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Auch zum Reichsparteitag im September 1935 entstand wieder auf dem freien Gelände zwischen Höfener, Leyher und Waldstraße eine „Zeltstadt“, fest verankerte 12 Meter breite und 35 Meter lange Zelte, 28 insgesamt, und verbesserte Waschgelegenheiten und großen Feldküchen sowie einem Postzelt mit Münzfernsprecher. „8.000 Politische Leiter aus dem Gau Württemberg werden die Zeltstadt bewohnen“, hieß es. Aber zu diesen Unterkünften auf Strohlager waren nun bequemere Einquartierungen in sämtlichen 14 Schulhäusern und in den Turnhallen eingerichtet worden. Dreistöckige Drahtbettstätten, gefertigt von einer Fürther Firma, bauten die Männer des Arbeitsdienstes in den Klassenzimmern auf als „ideale Lagerstatt“ und platzsparende Option.<ref>Fürther Tagblatt vom 21. August 1935 „Fürth rüstet für den Reichsparteitag – Massenquartiere in den hiesigen Schulhäusern.“</ref> Die Musikkapelle vom Gau Essen spielte Sonntagmittag auf dem Platz zwischen den Schulen an der [[Frauenstraße]] und abends im Kulturverein bei einem „Volksfest“. Während die Gäste, die Organisation Kraft durch Freude (KdF) hatte als NS-Gemeinschaft alleine 10.000 „Arbeitsmänner“ (fast ausschließlich Nicht-Parteigenossen) mit den Sonderzügen am 12. und [[13. September]] [[1935]] am [[Hauptbahnhof]] anfahren lassen.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 10. und 11. September 1935</ref> Gleichzeitig trafen u.a. auch Prominente auf dem Flugplatz in Atzenhof ein. So war der Reichsminister General [[Hermann Göring]] 1935 kurz zu Gast in Fürth bzw. auf dem Reichsparteitag in Nürnberg.<ref>fa: „General Göring besichtigt die Flugzeuggeschwader in Fürth“. In: Fürther Anzeiger vom 17. September 1935; Fürther Tagblatt vom 16. September 1935</ref> Er fuhr durch die Königstraße und Nürnberger Straße nach Nürnberg, und besuchte am Mittwochnachmittag die [[Alte Veste]]. Als Reichsluftfahrtminister besichtigte er am Samstagvormittag auf dem Flughafen die Flugzeuggeschwader, die mit 108 Flugzeugen zum ersten Mal am Montag an den Vorführungen in Nürnberg als „großes militärischen Schauspiel“ teilnahmen. Am [[18. September]] [[1935]] fuhren die meisten Sonderzüge mit den angereisten Gästen aus Fürth wieder ab.
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Auch zum Reichsparteitag im September 1935 entstand wieder auf dem freien Gelände zwischen Höfener, Leyher und Waldstraße eine „Zeltstadt“ fest verankerte 12 Meter breite und 35 Meter lange Zelte, 28 insgesamt – mit verbesserten Waschgelegenheiten und großen Feldküchen sowie einem Postzelt mit Münzfernsprecher. „8.000 Politische Leiter aus dem Gau Württemberg werden die Zeltstadt bewohnen“, hieß es. Aber zu diesen Unterkünften auf Strohlager waren nun bequemere Einquartierungen in sämtlichen 14 Schulhäusern und in den Turnhallen eingerichtet worden. Dreistöckige Drahtbettstätten, gefertigt von einer Fürther Firma, bauten die Männer des Arbeitsdienstes in den Klassenzimmern auf als „ideale Lagerstatt“ und platzsparende Option.<ref>Fürther Tagblatt vom 21. August 1935 „Fürth rüstet für den Reichsparteitag – Massenquartiere in den hiesigen Schulhäusern.“</ref> Die Musikkapelle vom Gau Essen spielte Sonntagmittag auf dem Platz zwischen den Schulen an der [[Frauenstraße]] und abends im Kulturverein bei einem „Volksfest“. Die Organisation Kraft durch Freude (KdF) hatte als NS-Gemeinschaft alleine 10.000 „Arbeitsmänner“ (fast ausschließlich Nicht-Parteigenossen) mit den Sonderzügen am 12. und [[13. September]] [[1935]] am [[Hauptbahnhof]] anfahren lassen.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 10. und 11. September 1935</ref> Gleichzeitig trafen u. a. auch Prominente auf dem Flugplatz in Atzenhof ein. So war der Reichsminister General [[Hermann Göring]] 1935 kurz zu Gast in Fürth bzw. auf dem Reichsparteitag in Nürnberg.<ref>fa: „General Göring besichtigt die Flugzeuggeschwader in Fürth“. In: Fürther Anzeiger vom 17. September 1935; Fürther Tagblatt vom 16. September 1935</ref> Er fuhr durch die Königstraße und Nürnberger Straße nach Nürnberg, und besuchte am Mittwochnachmittag die [[Alte Veste]]. Als Reichsluftfahrtminister besichtigte er am Samstagvormittag auf dem Flughafen die Flugzeuggeschwader, die mit 108 Flugzeugen zum ersten Mal am Montag an den Vorführungen in Nürnberg als „großes militärischen Schauspiel“ teilnahmen. Am [[18. September]] [[1935]] fuhren die meisten Sonderzüge mit den angereisten Gästen aus Fürth wieder ab.
    
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