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Den Kritikern wurden zunächst aussagekräftige Planungsunterlagen vorenthalten; es wurde sogar versucht, ein eigenes Fotografieren in den betroffenen Gebäuden zu verhindern. Obwohl das Landesamt für Denkmalpflege und der Stadtheimatpfleger von Amts wegen seit dem Juli 2008 intensiv mit dem Vorhaben konfrontiert waren, bekamen sie erst Mitte Dezember relevantes Kartenmaterial und Zeichnungen an die Hand, jedoch mit Sperrvermerk (d. h. er durfte diese Unterlagen weder veröffentlichen noch zeigen, und konnte sie damit auch nicht zu Argumentationszwecken benutzen).  
 
Den Kritikern wurden zunächst aussagekräftige Planungsunterlagen vorenthalten; es wurde sogar versucht, ein eigenes Fotografieren in den betroffenen Gebäuden zu verhindern. Obwohl das Landesamt für Denkmalpflege und der Stadtheimatpfleger von Amts wegen seit dem Juli 2008 intensiv mit dem Vorhaben konfrontiert waren, bekamen sie erst Mitte Dezember relevantes Kartenmaterial und Zeichnungen an die Hand, jedoch mit Sperrvermerk (d. h. er durfte diese Unterlagen weder veröffentlichen noch zeigen, und konnte sie damit auch nicht zu Argumentationszwecken benutzen).  
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==Reaktionen auf Kritik==
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Während anfangs der Widerspruch gegen das 150 Millionen Euro teure Projekt geduldet wurde, reagierte die Stadtspitze im weiteren Verlauf zunehmend gereizt, vor allem als die Ankündigung der Gründung einer Bürgerinitiative gegen das Projekt in der Presse erschien. Daraufhin war in den Fürther Nachrichten vom 26. November 2008 unter der Überschrift „Heftige Schelte aus dem Rathaus“ zu lesen: „‚Maßlose Polemik‘ wirft Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung Stadtheimatpfleger Alexander Mayer in einer gestern verbreiteten Presserklärung vor.[…] Ohne die Ergebnisse des laufenden Architektenwettbewerbs abzuwarten, wird Weltuntergangsstimmung geschürt, um sich zu profilieren. […] Er, kündigt Jung an, werde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Wirtschaftsreferenten Horst Müller dennoch weiter an der Realisierung der Neuen Mitte arbeiten, ‚um Fürth als Einkaufs- und Denkmalstadt voranzubringen‘. […] Mit seiner Art des Vorgehens aber schmälere Mayer ‚eine der größten Zukunftschancen der Stadt erheblich‘.“
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==Auslobung==
 
==Auslobung==
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- Die geplante Mall wird nicht nur das Bild der Rudolf-Breitscheid-Straße und der angrenzenden Straßen, sondern des Stadtzentrums Fürth negativ beeinflussen. Die seit Generationen überkommenen Stadtstrukturen werden entwertet. So wird z. B. der städtische Platz ,,Fürther Freiheit“ zum Vorplatz eines Shopping-Centrums gedeutet. Die denkmalgeschützten Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 4, 5 und 6 verlieren ihre natürliche Umgebung und werden zum Bestandteil der Einkaufsmall. Die baulichen Veränderungen betreffen auch das überlieferte Erscheinungsbild weiterer benachbarter Baudenkmäler, selbst wenn diese nicht überdacht werden."
 
- Die geplante Mall wird nicht nur das Bild der Rudolf-Breitscheid-Straße und der angrenzenden Straßen, sondern des Stadtzentrums Fürth negativ beeinflussen. Die seit Generationen überkommenen Stadtstrukturen werden entwertet. So wird z. B. der städtische Platz ,,Fürther Freiheit“ zum Vorplatz eines Shopping-Centrums gedeutet. Die denkmalgeschützten Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 4, 5 und 6 verlieren ihre natürliche Umgebung und werden zum Bestandteil der Einkaufsmall. Die baulichen Veränderungen betreffen auch das überlieferte Erscheinungsbild weiterer benachbarter Baudenkmäler, selbst wenn diese nicht überdacht werden."
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==Reaktionen auf Kritik==
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Während anfangs der Widerspruch gegen das 150 Millionen Euro teure Projekt geduldet wurde, reagierte die Stadtspitze im weiteren Verlauf zunehmend gereizt, vor allem als die Ankündigung der Gründung einer Bürgerinitiative gegen das Projekt in der Presse erschien. Daraufhin war in den Fürther Nachrichten vom 26. November 2008 unter der Überschrift „Heftige Schelte aus dem Rathaus“ zu lesen: „‚Maßlose Polemik‘ wirft Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung Stadtheimatpfleger Alexander Mayer in einer gestern verbreiteten Presserklärung vor.[…] Ohne die Ergebnisse des laufenden Architektenwettbewerbs abzuwarten, wird Weltuntergangsstimmung geschürt, um sich zu profilieren. […] Er, kündigt Jung an, werde in Zusammenarbeit mit dem städtischen Wirtschaftsreferenten Horst Müller dennoch weiter an der Realisierung der Neuen Mitte arbeiten, ‚um Fürth als Einkaufs- und Denkmalstadt voranzubringen‘. […] Mit seiner Art des Vorgehens aber schmälere Mayer ‚eine der größten Zukunftschancen der Stadt erheblich‘.“
      
==Diskussionen um den Status als Denkmalstadt==
 
==Diskussionen um den Status als Denkmalstadt==
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