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[[Beruf::Geheimrat]] '''Theodor Löwensohn''' (geb. [[21. Februar]] [[1853]] in Fürth; gest. [[10. April]] [[1931]] in Fürth) war ein Fürther [[Stifter]], [[Kaufmann]] und ab [[1880]] Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].
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[[Geheimrat]] '''Theodor Löwensohn''' (geb. [[21. Februar]] [[1853]] in Fürth; gest. [[10. April]] [[1931]] in Fürth) war ein Fürther [[Stifter]], [[Kaufmann]] und ab [[1880]] Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].
       
==Leben==
 
==Leben==
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[[Bild:Hornschuchpromenade3 4.jpg|thumb|right|Doppelgebäude der Brüder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] und Theodor Löwensohn.]]
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[[Bild:Hornschuchpromenade3 4.jpg|mini|right|Doppelgebäude der Brüder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] und Theodor Löwensohn.]]
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Theodor Löwensohn wurde am [[21. Februar]] [[1853]] als drittes Kind des Druckereibesitzers [[Gerson Löwensohn]] ([[1817]] - [[1871]]) und seiner Frau Helene geb. Zenner ([[1821]] - [[1914]]) in Fürth geboren. Nach dem Besuch der [[Königliche Gewerb- und Handelsschule|Königlichen Gewerb- und Handelsschule]] in Fürth machte er zunächst eine Ausbildung zum [[Kaufmann]]. Nach dem Tod seines Vaters [[1871]] wurde Theodor Löwensohn zusammen mit seinem Bruder [[Bernhard Löwensohn]] am [[3. August]] [[1880]] Inhaber der [[1844]] gegründeten [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]. Er war verheiratet mit Rosie geb. Stockheim ([[1862]] - [[1934]]). Das Paar hatte drei Kinder: [[Gustav Löwensohn|Gustav]] ([[1883]] - [[1943]]), Johanna  ([[1886]] - [[1934]]; heiratete 1906 einen Sohn von [[Anton Sahlmann]]) und [[Robert Löwensohn|Robert]] ([[1895]] - [[1945]]). Von [[1889]] bis [[1890]] bauten Theodor und [[Bernhard Löwensohn]] in der [[Hornschuchpromenade 3 / 4|Hornschuchpromenade 3 und 4]] für sich und ihre Familien ein Doppelwohnhaus. 1919 geben die beiden Brüder die Leitung der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] an Theodors Söhne [[Gustav Löwensohn|Gustav]] und [[Robert Löwensohn|Robert]] ab. [[1899]] wurde Theodor Löwensohn zum [[Kommerzienrat]] ernannt, 18 Jahre später [[1917]] sogar zum [[Geheimrat]]. Theodor Löwensohn stirbt am [[10. April]] [[1931]] im Alter von 78 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Urnenfeld des [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhofs]] in Fürth.
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Theodor Löwensohn wurde am [[21. Februar]] [[1853]] als drittes Kind des Druckereibesitzers [[Gerson Löwensohn]] ([[1817]] - [[1871]]) und seiner Frau Helene geb. Zenner ([[1821]] - [[1914]]) in Fürth geboren. Nach dem Besuch der [[Königliche Gewerb- und Handelsschule|Königlichen Gewerb- und Handelsschule]] in Fürth machte er zunächst eine Ausbildung zum [[Kaufmann]]. Nach dem Tod seines Vaters [[1871]] wurde Theodor Löwensohn zusammen mit seinem Bruder [[Bernhard Löwensohn]] am [[3. August]] [[1880]] Inhaber der [[1844]] gegründeten [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]. Er war verheiratet mit Rosie geb. Stockheim ([[1862]] - [[1934]]). Das Paar hatte drei Kinder: [[Gustav Löwensohn|Gustav]] ([[1883]] - [[1943]]), Johanna  ([[1886]] - [[1934]]), die [[1906]] Robert Sahlmann - einen Sohn von [[Anton Sahlmann]] - heiratete, und [[Robert Löwensohn|Robert]] ([[1895]] - [[1945]]). Von [[1889]] bis [[1890]] bauten Theodor und [[Bernhard Löwensohn]] in der [[Hornschuchpromenade 3 / 4|Hornschuchpromenade 3 und 4]] für sich und ihre Familien ein Doppelwohnhaus. 1919 geben die beiden Brüder die Leitung der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] an Theodors Söhne [[Gustav Löwensohn|Gustav]] und [[Robert Löwensohn|Robert]] ab. [[1899]] wurde Theodor Löwensohn zum [[Kommerzienrat]] ernannt, 18 Jahre später [[1917]] sogar zum [[Geheimrat]]. Theodor Löwensohn stirbt am [[10. April]] [[1931]] im Alter von 78 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Urnenfeld des [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhofs]] in Fürth.
    
==Soziales Engagement==
 
==Soziales Engagement==
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[[1914]] wurde Theodor Löwensohn im ''Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Bayern'' als Millionär mit einem Vermögen von 1 bis 2 Millionen Goldmark, was heute etwa 8 bis 19 Millionen Euro entspricht, gelistet.<ref>In: Historische Kommission: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhunderts | Band 1: Das Kaiserreich [[1871]] - [[1918]], Frankfurt a. M. [[2001]], S. 230 - 231</ref> Einen Großteil dieses Vermögens stiftete er bis zu seinem Tod [[1931]] für verschiendenste Zwecken und Einrichtungen:
 
[[1914]] wurde Theodor Löwensohn im ''Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Bayern'' als Millionär mit einem Vermögen von 1 bis 2 Millionen Goldmark, was heute etwa 8 bis 19 Millionen Euro entspricht, gelistet.<ref>In: Historische Kommission: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhunderts | Band 1: Das Kaiserreich [[1871]] - [[1918]], Frankfurt a. M. [[2001]], S. 230 - 231</ref> Einen Großteil dieses Vermögens stiftete er bis zu seinem Tod [[1931]] für verschiendenste Zwecken und Einrichtungen:
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Am [[15. November]] [[1894]] gründete Theodor Löwensohn zusammen mit seinem Bruder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] eine Stiftung über je 15.000 Mark für die Angestellten des Unternehmens. Dabei sollte die "Bernhard Löwensohn'sche Arbeiterstiftung" ''"für die Hinterbliebenen'' [...] ''der Arbeiter'' [...] ''Sorge'' [...] ''tragen, so daß es denselben mit Hilfe der ihnen zugewendeten Unterstützung leichter wird, sich durchs Leben zu bringen"'', <ref name=A>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], Aktengruppe 9, Nr. 3296, § 2 der Statuten: Zweck der Stiftung. In: [[Barbara Ohm]]:  ''"... was der Staat allein nicht vollbringen kann": Sozialmaßnahmen der Fürther Fabrikantenfamilie Löwensohn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/[[2005]], S. 50 - 54 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=28 online abrufbar]</ref> während die "Theodor Löwensohn'sche Arbeiterstiftung" beabsichtigte ''"denen, die treu und fleißig gearbeitet haben, die Sorgen für die alten und kranken Tage zu erleichtern."''<ref name=A/> Nach dem Tod seines Bruders Bernhard Löwensohns erhöhte dessen Witwe [[Sophie Löwensohn]] [[1910]] die Stiftung ''"dem Wunsch meines sel. Mannes gemäß"''<ref>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], Aktengruppe 9, Nr. 3296. In: [[Barbara Ohm]]: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], [[2014]], S. 225</ref> um weitere 10.000 Mark.
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Am [[15. November]] [[1894]] gründete Theodor Löwensohn zusammen mit seinem Bruder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]] eine Stiftung über je 15.000 Mark für die Angestellten des Unternehmens. Dabei sollte die "Bernhard Löwensohn'sche Arbeiterstiftung" ''"für die Hinterbliebenen'' [...] ''der Arbeiter'' [...] ''Sorge'' [...] ''tragen, so daß es denselben mit Hilfe der ihnen zugewendeten Unterstützung leichter wird, sich durchs Leben zu bringen"'', <ref name=A>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], Aktengruppe 9, Nr. 3296, § 2 der Statuten: Zweck der Stiftung. In: [[Barbara Ohm]]:  ''"... was der Staat allein nicht vollbringen kann": Sozialmaßnahmen der Fürther Fabrikantenfamilie Löwensohn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/[[2005]], S. 50 - 54 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=28 online]</ref> während die "Theodor Löwensohn'sche Arbeiterstiftung" beabsichtigte ''"denen, die treu und fleißig gearbeitet haben, die Sorgen für die alten und kranken Tage zu erleichtern."''<ref name=A/> Nach dem Tod seines Bruders Bernhard Löwensohns erhöhte dessen Witwe [[Sophie Löwensohn]] [[1910]] die Stiftung ''"dem Wunsch meines sel. Mannes gemäß"''<ref>Aus: [[Stadtarchiv|Stadtarchiv Fürth]], Aktengruppe 9, Nr. 3296. In: [[Barbara Ohm]]: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], [[2014]], S. 225</ref> um weitere 10.000 Mark.
    
Im Mai [[1906]] spendete Theodor Löwensohn zusammen mit [[Kommerzienrat]] [[Anton Sahlmann]] anlässlich der Hochzeit ihrer beiden Kinder 4.000 Mark an viele verschiedene Fürther Vereine und Verbände.
 
Im Mai [[1906]] spendete Theodor Löwensohn zusammen mit [[Kommerzienrat]] [[Anton Sahlmann]] anlässlich der Hochzeit ihrer beiden Kinder 4.000 Mark an viele verschiedene Fürther Vereine und Verbände.
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[[1907]] schenkte Theodor Löwensohn der Stadt Fürth 10.500 Mark für den ''Rosie Löwensohn'schen Fonds zur Errichtung einer Waldschule'', um damit Ferienkolonien für schwächliche und genesende Kinder in [[Cadolzburg]], Emskirchen und Pommelsbrunn zu gründen. [[1911]] stiftete seine Frau Rosie anlässlich des 90. Geburtstags des Prinzregenten Luitpold weitere 50.000 Mark zu diesem Zweck. Am [[19. Juni]] [[1911]] konnte dann das neue Gebäude der Cadolzburger Waldschule, der heutige Kindergarten Villa Kunterbund, schließlich eröffnet werden. Es wurde fortan vom ''Verein für Ferienkolonien und Waldschulen'' betrieben, dem Theodor Löwensohn später immer wieder große Summen zukommen ließ. Im selben Jahr spendete er außerdem 5.000 Mark an die ''Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime''.
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[[1907]] schenkte Theodor Löwensohn der Stadt Fürth 10.500 Mark für den ''Rosie Löwensohn'schen Fonds zur Errichtung einer Waldschule'', um damit Ferienkolonien für schwächliche und genesende Kinder in [[Cadolzburg]], Emskirchen und Pommelsbrunn zu gründen. Während dieser Zeit war er auch 1. Vorsitzender des [[Verein für Ferienkolonien Fürth|Vereins für Ferienkolonien Fürth]]. [[1911]] stiftete seine Frau Rosie anlässlich des 90. Geburtstags des Prinzregenten Luitpold weitere 50.000 Mark zu diesem Zweck. Am [[19. Juni]] [[1911]] konnte dann das neue Gebäude der Cadolzburger Waldschule, der heutige Kindergarten Villa Kunterbund, schließlich eröffnet werden. Es wurde fortan vom ''Verein für Ferienkolonien und Waldschulen'' betrieben, dem Theodor Löwensohn später immer wieder große Summen zukommen ließ. Im selben Jahr spendete er außerdem 5.000 Mark an die ''Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime''.
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
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==Literatur==
 
==Literatur==
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* Barbara Ohm:  ''"... was der Staat allein nicht vollbringen kann": Sozialmaßnahmen der Fürther Fabrikantenfamilie Löwensohn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/[[2005]], S. 50 - 54 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=28 online abrufbar]
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* Barbara Ohm:  ''"... was der Staat allein nicht vollbringen kann": Sozialmaßnahmen der Fürther Fabrikantenfamilie Löwensohn''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/[[2005]], S. 50 - 54 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=28 online]
 
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=96}}
 
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* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
 
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
 
* [[Hornschuchpromenade]]
 
* [[Hornschuchpromenade]]
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* [[Wittelsbacherbank]]
    
==Bilder==
 
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