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der Nürnberger Straße sollen eine gartenkünstlerisch besonders sorgsame Bepflanzung erhalten. Hier werden sich die einzelnen Monatsblumen in Duft und Schönheit, in ihren Beeten zu geometrischen Figuren geordnet, zeigen. Alle übrigen Anlagenflächen werden eine einfache, tadellos gezogene Rasennarbe, die von Baumgruppen und Buschwerk belebt wird, erhalten.


Wie aus den Plänen ersichtlich ist, wurde auf günstige Gelegenheiten zum Auf- stellen von Rııhebänken besondere Rücksicht genommen. Nur in mäláigcm Umfange wurde plastisclıer Parkschmuck vorgesehen, wie dies aus den Kostenanschlägen im An- hang des näheren ersichtlich ist. Eine besonders intime plastische Ausschmiickung des Parkes wird man wohl der Zukunft überlassen können. Zur Aufstellung kleinerer Bauten, wie Wetter- häuschen, Blumen-. Zeitungs- und Milclıverkaufskioske, dann auch für Triııkbruıınen etc., lassen sich unschwer geeignete Pliitze ausfindig machen. Der Hinweis auf die Znkuntt kann leicht zu einer unangebrachten Sparsamkeit führen. Man darf nicht vergessen, daß ein schönes Parkbild nur dann entstehen wird. wenn alles aus einem Gusse kommt, Das kann aber nur erreicht werden, wenn alle Pflanzungen möglichst in cin jahr fallen. Auch muß Alles aufgewendet werden, um für die Zukunft einen teueren Unterhalt zu vermeiden. Dem dienen iıı erster Linie ein guter Wegban, eine brauchbare Ent- wässerung, Einfriedungsgitter, eine ausgedehnte Sprenghydrantenanlage. eine Besamung der neuen Anlagenfläclıen mit nur bestem Grassamen. Es wird manchen geben, der zur Abmin- derung der Kosten den Vorsclılag bringen wird, die eisernen Bee-tunıfriedungen nicht auszu- führen. Ein sauber gehaltener Park bedarf aber solcher Beeteinfassungcn unbedingt. Andern- falls müssen jährlich neue Rasenkanten gestochen und gesetzt werden; abgesehen davon, daß hierzu der nötige Rasen nicht zu haben ist, würde dadurch der Unterhalt bedeutend in die Höhe getrieben. Es ist ja wohl richtig: Angesichts der Schwierigkeiten bei der Bilanzierung des gemeind- lichen Budgets und der Steigerung der Ausgaben der Genıeiııde ist der Zeitpunkt zur Ge- währung von Mitteln für Einrichtungen in einem Park. die neben ihrer Zweckmäßigkeit auch noch der Befriedigung und Pflege des Schönheitsgefühles dienen, außerordentlich ungünstig. Man darf aber nicht überselıen, daß die öffentlichen Anlagen ein Gemeingut aller sind, wie kaunı eine andere Einrichtung der Gemeinde. Es sollte deshalb ein mäßiger Aufwand, der zur vollständigen Erfüllung des vorgesteckten Zieles etwa über die vorhandenen Stiftungsmittel hinaus nötig wird, nicht gescheut werden. Wie sich aus den nachfolgenden Kostenvoranschlägen ergibt, betragen die Kosten der Umgestaltung der alten Friedhofanlagen nach Vorschlag [Q4500 .//5 nach Vorschlag ll 90300 all. Es wiirden also bei Ausführung nach Vorschlag l 4200 _//Ø mehr gebraucht werden. Nach Mitteilung des Rechnungsbüros verfügt zur Zeit der sog. „Königswarterfond“, der nach früheren gemeindlichen Beschlüssen zur Erweiterung der Engelhardtsanlage verwendet werden soll, über 90300 t//L. Bei Ausführung nach Vorschlag l würden aber noch 4200 t//5 darüber hinaus gebraucht. Dieser Betrag könnte zunächst von der Stadtgemeinde vorgeschossen und aus den Renten der neuerdings angefallenen Landn1zınn'schen Stiftung mit ungefähr 700 bis 800 .//Ø für das jahr ratenweise zurückbezahlt werden. Eine derart geringe Belastung der Zukunft wird umso weniger Bedenken erregen, als die neugeschaffene Anlage ihre vollen gesundheitlichen Wirkungen überhaupt erst nach Dezen- nien wird äußern können, eben erst dann, wenn das neuangelegte Busch- und Heekenwerk ausgewachsen ist ıınd die der Zahl nach gewachsene Einwohnerschaft die Anlagen intensiver ausnützt.