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Die erste Redaktion befand sich in der Privatwohnung des Journalisten [[Fritz Wienroeder]] in der [[Jakobinenstraße 10]]. Wienroeder war der "Geburtshelfer" der Fürther Nachrichten und anfänglich auch alleine mit dieser Aufgabe betraut. In seiner Privatwohnung schrieb er die ersten Texte am Küchentisch, für weitere Räume reichte anfänglich weder das Geld noch das Heizmaterial um diese zu beheizen. Im Mai [[1947]] zog [[Fritz Wienroeder]] erstmals in eigene Redaktionsräume. Die erste Redaktion der Fürther Nachrichten war in der [[Königswarterstraße 26]]. Telefon- oder Faxgeräte gab es zu dieser Zeit noch nicht, Wienroeder musste sich die Informationen allesamt noch "persönlich" beschaffen. Die Redaktionsräume wurde u.a. durch Hocker der [[Spielvereinigung]] ausgestattet, da diese zu diesem Zeitpunkt nicht benötigt wurden.  
 
Die erste Redaktion befand sich in der Privatwohnung des Journalisten [[Fritz Wienroeder]] in der [[Jakobinenstraße 10]]. Wienroeder war der "Geburtshelfer" der Fürther Nachrichten und anfänglich auch alleine mit dieser Aufgabe betraut. In seiner Privatwohnung schrieb er die ersten Texte am Küchentisch, für weitere Räume reichte anfänglich weder das Geld noch das Heizmaterial um diese zu beheizen. Im Mai [[1947]] zog [[Fritz Wienroeder]] erstmals in eigene Redaktionsräume. Die erste Redaktion der Fürther Nachrichten war in der [[Königswarterstraße 26]]. Telefon- oder Faxgeräte gab es zu dieser Zeit noch nicht, Wienroeder musste sich die Informationen allesamt noch "persönlich" beschaffen. Die Redaktionsräume wurde u.a. durch Hocker der [[Spielvereinigung]] ausgestattet, da diese zu diesem Zeitpunkt nicht benötigt wurden.  
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Die erste Ausgabe vom 6. März 1946 mit dem Kopf "Fürth Stadt und Land" wurde von Wienroeder mit einem Kleeblatt verziert, in dem stand: "''Färth bleibt Färth...''". Dies war eine Anspielung auf seinen ersten Leitartikel, in der er die Einführung eines eigenen Lokalteils begründete. Weiterhin war die erste Seite von "Glückwunschen der Stadt Fürth" geprägt, die hier ihre Freude über einen eigenen Teil in den Nürnberger Nachrichten mitteilte. Die Glückwünsche waren gepaart mit der Hoffnung und Bitte, dass er (Hr.Wienroeder) "''doch den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Belangen unserer Stadt sorgsamste Beachtung schenken''" möge. Gleichzeitig erhoffte sich die Stadt mit einem regelmäßigem Erscheinen der Fürther Nachrichten einen direkten Dialog mit der Bevölkerung aufnehmen zu können. So schrieb die Stadt Fürth in der Ausgabe vom 6. März 1946, dass sich die Verwaltung von einem regelmäßigen Erscheinen erhofft, die Verwaltung über "''die Presse mit der Öffentlichkeit wieder in Verbindung''" zu bringen. <ref>Martina Hildebrand: ''Infos vom Küchentisch.'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. April 2006, online abgerufen am 15. Januar 2016 | 13.44 Uhr </ref>
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Die erste Ausgabe vom [[6. März]] [[1946]] mit dem Kopf "Fürth Stadt und Land" wurde von [[Fritz Wienroeder|Wienroeder]] mit einem Kleeblatt verziert, in dem stand: "''Färth bleibt Färth...''". Dies war eine Anspielung auf seinen ersten Leitartikel, in der er die Einführung eines eigenen Lokalteils begründete. Das Erscheinen eines eigenen Fürth-Teils begründete [[Fritz Wienroeder|Wienroeder]] auch mit einem historischen und denkwürdigen Datum, nämlich den [[22. Januar]] [[1922]]. An diesem Tag entscheiden sich die Fürther in einem Volksentscheid gegen den [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Zusammenschluss der Städte Nürnberg und Fürth]]. Für [[Fritz Wienroeder|Wienroeder]] wäre ein eigener Teil in den Nürnberger Nachrichten demzufolge auch Grund genug "''auch Fürth endlich mehr Platz in der Zeitung einzuräumen''".<ref>Martina Hildebrand: ''Infos vom Küchentisch.'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. April 2006, online abgerufen am 15. Januar 2016 | 13.44 Uhr </ref>
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Weiterhin war die erste Seite von "Glückwunschen der Stadt Fürth" geprägt, die hier ihre Freude über einen eigenen Teil in den Nürnberger Nachrichten mitteilte. Die Glückwünsche waren gepaart mit der Hoffnung und Bitte, dass er ([[Fritz Wienroeder]]) "''doch den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Belangen unserer Stadt sorgsamste Beachtung schenken''" möge. Gleichzeitig erhoffte sich die Stadt mit einem regelmäßigem Erscheinen der Fürther Nachrichten einen direkten Dialog mit der Bevölkerung aufnehmen zu können. So schrieb die Stadt Fürth in der Ausgabe vom [[6. März]] [[1946]], dass sich die Verwaltung von einem regelmäßigen Erscheinen erhofft, die Verwaltung über "''die Presse mit der Öffentlichkeit wieder in Verbindung''" zu bringen. <ref>Martina Hildebrand: ''Infos vom Küchentisch.'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. April 2006, online abgerufen am 15. Januar 2016 | 13.44 Uhr </ref>
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Nach dem Umzug im Mai [[1946]] in die ersten Redaktionsräume der Fürther Nachrichten dauerte es trotzdem noch ein Jahr, bis [[Fritz Wienroeder]] personell unterstützt wurde. So wurde erst im Juni [[1947]] die Redaktion um eine Sekretärin und einem Volontär aufgestockt.
 
   
 
   
Der heutige Name wird erst seit dem [[1. Dezember]] [[1948]] geführt. [[1962]] wird die Nordbayerische Zeitung übernommen, in der die [[Fürther Volkszeitung]] aufgegangen war.  
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Der heutige Name wird seit dem [[1. Dezember]] [[1948]] geführt. Die ersten Jahre war die Seite der Fürther Nachrichten geprägt von Veranstaltungshinweisen und Vereinsberichterstattungen. Es wurden sozusagen alle heutigen Ressorts (außer Sport) auf dieser einen Seite zusammengefaßt. Hinzu kamen Filmbesprechungen und Polizeiberichte. So war einer der ersten längeren Artikel ein Bericht über "Verkehrsunfälle auf dem Schulweg". Ergänzt wurde die Seite noch um eine kleine Spalte "''Aus der Nachbarstadt''", in der Mitteilungen aus der Stadt Nürnberg veröffentlicht wurden.
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Bereits nach der ersten Ausgabe wurden die ersten Leserbriefe in den Fürther Nachrichten abgedruckt. [[Fritz Wienroeder]] schrieb dazu: "''Dagegen ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil! Der Mann von der Zeitung lernt die Stimmung in der Bevölkerung kennen...'' ".<ref>Martina Hildebrand: ''Infos vom Küchentisch.'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. April 2006, online abgerufen am 15. Januar 2016 | 13.44 Uhr </ref>
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Anfang 1946 erschienen die Fürther Nachrichten zunächst an zwei Tagen in der Woche: mittwochs und samstags. Bereits kurze Zeit später wurde der Montag mit hinzugenommen, damitt die Sportleser auch bedient werden konnten. Erst 1949 erschien die Zeitung vier Mal die Woche und ab 1952 erschien die Zeitung an sechs Tagen in der Woche.
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[[1962]] wird die Nordbayerische Zeitung übernommen, in der die [[Fürther Volkszeitung]] aufgegangen war.  
    
In Fürth gibt es heute zwei lokale Abonnentenzeitungen der gleichen Verlagsgruppe<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/115/1611570.pdf Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008, S. 115]</ref> Da die beiden Abonnentenzeitungen den gleichen Lokalteil verwenden, kann Fürth als [[Wikipedia:Einzeitungskreis|Einzeitungskreis]] gesehen werden.
 
In Fürth gibt es heute zwei lokale Abonnentenzeitungen der gleichen Verlagsgruppe<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/115/1611570.pdf Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008, S. 115]</ref> Da die beiden Abonnentenzeitungen den gleichen Lokalteil verwenden, kann Fürth als [[Wikipedia:Einzeitungskreis|Einzeitungskreis]] gesehen werden.
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