 2. Das Anwesen wurde 2016 gekauft, nachdem der Verein zuvor sein Vereinshaus in der Fränkischen Schweiz verkaufen musste.
    
== Ausblick ==
 
== Ausblick ==
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