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{{Gebäude
 
{{Gebäude
|Gebäude=Rednitzstraße 26
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|Bild=Schwarzes Meer - tieferligender Hof, links Rednitzstraße 20, dahinter Rednitzstraße 26.jpg
|Straße=Rednitzstraße
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|Strasse=Rednitzstraße
 
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|Objekt=Wohn- und Fabrikgebäude
 
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|Baujahr=1820
 
|Baujahr=1820
 
|Baustil=Sandstein
 
|Baustil=Sandstein
|Gebäude besteht=Nein
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|Abbruchjahr=1977
 
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Das Gebäude '''Rednitzstraße 26''' war ein Wohn- und Fabrikgebäude im sog. [[Gänsberg]]viertel und wurde 1820 erbaut. Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
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Das Gebäude '''Rednitzstraße 26''' war ein Wohn- und Fabrikgebäude im sog. [[Gänsberg]]viertel und wurde um 1820 erbaut. Auf einem im Jahre 1820 aufgenommenen Lageplan war es schon enthalten und mit der Bezeichnung "Burgers Kellerhause" versehen.<ref>[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]], S. 35</ref> Im Zuge der [[Flächensanierung]] wurde das Gebäude [[1977]] abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.  
 
__TOC__
 
__TOC__
 
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==Geschichte bis [[1884]] <ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Rednitzstraße 26 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940</ref>==  
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==Geschichte und Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Rednitzstraße 26 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931 u. 1961</ref>==  
 
[[Datei:Gänsbergplan Rednitzstraße 26.jpg|mini|350px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Rednitzstraße 26 ist rot markiert]]
 
[[Datei:Gänsbergplan Rednitzstraße 26.jpg|mini|350px|right|Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Rednitzstraße 26 ist rot markiert]]
* um 1700 befand sich hier wahrscheinlich ein zur Fallmeisterei <ref>Unter ''Fallmeister'' versteht man einen Beruf, der für die Tierkörperbeseitigung bzw. -verwertung zuständig ist. Andere Bezeichnung ist Schinder, [[wikipedia:Abdecker|Abdecker]], Wasenmeister oder Kaviller (siehe dazu die Namensherkunft des [[Kavierlein#Namensherkunft|Kavierlein]])</ref> gehöriger Acker. Der Schinder / Fallmeister selbst wohnte angeblich in der Rednitzstraße 28 <ref>diese Ansicht vertritt Wunschel. Hier dürfte er aber falsch liegen, denn diese Nummer weist auf den Hekdesch und das Eingangspfortenhäuschen hin. Der ''unreine'' Schinder / Fallmeister wäre an dieser Stelle darum undenkbar. Näher liegt die Vermutung, dass es sich bei der Fallmeisterei um einen Vorgängerbau der [[Rednitzstraße 30]] handelt.</ref>. Daher war im Laufe der Jahrhunderte auch der Name ''Schindergasse'' für die Rednitzstraße üblich <ref>Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Rednitzstraße allgemein und auch [[Karte 1822]]</ref>.
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* Um 1700: Hier befand sich wahrscheinlich ein zur Fallmeisterei<ref>Unter ''Fallmeister'' versteht man einen Beruf, der für die Tierkörperbeseitigung bzw. -verwertung zuständig ist; andere Bezeichnungen sind Schinder, [[wikipedia:Abdecker|Abdecker]], Wasenmeister oder Kaviller (siehe dazu die Namensherkunft des [[Kavierlein#Namensherkunft|Kavierlein]]).</ref> gehöriger Acker. Der Schinder/Fallmeister selbst wohnte angeblich in der Rednitzstraße 28.<ref>Diese Ansicht vertritt Wunschel – hier dürfte er aber falsch liegen, denn diese Nummer weist auf den Hekdesch und das Eingangspfortenhäuschen hin. Der ''unreine'' Schinder/Fallmeister wäre an dieser Stelle darum undenkbar. Näher liegt die Vermutung, dass es sich bei der Fallmeisterei um einen Vorgängerbau der [[Rednitzstraße 30]] handelt.</ref> Daher war im Laufe der Jahrhunderte auch der Name ''Schindergasse'' für die Rednitzstraße üblich.<ref>Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Rednitzstraße allgemein und auch [[Karte 1822]]</ref>
* ... der Acker wurde von den Juden als Erweiterungsmöglichkeit des Friedhofs gekauft
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* ...: der Acker wurde von den Juden als Erweiterungsmöglichkeit des Friedhofs gekauft
* 1752 Hofmann kaufte den Acker und legte darauf einen Garten an
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* 1752: Hofmann kaufte den Acker und legte darauf einen Garten an
* ... List, der darauf einen Stadel erstellte
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* ...: List, der darauf einen Stadel erstellte
* ... Humbser legte darauf eine große Scheuer, Hofraith, Garten und Gartenhaus an
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* ...: Humbser legte darauf eine große Scheuer, Hofraith, Garten und Gartenhaus an
* 1820 C. Chr. Burger. Über dem Tor an der Straßenseite befand sich eine ovale Eisentafel von etwa einem Meter Durchmesser mit der eingegossenen Schrift: ''C. Chr. Burger 1820''
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* 1820: C. Chr. Burger Über dem Tor an der Straßenseite befand sich eine ovale Eisentafel von etwa einem Meter Durchmesser mit der eingegossenen Schrift: ''C. Chr. Burger 1820''.
* 1827 Witwe Burger baute von ihrem Brauhaus (Rednitzstraße 21, also schräg gegenüber) eine Röhrenfahrt in den Keller ihres Getreidemagazingebäudes, um das Bier besser einfassen zu können.
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* 1827: Witwe Burger baute von ihrem Brauhaus (Rednitzstraße 21, also schräg gegenüber) eine Röhrenfahrt in den Keller ihres Getreidemagazingebäudes, um das Bier besser einfassen zu können.
* 1861 Mathias Josef Neuburger, Hopfenhändler, baute einen Hopfenstadel
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* 1861: Mathias Josef Neuburger, Hopfenhändler; baute einen Hopfenstadel
* 1871 richtete Neuburger in diesem Gebäude eine Hopfendarre ein.  
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* 1871: Neuburger richtete in diesem Gebäude eine Hopfendarre ein.  
* 1884 [[Rohprodukten- und Eisenhandlung Benima Assur]] ("Älteste Fürther Lumpen- und Papiersortieranstalt")
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* 1884: [[Rohprodukten- und Eisenhandlung Benima Assur]] ("Älteste Fürther Lumpen- und Papiersortieranstalt")
 
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* 1921: Bennima Assur, Rohprodukten- und Eisenhandlung
==Später Ansässige Unternehmen==
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* 1931: Fa. Adam Schoder & Söhne
Später wurde das Gebäude umgebaut und modernisiert und diente im Laufe der Zeit mehreren Betrieben als Firmensitz. Dieses waren u. A.:<ref>Gänsberg-Erinnerungen Band 4, S. 63 sowie Adressbücher 1921, 1931 u. 1961</ref><br>
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* 1961: [[Klara Most|Klärchen Most]]
 
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==Später ansässige Unternehmen==
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Später wurde das Gebäude umgebaut und modernisiert, es diente im Laufe der Zeit mehreren Betrieben als Firmensitz. Diese waren u. a.:<ref>Gänsberg-Erinnerungen Band 4, S. 63 sowie Adressbücher 1921, 1931 u. 1961</ref>
 
* [[Juhö]] (Motorradhersteller)
 
* [[Juhö]] (Motorradhersteller)
 
* [[Ernst Künneth Gewürzmühle]]
 
* [[Ernst Künneth Gewürzmühle]]
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* [[Fränkische Glukose GmbH]]
 
* [[Fränkische Glukose GmbH]]
 
* [[Adam Schoder & Söhne]]
 
* [[Adam Schoder & Söhne]]
   
==Literatur==
 
==Literatur==
 
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 63
 
* [[Gänsberg-Erinnerungen (Buch)|Gänsberg-Erinnerungen Band 4]], Fürth, [[Städtebilder Verlag]], [[2008]], S. 63
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* [[Rednitzstraße]]
 
* [[Rednitzstraße]]
 
* [[Brandenburger Gärtla]]
 
* [[Brandenburger Gärtla]]
* [[Rednitzstraße 24]]
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* [[Rednitzstraße 22]]
 
* [[Rednitzstraße 28]]
 
* [[Rednitzstraße 28]]
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* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* Benima, Assur (Kaufmann aus Nieutveschans) [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/LZSTYV7UBRLAPANRY7STUH5CONWOHMQN - online verfügbar]
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* Benima, Assur (Kaufmann aus Nieutveschans) [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/LZSTYV7UBRLAPANRY7STUH5CONWOHMQN - online]
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
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