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== Fronmüllers politische Haltung ==
 
== Fronmüllers politische Haltung ==
Paul Fronmüller nahm als Wortführer von [[Treu Fürth]] maßgeblich am politischen Leben, insbesondere der 1920er Jahre, teil. Seine eigene Haltung kann als streng konservativ bezeichnet werden, sein Auftreten zuweilen als populistisch - zum Teil äußerte er sich auch antisemitisch, obwohl in dem Verein [[Treu Fürth]] bekannte jüdische Bürger engagiert waren. Mit seinem entschiedenen Nein zur [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] Fürths nach Nürnberg traf der sog. "Erzengel von [[St. Michael]]"  jedoch den Nerv der Bevölkerung und verschaffte seinem Bündnis "Treu Fürth" enormen Aufwind - zu Lasten der vorher lange ungefährdeten [[SPD]]. Den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] war Fronmüller nicht abgeneigt, im Gegenteil: so dankte der Stadtpfarrer in einer Predigt anlässlich der [[Kärwa]] [[1933]] Gott wortwörtlich "''(...) dass er uns in Adolf Hitler den Retter vor dem Ansturm der Gottlosenbewegung und den Erbauer des neuen Reiches geschenkt (...) habe.''" Obwohl Treu Fürth in seiner Gesamtheit keine antisemitischen Positionen besetzte, unterstützte Fronmüller schon am [[11. Juli]] [[1929]] einen Antrag des [[NSDAP]]-Stadtrats Schreiner für ein Verbot jüdischer Ritualschächtung.
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Paul Fronmüller Kam unmittelbar vor Ausbruch des 1. Weltkrieges nach Fürth St. Michael. In den Kriegszeiten waren die Gottesdienste oft überfüllt von trostsuchenden Zivilisten und Abschied nehmenden Soldaten. Fronmüller führte eine Art von "Siegesfeiern" auf dem Kirchenplatz ein. Wenn Meldungen von deutschen Siegen auf den Kriegsschauplätzen in Fürth eintrafen, ließ er die Kirchenglocken läuten.  Schuljugend und Gemeinde versammelten sich vor der Freitreppe an der Kirche um sich die Siegesbotschaft verkünden zu lassen und Dankeslieder anzustimmen <ref>St. Michael zu Fürth. Festschrift zum Abschluß der Renovierung am 1. Oktober 1978 -  450 Jahre evangelischer Gottesdienst in der Sankt-Michaels-Kirche zu Fürth. S. 36</ref>.
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nahm als Wortführer von [[Treu Fürth]] maßgeblich am politischen Leben, insbesondere der 1920er Jahre, teil. Seine eigene Haltung kann als streng konservativ bezeichnet werden, sein Auftreten zuweilen als populistisch - zum Teil äußerte er sich auch antisemitisch, obwohl in dem Verein [[Treu Fürth]] bekannte jüdische Bürger engagiert waren. Mit seinem entschiedenen Nein zur [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] Fürths nach Nürnberg traf der sog. "Erzengel von [[St. Michael]]"  jedoch den Nerv der Bevölkerung und verschaffte seinem Bündnis "Treu Fürth" enormen Aufwind - zu Lasten der vorher lange ungefährdeten [[SPD]]. Den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] war Fronmüller nicht abgeneigt, im Gegenteil: so dankte der Stadtpfarrer in einer Predigt anlässlich der [[Kärwa]] [[1933]] Gott wortwörtlich "''(...) dass er uns in Adolf Hitler den Retter vor dem Ansturm der Gottlosenbewegung und den Erbauer des neuen Reiches geschenkt (...) habe.''" Obwohl Treu Fürth in seiner Gesamtheit keine antisemitischen Positionen besetzte, unterstützte Fronmüller schon am [[11. Juli]] [[1929]] einen Antrag des [[NSDAP]]-Stadtrats Schreiner für ein Verbot jüdischer Ritualschächtung.
    
== Leistungen ==
 
== Leistungen ==
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