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{{Gebäude
 
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|Gebäude=Villa Lehrieder
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|Straße=Kurgartenstraße
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|Baujahr=1875
 
|Baujahr=1875
 
|Baustil=Neugotik
 
|Baustil=Neugotik
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|Architekt=Edwin Oppler
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|GebaeudeBesteht=Nein
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|Gebäude besteht=Nein
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|Abbruchjahr=1974
   
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Die '''Villa Lehrieder''' war eine [[1874]] bis [[1875]] im neogotischen Stil erbaute Villa an der [[Kurgartenstraße]] 24. Sie wurde ursprünglich für den Chemiefabrikanten Dr. [[Theodor Oppler]] (''Theod. Oppler & Co. KG'', Doos) erbaut. Die Fabrikantenvilla kann als herausragendes Beispiel für die bürgerliche Villenkultur im hiesigen Raum gelten.<ref>Sebastian Gulden, Andrea Dippel: Die Kunstvilla - Zur Baugeschichte eines Nürnberger Baudenkmals. Hrsg. Kunstvilla im KunstKulturQuartier, S. 27, 29 - [https://www.nuernberg.de/imperia/md/zentral/dokumente/pressemitteilungen/2015/150302_kuv_broschuerekusntvilla_10_02.pdf online abrufbar]</ref> Dennoch wurde sie [[1974]] zugunsten eines Gewerbebetriebs (Reifenhandel Vergölst) abgebrochen.
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Die '''Villa Lehrieder''' (vorher: Villa Oppler bzw. auch „Oppler-Schlösschen“) war eine [[1874]] bis [[1875]] im neogotischen Stil erbaute Villa an der [[Kurgartenstraße]] 24. Sie wurde ursprünglich für den Chemiefabrikanten Dr. [[Theodor Oppler]] (''Theod. Oppler & Co. KG'', Doos) erbaut. Die Fabrikantenvilla kann als herausragendes Beispiel für die bürgerliche Villenkultur im hiesigen Raum gelten.<ref>Sebastian Gulden, Andrea Dippel: Die Kunstvilla - Zur Baugeschichte eines Nürnberger Baudenkmals. Hrsg. Kunstvilla im KunstKulturQuartier, S. 27, 29 - [https://www.nuernberg.de/imperia/md/zentral/dokumente/pressemitteilungen/2015/150302_kuv_broschuerekusntvilla_10_02.pdf online]</ref> Dennoch wurde sie [[1974]] zugunsten eines Gewerbebetriebs (Reifenhandel Vergölst, Filiale Fürth<ref>Unternehmen Vergölst - Historie (abgerufen am 06.01.2018 12:16) - [https://www.vergoelst.de/historie online]</ref>) abgebrochen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
 
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Im Jahr 1910 durchschnitt die neue [[Frankenstraße]] den großen Garten. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kaufleute Justus Erlanger und Emanuel Reichenberger als Eigentümer der Fabrikantenvilla genannt.<ref name="Fischer">Walter Fischer: Fürther Stadtbilder -  Neugotische Fabrikantenvilla, Kurgartenstraße 24. Fürther Heimatblätter, 1997/4, S. 122</ref>
 
Im Jahr 1910 durchschnitt die neue [[Frankenstraße]] den großen Garten. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kaufleute Justus Erlanger und Emanuel Reichenberger als Eigentümer der Fabrikantenvilla genannt.<ref name="Fischer">Walter Fischer: Fürther Stadtbilder -  Neugotische Fabrikantenvilla, Kurgartenstraße 24. Fürther Heimatblätter, 1997/4, S. 122</ref>
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[[Datei:Geschäftsbrief Fa. Lehrieder 1918.jpg|thumb|right|Geschäftsbrief der Fa. Lehrieder Schornsteinbau, Kurgartenstr. 24, von 1918]]
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[[Datei:Geschäftsbrief Fa. Lehrieder 1918.jpg|mini|right|Geschäftsbrief der Fa. Lehrieder Schornsteinbau, Kurgartenstr. 24, von 1918]]
Namensgeber der Villa war der spätere Eigentümer Vincenz Lehrieder, welcher in der Kurgartenstraße ein Baugeschäft für Schornsteinbau und Feuerungsanlagen betrieb. Der Ofen- und Kaminbauer Lehrieder aus der Kaiserstraße 15 erwarb die Villa mit dem verbliebenen Teil des Gartens im Jahr 1914. Im Lauf der Jahre umgab er bzw. sein Sohn Karl diese mit flachen Werkstattgebäuden. Eine Werkstatt und eine Autohalle wurden 1916 errichtet, dann 1918 ein Pferdestall und 1919 folgte ein Probebackofen. 1944 wurde die Autohalle erweitert. Die Innenräume im Erdgeschoss der Villa wurden als Büroräume genutzt und deshalb mit Trennwänden versehen. Die Fa. Lehrieder erlosch 1964.<ref name="Fischer"/>
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Letzter Namensgeber der Villa war der spätere Eigentümer Vincenz Lehrieder, welcher in der Kurgartenstraße ein [[V. Lehrieder Schornstein- und Backofenbau|Baugeschäft für Schornsteinbau und Feuerungsanlagen]] betrieb. Der Ofen- und Kaminbauer Lehrieder aus der Kaiserstraße 15 erwarb die Villa mit dem verbliebenen Teil des Gartens im Jahr 1914. Im Lauf der Jahre umgab er bzw. sein Sohn Karl diese mit flachen Werkstattgebäuden. Eine Werkstatt und eine Autohalle wurden 1916 errichtet, dann 1918 ein Pferdestall und 1919 folgte ein Probebackofen. 1944 wurde die Autohalle erweitert. Die Innenräume im Erdgeschoss der Villa wurden als Büroräume genutzt und deshalb mit Trennwänden versehen. Die Fa. Lehrieder erlosch 1964.<ref name="Fischer"/>
 
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==Zeitzeugenberichte==
 
==Zeitzeugenberichte==
 
Zur Villa kurz vor ihrem Abriss:
 
Zur Villa kurz vor ihrem Abriss:
* ''„Rings um deerer scheena Villa woarn die altn Reifen vo dem Reifenhändler hiegschlicht, teils bis zum erstn Stock naaf.“''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '4'</ref>
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* ''„Rings um deerer scheena Villa woarn die altn Reifen vo dem Reifenhändler hiegschlicht, teils bis zum erstn Stock naaf.“''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '4'</ref>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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* [[V. Lehrieder Schornstein- und Backofenbau]]
 
* [[Kanalstraße]]
 
* [[Kanalstraße]]
 
* [[Frankenstraße]]
 
* [[Frankenstraße]]
 
* [[Villa Engelhardt]]
 
* [[Villa Engelhardt]]
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==Weblinks==
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* Sammlungsbestand des Jüdischen Museums Berlin (Inv.-Nr. 2006/217/201), Ansicht [https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-437966 der Villa der Familie Oppler]
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==