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Da MIB von der kontroversen Diskussion bzgl. des Verzichts auf den Architektenwettbewerb überrascht und irritiert war, bot das Unternehmen dann doch einen "Architektenworkshop" nach den "Richtlininen für Planungswettbewerbe" (RPW 2008) § 3 (4) an. Baureferent [[Joachim Krauße]] äußerte dazu: ''"Basis aller Planung, daran lässt er [Krauße] keinen Zweifel, soll weiter das MIB-Konzept bleiben, die neuen Baukörper „in die vorhandene Stadtstruktur und die Maßstäblichkeit“ Fürths einzupassen."''<ref>[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-einkaufsplane-ein-hoffen-und-bangen-1.1747386 FN v. 26.12.11]</ref> Ein wesentlicher Unterschied zum Architektenwettbewerb ist dabei zudem, dass weder der erste noch sonstige Preisträger einen Rechtsanspruch auf Verwirklichung ihres Entwurfs haben.
 
Da MIB von der kontroversen Diskussion bzgl. des Verzichts auf den Architektenwettbewerb überrascht und irritiert war, bot das Unternehmen dann doch einen "Architektenworkshop" nach den "Richtlininen für Planungswettbewerbe" (RPW 2008) § 3 (4) an. Baureferent [[Joachim Krauße]] äußerte dazu: ''"Basis aller Planung, daran lässt er [Krauße] keinen Zweifel, soll weiter das MIB-Konzept bleiben, die neuen Baukörper „in die vorhandene Stadtstruktur und die Maßstäblichkeit“ Fürths einzupassen."''<ref>[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-einkaufsplane-ein-hoffen-und-bangen-1.1747386 FN v. 26.12.11]</ref> Ein wesentlicher Unterschied zum Architektenwettbewerb ist dabei zudem, dass weder der erste noch sonstige Preisträger einen Rechtsanspruch auf Verwirklichung ihres Entwurfs haben.
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Zur Weiterentwicklung, Konkretisierung und Bearbeitung des Konzeptes wurde im März 2012 ein Architektenworkshop Neue Mitte Fürth beschlossen und hierzu ein Preisgericht gebildet. Im Mai 2012 gab MIB die Liste der Wettbewerbsteilnehmer und die Zusammensetzung des Preisgerichtes dem Bauausschuss und dem Stadtrat bekannt (s.u. und "[[#Kritik|Kritik]]"), die gegenüber dem urspünglichen, im Stadtrat vom 28. März 2012 vorgelegtem Auslobungstext in wesentlichen Dingen erheblich abwich, ohne dass dies explizit bekanntgegeben worden wäre - vor allem waren die Struktur des Preisgerichtes und die Stimmberechtigung verändert worden. <ref> Beschlussvorlage zum Stadtrat vom 28.03.2012: Architektenworkshop "Neue Mitte Fürth", Verfahrensvorschlag MIB zum kooperativen, wettbewerblichen Dialogverfahren. Anlage; Architektenworkshop Auslobungsrtext MIB Stand 19.03.2012; Tischvorlage zur Sitzung des Bau- und Werkaussschusses 09.05.2012 (mit Anlage), TOP 4: Architektenworkshop Neue Mitte Fürth</ref>  
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Zur Weiterentwicklung, Konkretisierung und Bearbeitung des Konzeptes wurde im März 2012 ein Architektenworkshop Neue Mitte Fürth beschlossen und hierzu ein Preisgericht gebildet. Im Mai 2012 gab MIB die Liste der Wettbewerbsteilnehmer und die Zusammensetzung des Preisgerichtes dem Bauausschuss und dem Stadtrat bekannt (s.u. und "[[#Kritik|Kritik]]"), die gegenüber dem urspünglichen, im Stadtrat vom 28. März 2012 vorgelegtem Auslobungstext in wesentlichen Dingen erheblich abwich, ohne dass dies explizit bekanntgegeben worden wäre - vor allem waren die Struktur des Preisgerichtes und die Stimmberechtigung verändert worden. <ref>Beschlussvorlage zum Stadtrat vom 28.03.2012: Architektenworkshop "Neue Mitte Fürth", Verfahrensvorschlag MIB zum kooperativen, wettbewerblichen Dialogverfahren. Anlage; Architektenworkshop Auslobungsrtext MIB Stand 19.03.2012; Tischvorlage zur Sitzung des Bau- und Werkaussschusses 09.05.2012 (mit Anlage), TOP 4: Architektenworkshop Neue Mitte Fürth</ref>  
    
Dies - ein von der Presse mit Ausnahme der Internetzeitung "[[Fuerther-Freiheit.info|Fürther Freiheit]]" unbemerkter oder unbeachteter Vorgang - führte zu erheblichen Irritationen bei der "Bürgerinitiative Bessere Mitte Fürth", die sich auf den Entzug des Stimmrechtes des BI-Sprechers Christofer Hornstein wie auch auf die Auswahl der zum Wettbewerb ausgewählten Architekten bezogen (s.u."[[#Kritik|Kritik]]").<ref>[http://www.fuerther-freiheit.info/2012/05/15/irritierende-entwicklungen-rund-um-den-architektenworkshop-neue-mitte-fuerth/ Fürther Freiheit vom 15. Mai 2012: ''Irritierende Entwicklungen rund um den Architekten­workshop »Neue Mitte Fürth«'']</ref>.  
 
Dies - ein von der Presse mit Ausnahme der Internetzeitung "[[Fuerther-Freiheit.info|Fürther Freiheit]]" unbemerkter oder unbeachteter Vorgang - führte zu erheblichen Irritationen bei der "Bürgerinitiative Bessere Mitte Fürth", die sich auf den Entzug des Stimmrechtes des BI-Sprechers Christofer Hornstein wie auch auf die Auswahl der zum Wettbewerb ausgewählten Architekten bezogen (s.u."[[#Kritik|Kritik]]").<ref>[http://www.fuerther-freiheit.info/2012/05/15/irritierende-entwicklungen-rund-um-den-architektenworkshop-neue-mitte-fuerth/ Fürther Freiheit vom 15. Mai 2012: ''Irritierende Entwicklungen rund um den Architekten­workshop »Neue Mitte Fürth«'']</ref>.  
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Daraufhin wurde das Preisgericht bis zur Stadtratsitzung vom 23. Mai 2012 nochmals geändert (wiederum unbemerkt von der Presse), so dass dem Sprecher der Bürgerinitiative nun doch Stimmrecht zukommt und gleichzeitig ein weiterer Vertreter von MIB stimmberechtigt wurde, so dass sich unter den sechs Stimmberechtigen im Preisgericht nunmehr mutmaßlich eine Mehrheit für die Beibehaltung des bisherigen MIB-Konzeptes vom Büro DunnetCraven abzeichnet. <ref> Anlage zur Beschussvorlage des Stadtrates vom 23.05.2012, TOP 11: Architektenworkshop Neue Mitte Fürth - von MIB vorgelegte Liste der Wettbewerbsteilnehmer und Zusammensetzung des Preisgerichts. </ref>
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Daraufhin wurde das Preisgericht bis zur Stadtratsitzung vom 23. Mai 2012 nochmals geändert (wiederum unbemerkt von der Presse), so dass dem Sprecher der Bürgerinitiative nun doch Stimmrecht zukam und gleichzeitig ein weiterer Vertreter von MIB stimmberechtigt wurde, so dass sich unter den sechs Stimmberechtigen im Preisgericht eine Mehrheit für die Beibehaltung des bisherigen MIB-Konzeptes vom Büro DunnetCraven abzeichnete.<ref> Anlage zur Beschussvorlage des Stadtrates vom 23.05.2012, TOP 11: Architektenworkshop Neue Mitte Fürth - von MIB vorgelegte Liste der Wettbewerbsteilnehmer und Zusammensetzung des Preisgerichts. </ref>
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Der Auslobungstext nennt in seiner letzten öffentlich bekannten Fassung als Gegenstand des Verfahrens: ''"Das im September 2011 vom Fürther Stadtrat als Vertragsgrundlage mit dem Investor beschlossenes planerische Konzept von DunnettCraven Architekten, London und MIB soll weiterentwickelt, bearbeitet und konkretisiert werden. Dabei ist die Grundkonzeption (Geschäftshausmodell/"Fiedlerareal": Städtebaulich integrierte Neubebauung/ "Wölfelareal": Weitgehender Erhalt der Denkmalstruktur im vorderen Bereich, Übergangszone zu den neu zu errichtenden Einzelhandelsflächen im hinteren Grundstücksteil) als Ausgangspunkt für die weitere Überlegungen anzusehen. Um die bisherige planerische Qualität sicherzustellen, wird DunnettCraven als Masterplaner das Projekt weiter maßgeblich begleiten [...] Vorgesehen ist die Weiterentwicklung des im Investorenwettbewerbs vorgestellten Planungskonzepts von DunnettCraven durch fünf ausgewählte Architekturbüros im kooperativen, wettbewerblichen Dialog […] Die innere Struktur der Gebäude ist nicht Teil der Aufgabenstellung.“''  
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Der Auslobungstext nannte in seiner letzten öffentlich bekannten Fassung als Gegenstand des Verfahrens: ''"Das im September 2011 vom Fürther Stadtrat als Vertragsgrundlage mit dem Investor beschlossenes planerische Konzept von DunnettCraven Architekten, London und MIB soll weiterentwickelt, bearbeitet und konkretisiert werden. Dabei ist die Grundkonzeption (Geschäftshausmodell/"Fiedlerareal": Städtebaulich integrierte Neubebauung/ "Wölfelareal": Weitgehender Erhalt der Denkmalstruktur im vorderen Bereich, Übergangszone zu den neu zu errichtenden Einzelhandelsflächen im hinteren Grundstücksteil) als Ausgangspunkt für die weitere Überlegungen anzusehen. Um die bisherige planerische Qualität sicherzustellen, wird DunnettCraven als Masterplaner das Projekt weiter maßgeblich begleiten [...] Vorgesehen ist die Weiterentwicklung des im Investorenwettbewerbs vorgestellten Planungskonzepts von DunnettCraven durch fünf ausgewählte Architekturbüros im kooperativen, wettbewerblichen Dialog […] Die innere Struktur der Gebäude ist nicht Teil der Aufgabenstellung.“''  
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Die Zusammensetzung des Preisgerichts ist nunmehr wie folgt:   
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Die Zusammensetzung des Preisgerichts war sodann wie folgt:   
 
* Fachpreisrichter: [[Joachim Krauße]] (Baureferent), Michael Stösslein (Architekt, FH-Professor, Baukunstbeirat), Dr. Christofer Hornstein (Architekt, BI Bessere Mitte);  
 
* Fachpreisrichter: [[Joachim Krauße]] (Baureferent), Michael Stösslein (Architekt, FH-Professor, Baukunstbeirat), Dr. Christofer Hornstein (Architekt, BI Bessere Mitte);  
 
* stellv. Fachpreisrichter: Dietmar Most (Leiter Stadtplanungsamt), Brigitte Sesselmann (Architektin, Sprecherin des Baukunstbeirats).  
 
* stellv. Fachpreisrichter: Dietmar Most (Leiter Stadtplanungsamt), Brigitte Sesselmann (Architektin, Sprecherin des Baukunstbeirats).  
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Die eingeladenen Architekturbüros sind folgende:
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Die eingeladenen Architekturbüros waren:
 
* [http://www.2bxl.com/ Behet Bondizio Lin (Münster)]
 
* [http://www.2bxl.com/ Behet Bondizio Lin (Münster)]
 
* [http://www.duerschinger-architekten.de/ dürschinger architekten (Fürth)]  
 
* [http://www.duerschinger-architekten.de/ dürschinger architekten (Fürth)]  
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Das Büro Dürschinger war schon beim Kooperativen Verfahren des Projektes [[Neue Mitte I]] beteiligt und belegte im damaligen Wettbewerb keinen Platz <ref> [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-53.pdf Alexander Mayer: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 53]</ref>, das Büro Weis & Volkmann hat mit MIB schon in Wittenberg zusammen gearbeitet.
 
Das Büro Dürschinger war schon beim Kooperativen Verfahren des Projektes [[Neue Mitte I]] beteiligt und belegte im damaligen Wettbewerb keinen Platz <ref> [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-53.pdf Alexander Mayer: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 53]</ref>, das Büro Weis & Volkmann hat mit MIB schon in Wittenberg zusammen gearbeitet.
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Die erste Preisrichtervorbesprechung fand Ende Mai 2012 statt. Die Sitzungen sind nichtöffentlich, die Teilnehmer auf Vertraulichkeit verpflichtet.
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Die erste Preisrichtervorbesprechung fand Ende Mai 2012 statt. Die Sitzungen waren nichtöffentlich, die Teilnehmer wurden auf Vertraulichkeit verpflichtet.
    
In der Schlusssitzung vom 10. September 2012 wurde dem Büro Weis & Volkmann (Leipzig) der erste Preis und dem Büro Gewers & Pudewill GPAI GmbH (Berlin) der zweite Preis zuerkannt. Das Büro Niederwöhrmüller + Kief (Nürnberg) erhielt eine Anerkennung. Laut den Aussagen der Fürther Nachrichten war der Vorsprung des Gewinners vom ersten zum zweiten Preis so gering, dass eine endgültige Entscheidung der Vergabe des Auftrages zunächst vertagt wurde. Stattdessen wurden beide Firmen (Weis & Volkmann und Gewers & Pudewill GPAI GmbH) aufgefordert, ihre Entwürfe noch etwas nachzubessern. Hierzu wurden vom Preisgericht den beiden Firmen jeweils Vorschläge zur Nachbesserung unterbreitet. MIB Geschäftsführer Uwe Laule zu den Entwürfen: ''Die Pläne der beiden Sieger liegen von der Qualität her so sehr nah beieinander - wenn sie auch auf völlig anderen Ansätzen beruhen. Die Entwürfe des Leipziger Büros Weis & Volkmann zeichnen sich vor allem durch einen sehr behutsamen Umgang mit der denkmalgeschützten Substand in Fürth aus... Nicht vollends überzeugen konnte allerdings ein mehrgeschossiger, sehr filigraner Büroturm, den die Leipziger zur Freiheit hin, an Stelle des Park-Hotels, planen. Die Preisrichter wünschen sich eine etwas andere Lösung. Auch Gewers & Pudewill geht behutsam mit dem Denkmalschutz um mit einer sehr frischen und lebendigen Gestaltung der neuen Gebäude. Auch hier wurden die Architekten gebeten, Überarbeitungen vorzunehmen.''<ref> Quelle: FN 11.09.12 - Ein Architekten-Workshop mit zwei Siegern ([http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-architekten-workshop-mit-zwei-siegern-1.2347198?searche=true online])</ref>
 
In der Schlusssitzung vom 10. September 2012 wurde dem Büro Weis & Volkmann (Leipzig) der erste Preis und dem Büro Gewers & Pudewill GPAI GmbH (Berlin) der zweite Preis zuerkannt. Das Büro Niederwöhrmüller + Kief (Nürnberg) erhielt eine Anerkennung. Laut den Aussagen der Fürther Nachrichten war der Vorsprung des Gewinners vom ersten zum zweiten Preis so gering, dass eine endgültige Entscheidung der Vergabe des Auftrages zunächst vertagt wurde. Stattdessen wurden beide Firmen (Weis & Volkmann und Gewers & Pudewill GPAI GmbH) aufgefordert, ihre Entwürfe noch etwas nachzubessern. Hierzu wurden vom Preisgericht den beiden Firmen jeweils Vorschläge zur Nachbesserung unterbreitet. MIB Geschäftsführer Uwe Laule zu den Entwürfen: ''Die Pläne der beiden Sieger liegen von der Qualität her so sehr nah beieinander - wenn sie auch auf völlig anderen Ansätzen beruhen. Die Entwürfe des Leipziger Büros Weis & Volkmann zeichnen sich vor allem durch einen sehr behutsamen Umgang mit der denkmalgeschützten Substand in Fürth aus... Nicht vollends überzeugen konnte allerdings ein mehrgeschossiger, sehr filigraner Büroturm, den die Leipziger zur Freiheit hin, an Stelle des Park-Hotels, planen. Die Preisrichter wünschen sich eine etwas andere Lösung. Auch Gewers & Pudewill geht behutsam mit dem Denkmalschutz um mit einer sehr frischen und lebendigen Gestaltung der neuen Gebäude. Auch hier wurden die Architekten gebeten, Überarbeitungen vorzunehmen.''<ref> Quelle: FN 11.09.12 - Ein Architekten-Workshop mit zwei Siegern ([http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-architekten-workshop-mit-zwei-siegern-1.2347198?searche=true online])</ref>
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