Änderungen

21 Bytes hinzugefügt ,  13:24, 15. Mär. 2023
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 30: Zeile 30:  
In den Fürther Heimatblättern werden, in Original-Schreibweise, folgende Daten genannt:<ref>Fürther Heimatblätter herausgegeben vom Verein für Heimatforschung Alt-Fürth 1961 Nr. 3 von Werner Sprung „Die Geschichte der Gemeinde Stadeln“ geschichtliches Häuserverzeichnis des alten Dorfes mit den Haus Nummern 1 – 48 (Schluss)</ref>
 
In den Fürther Heimatblättern werden, in Original-Schreibweise, folgende Daten genannt:<ref>Fürther Heimatblätter herausgegeben vom Verein für Heimatforschung Alt-Fürth 1961 Nr. 3 von Werner Sprung „Die Geschichte der Gemeinde Stadeln“ geschichtliches Häuserverzeichnis des alten Dorfes mit den Haus Nummern 1 – 48 (Schluss)</ref>
   −
* [[1496]]
+
* [[1496]]: In einer Belehnungsurkunde vom [[4. Mai]] 1496 für das Gut des Peter Fruepeyß wird die Schenkstatt zum ersten Mal erwähnt:
In einer Belehnungsurkunde vom [[4. Mai]] 1496 für das Gut des Peter Fruepeyß wird die Schenkstatt zum ersten Mal erwähnt:
   
„an der Straßen und der Schenkstatt gegenüber gelegen“ (St. A. Bambg. Domprobstei Urk. Nr. 3405). Besitzer ist wahrscheinlich Heintz Ulrich, Bauer auf dem Hof am Wasser.  
 
„an der Straßen und der Schenkstatt gegenüber gelegen“ (St. A. Bambg. Domprobstei Urk. Nr. 3405). Besitzer ist wahrscheinlich Heintz Ulrich, Bauer auf dem Hof am Wasser.  
   −
* [[1502]]  
+
* [[1502]]: In dem Vertrag der Ulrich-Kinder mit ihrer Mutter Margaretha wird als Erbstück ihres Vaters Heintz Ulrich auch die Schenkstatt erwähnt, die offenbar bei dieser Erbteilung an den Sohn Hans Ulrich gefallen ist. (St.A. Bbg. B 81 Nr. 1706)  
In dem Vertrag der Ulrich-Kinder mit ihrer Mutter Margaretha wird als Erbstück ihres Vaters Heintz Ulrich auch die Schenkstatt erwähnt, die offenbar bei dieser Erbteilung an den Sohn Hans Ulrich gefallen ist. (St.A. Bbg. B 81 Nr. 1706)  
     −
* Um [[1507]]
+
* Um [[1507]]: „Schuldenhalber“ findet ein neuer gerichtlicher Vertrag unter den Kindern des verstorbenen Heintz Ulrich statt: Hans Ulrich hat der Katharina Höfflerin zu geben 96 fl 11 Pfd. 5 Pfg., jedoch sollen der Höfflerin 3 Jahre Zins abgezogen werden, da sie auf der Schenkstatt versessen hat, tut 21 fl. (niedergeschrieben als Gerichtsprotokoll um 1513 im Fürther Gerichtsbuch. St.A. N. Rep. 207a Nr. 300 f. 276)
„Schuldenhalber“ findet ein neuer gerichtlicher Vertrag unter den Kindern des verstorbenen Heintz Ulrich statt: Hans Ulrich hat der Katharina Höfflerin zu geben 96 fl 11 Pfd. 5 Pfg., jedoch sollen der Höfflerin 3 Jahre Zins abgezogen werden, da sie auf der Schenkstatt versessen hat, tut 21 fl. (niedergeschrieben als Gerichtsprotokoll um 1513 im Fürther Gerichtsbuch. St.A. N. Rep. 207a Nr. 300 f. 276)
     −
* [[1512]]
+
* [[1512]]: Nach dem Tode des Hans Ulrich findet eine Erbteilung unter den Geschwistern statt: „Schenkstatt“
Nach dem Tode des Hans Ulrich findet eine Erbteilung unter den Geschwistern statt: „Schenkstatt“
   
Item die Schenkstatt mit der Zugehörung samt dem Strobelsgarten zu Stadeln ist dem Connitzen von andern seinen Geschwisterten um 125 fl angeschlagen worden, also die 5 fl so Hanns darauf und aus seinen Gütern dem Helt verkauft hat, soll er den Conz jährlich geben oder die umb Kaufsumme 100 fl ablösen und benannten seinen Geschwisterten ihren Teil der Güter ledig machen usw.
 
Item die Schenkstatt mit der Zugehörung samt dem Strobelsgarten zu Stadeln ist dem Connitzen von andern seinen Geschwisterten um 125 fl angeschlagen worden, also die 5 fl so Hanns darauf und aus seinen Gütern dem Helt verkauft hat, soll er den Conz jährlich geben oder die umb Kaufsumme 100 fl ablösen und benannten seinen Geschwisterten ihren Teil der Güter ledig machen usw.
    
Die Gült die Hans vormals von seinen Gütern gegeben hat, soll wie folgt aufgeteilt werden: Conz von der Schenkstatt ½ Sümer Habern, Walburgigeld, Michelgeld und den Schrimhabern wie vormals Hans geben hat, soll Marx das halb Sumer und Katharina Hoflerin das ander halb Sumer jährlich von ihren ererbten Teilen geben. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 300 Fürther Gerichtsbuch p. 279)   
 
Die Gült die Hans vormals von seinen Gütern gegeben hat, soll wie folgt aufgeteilt werden: Conz von der Schenkstatt ½ Sümer Habern, Walburgigeld, Michelgeld und den Schrimhabern wie vormals Hans geben hat, soll Marx das halb Sumer und Katharina Hoflerin das ander halb Sumer jährlich von ihren ererbten Teilen geben. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 300 Fürther Gerichtsbuch p. 279)   
   −
* [[1512]]
+
* [[1512]]: Martin Degen von Herblitzhof klagt gegen Hans Bischof wegen einer Beleidigung im Wirtshaus zu Stadeln.  (St.A. N. Rep, 207a Nr. 300 p. 8)
Martin Degen von Herblitzhof klagt gegen Hans Bischof wegen einer Beleidigung im Wirtshaus zu Stadeln.  (St.A. N. Rep, 207a Nr. 300 p. 8)
     −
* [[1513]]
+
* [[1513]]: Merk Ulrich von Stadeln sowie Katharina Hofflerin zu Poppenreuth und Conz Ulrich zu Stadeln erhalten je ein Drittel von den Gütern ihres verstorbenen Bruders Hans Ulrich. (St.A. Bbg. Standbuch 3014 betr. Fürther Zinslehen) .
Merk Ulrich von Stadeln sowie Katharina Hofflerin zu Poppenreuth und Conz Ulrich zu Stadeln erhalten je ein Drittel von den Gütern ihres verstorbenen Bruders Hans Ulrich. (St.A. Bbg. Standbuch 3014 betr. Fürther Zinslehen) .
     −
* [[1518]]
+
* [[1518]]: Marx Ulrich samt seinen Mitverwandten verläßt dem Hanns Hofmann die Schenkstatt zu Stadeln mit ihrer Zugehörigkeit 10 Morgen Velds und 5 Tagwerks Wiesen, so Conz Ulrich seines Bruders, für 4 Jahre, jährlichen Zins 18 fl. dafür kann er von den 18 fl. Immer von der Schuld des Conz Ulrich etwas abziehen. (St.A. N. Rep. 207a 300 p 193).
Marx Ulrich samt seinen Mitverwandten verläßt dem Hanns Hofmann die Schenkstatt zu Stadeln mit ihrer Zugehörigkeit 10 Morgen Velds und 5 Tagwerks Wiesen, so Conz Ulrich seines Bruders, für 4 Jahre, jährlichen Zins 18 fl. dafür kann er von den 18 fl. Immer von der Schuld des Conz Ulrich etwas abziehen. (St.A. N. Rep. 207a 300 p 193).
     −
* [[1538]]
+
* [[1538]]: Marx Ulrich zu Stadeln hat zu Zinslehen empfangen die Schenkstatt daselbst oben im Dorf gegen Mannhof wärts gelegen, als er die von Conz Ulrichen seinen seligen Bruder ererbt hat.  (St.A. Bbg. Standbuch Nr. 3015 p. 100).  
Marx Ulrich zu Stadeln hat zu Zinslehen empfangen die Schenkstatt daselbst oben im Dorf gegen Mannhof wärts gelegen, als er die von Conz Ulrichen seinen seligen Bruder ererbt hat.  (St.A. Bbg. Standbuch Nr. 3015 p. 100).  
     −
* [[1539]]
+
* [[1539]]: Mertein Ulrich hat den halben Teil an der Schenkstatt, daran sein Vater die andere Hälfte besitzt, als mütterliches Erbteil erhalten. (ebenda p. 104)
Mertein Ulrich hat den halben Teil an der Schenkstatt, daran sein Vater die andere Hälfte besitzt, als mütterliches Erbteil erhalten. (ebenda p. 104)
   
Über den Mertein Ulrich:
 
Über den Mertein Ulrich:
 
1537 Martin Ulrich von Stadeln hat den Amtsknecht Mathes Haas in der Schenkstatt des Georg Mugenhover zu Fürth geschlagen und wird dafür mit 10 Pfd. gestraft vom Rat der Stadt Nürnberg (St.A. N. S I L 36 Nr. 1 I).
 
1537 Martin Ulrich von Stadeln hat den Amtsknecht Mathes Haas in der Schenkstatt des Georg Mugenhover zu Fürth geschlagen und wird dafür mit 10 Pfd. gestraft vom Rat der Stadt Nürnberg (St.A. N. S I L 36 Nr. 1 I).
   −
* [[1540]] 23.6. hat Martin Ulrich den Mathes Leubold von Atzenhof in Vach im Streit erschlagen;  vier Jahre später wird er deswegen nach Nürnberg ins Lochgefängnis geschafft. (St.A. Nbg. S I L 29 Nr. 39).
+
* [[1540]]: 23.6. hat Martin Ulrich den Mathes Leubold von Atzenhof in Vach im Streit erschlagen;  vier Jahre später wird er deswegen nach Nürnberg ins Lochgefängnis geschafft. (St.A. Nbg. S I L 29 Nr. 39).
   −
* [[1544]]
+
* [[1544]]: Nach dem Tode des Marx Ulrich wird die Schenkstatt in Stadeln im Werte von 650 fl bei der Erbteilung dem Sohne Leonhard zugesprochen als Urteil des Stadtgerichts zu Erlangen. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 302 p. 142-148).
Nach dem Tode des Marx Ulrich wird die Schenkstatt in Stadeln im Werte von 650 fl bei der Erbteilung dem Sohne Leonhard zugesprochen als Urteil des Stadtgerichts zu Erlangen. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 302 p. 142-148).
     −
* [[1546]]
+
* [[1546]]: Lienhard Ulrich zu Stadeln hat die Schenkstatt als Zinslehen vom Domprobst erhalten. (St.A. Bbg.Standbuch Nr. 3017 p.118 Fürther Zinslehen).
Lienhard Ulrich zu Stadeln hat die Schenkstatt als Zinslehen vom Domprobst erhalten. (St.A. Bbg.Standbuch Nr. 3017 p.118 Fürther Zinslehen).
   
Es scheint, dass in den Jahren 1545-1549 ein Sebastian Mathes (als Wirt zu Stadeln bezeichnet) die Schenkstatt in Pacht gehabt hat, wie sich aus mehrfachen Einträgen in dem Fürther Gerichtsbuch (St.A. N. Rep. 207a Nr. 302) ergibt.
 
Es scheint, dass in den Jahren 1545-1549 ein Sebastian Mathes (als Wirt zu Stadeln bezeichnet) die Schenkstatt in Pacht gehabt hat, wie sich aus mehrfachen Einträgen in dem Fürther Gerichtsbuch (St.A. N. Rep. 207a Nr. 302) ergibt.
 
Im Jahr 1549 heiratet Lienhard Ulrich in Vach die Tochter des dortigen Pfarrers, Anna Winkelmann, und wird wahrscheinlich die Schenkstatt selbst geführt haben.
 
Im Jahr 1549 heiratet Lienhard Ulrich in Vach die Tochter des dortigen Pfarrers, Anna Winkelmann, und wird wahrscheinlich die Schenkstatt selbst geführt haben.
   −
*Um [[1550]]
+
* Um [[1550]]: Eintrag in einem  Zinsbüchlein der Dompr. Bamberg:
Eintrag in einem  Zinsbüchlein der Dompr. Bamberg:
   
Leonhard Ulrich zinst zu Walburgis 4 Pfd. 20 Pfg., zu Michaelis 2 Pfd. 25 ½ Pfg., ein andermal zu Michaelis 3 Pfd. 26 ½ Pfg. (St.A. bbg. Standbuch Nr. 3119).
 
Leonhard Ulrich zinst zu Walburgis 4 Pfd. 20 Pfg., zu Michaelis 2 Pfd. 25 ½ Pfg., ein andermal zu Michaelis 3 Pfd. 26 ½ Pfg. (St.A. bbg. Standbuch Nr. 3119).
   −
* Ab [[1566]]
+
* Ab [[1566]] wird Hans Harscher als Wirt zu Stadeln in den Zehntbüchern des  Landalmosenamtes zu Nürnberg aufgeführt, er steht offenbar in verwandtschaftlicher Beziehung zur Familie Ulrich, ist wahrscheinlich der Nachhübner (=Ehenachfolger) des Lienhard Ulrich. (St.A. Nbg. Zehntbücher F 117 und 118).
wird Hans Harscher als Wirt zu Stadeln in den Zehntbüchern des  Landalmosenamtes zu Nürnberg aufgeführt, er steht offenbar in verwandtschaftlicher Beziehung zur Familie Ulrich, ist wahrscheinlich der Nachhübner (=Ehenachfolger) des Lienhard Ulrich. (St.A. Nbg. Zehntbücher F 117 und 118).
     −
* [[1567]]
+
* [[1567]]: Streit und Totschlag im Wirtshaus zu Stadeln, dort hat ein Christoph Winter, früherer Bürger zu Nürnberg, einen domprobsteilichen Bauern erschossen und einen Bauern von Mannhof verwundet. (St.A. N. S I L 174Nr. 51).
Streit und Totschlag im Wirtshaus zu Stadeln, dort hat ein Christoph Winter, früherer Bürger zu Nürnberg, einen domprobsteilichen Bauern erschossen und einen Bauern von Mannhof verwundet. (St.A. N. S I L 174Nr. 51).
     −
* [[1576]]
+
* [[1576]]: Revers des Georg Ulrich zu Stadeln (auch für seine Geschwister Heintz und Anna) über ihr Zinslehen:
Revers des Georg Ulrich zu Stadeln (auch für seine Geschwister Heintz und Anna) über ihr Zinslehen:
   
„Die Schenkstatt zu Stadeln an der Straßen gelegen, welche Schenkstatt ime dem Ulrich nach  … (undeutlich) eineß Vertrags …(undeutlich) anno 70 zu Büchenbach aufgericht, zugeeignet worden und jährlichen nach laut berürts Vertrags auch Inhalt des Lehens undt Zinsbuchs  zu Fürt  zinset (es fehlt aber leider in der Urkunde  die genaue Zinsangabe). (St.A. Bbg. Dompr. Urk. Nr. 3421 vom 6.9.1576).
 
„Die Schenkstatt zu Stadeln an der Straßen gelegen, welche Schenkstatt ime dem Ulrich nach  … (undeutlich) eineß Vertrags …(undeutlich) anno 70 zu Büchenbach aufgericht, zugeeignet worden und jährlichen nach laut berürts Vertrags auch Inhalt des Lehens undt Zinsbuchs  zu Fürt  zinset (es fehlt aber leider in der Urkunde  die genaue Zinsangabe). (St.A. Bbg. Dompr. Urk. Nr. 3421 vom 6.9.1576).
   −
* [[1581]]
+
* [[1581]] wird einmal Heinrich Ulrich als Wirt zu Stadeln in den Zehentbuch des Landalmosenamtes zu Nürnberg genannt. (Stadtarchiv Nbg. F 118).
wird einmal Heinrich Ulrich als Wirt zu Stadeln in den Zehentbuch des Landalmosenamtes zu Nürnberg genannt. (Stadtarchiv Nbg. F 118).
     −
* [[1583]]
+
* [[1583]]: Conrad Krafft heiratet am 6. Mai die Christina Ulrichin ( St. Michael-Fürth Copulationsregister).
Conrad Krafft heiratet am 6. Mai die Christina Ulrichin ( St. Michael-Fürth Copulationsregister).
   
Mit dieser Heirat ist die Schenkstatt endgültig aus dem Besitz der Ulrich-Familie gekommen, denn von den Jahren 1588 an wird Conz Krafft als Wirt in Stadeln in den Zehntbüchern des Landalmosenamtes zu Nürnberg als Pächter des Dorfzehnten geführt. (Stadtarchiv Nbg. F 118 und F 112).
 
Mit dieser Heirat ist die Schenkstatt endgültig aus dem Besitz der Ulrich-Familie gekommen, denn von den Jahren 1588 an wird Conz Krafft als Wirt in Stadeln in den Zehntbüchern des Landalmosenamtes zu Nürnberg als Pächter des Dorfzehnten geführt. (Stadtarchiv Nbg. F 118 und F 112).
   −
* [[1590]]
+
* [[1590]]: Zinslehensbuch, Cunz Krafft hat eine Schenkstatt an der Straße, die zuvor Georg Ulrich und seine Geschwister innegehabt. (St.A. Bbg. Standbuch 3120).
Zinslehensbuch, Cunz Krafft hat eine Schenkstatt an der Straße, die zuvor Georg Ulrich und seine Geschwister innegehabt. (St.A. Bbg. Standbuch 3120).
     −
* [[1595]]
+
* [[1595]]: Conz Krafft, Wirt zu Stadeln, hat von der gekauften Schenkstatt seinen beiden Schwagern Georg Ulrich zu Stadeln und Peter Knaidt, Wirt zu Bernbach, die ihnen (aus dem Erbteil) zustehenden Zahlungen geleistet. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 303 Fürther Gerichtsbuch p. 105).
Conz Krafft, Wirt zu Stadeln, hat von der gekauften Schenkstatt seinen beiden Schwagern Georg Ulrich zu Stadeln und Peter Knaidt, Wirt zu Bernbach, die ihnen (aus dem Erbteil) zustehenden Zahlungen geleistet. (St.A. N. Rep. 207a Nr. 303 Fürther Gerichtsbuch p. 105).
     −
* Um [[1600]]
+
* Um [[1600]]: Zinsbucheintrag: Cunz Krafft, Wirt, Zins zu Walp. und Michaelis 8 Pfund 16 ½ Pfg.
Zinsbucheintrag: Cunz Krafft, Wirt, Zins zu Walp. und Michaelis 8 Pfund 16 ½ Pfg.
   
Cunz Krafft Wittib, Gült ¼ Sümer Korn, 1/2 Sümer Hafer. (St.A. Bbg. Standbuch Nr. 3119).
 
Cunz Krafft Wittib, Gült ¼ Sümer Korn, 1/2 Sümer Hafer. (St.A. Bbg. Standbuch Nr. 3119).
   Zeile 107: Zeile 87:  
(St.A. N. R. A.Fürth Nr. 1021/ neu Rep. 207a Nr. 323).
 
(St.A. N. R. A.Fürth Nr. 1021/ neu Rep. 207a Nr. 323).
   −
* [[1615]]
+
* [[1615]]: Eintrag im Salbuch: Eine Schenkstatt mit Wohnhaus, Stadel, Hofhäuslein und Stallung. Dazu  13 Morgen Feld, 7 ½ Tagwerk Wiesen und 8 Morgen Holz. Zins: 1 Vaßnachthenne, 8 Pfd., 17 ½ Pfg..  ¼  Sr. Korn ½ Sr. Hafer.
Eintrag im Salbuch: Eine Schenkstatt mit Wohnhaus, Stadel, Hofhäuslein und Stallung. Dazu  13 Morgen Feld, 7 ½ Tagwerk Wiesen und 8 Morgen Holz. Zins: 1 Vaßnachthenne, 8 Pfd., 17 ½ Pfg..  ¼  Sr. Korn ½ Sr. Hafer.
   
Besitzer: Christiana Conz Krafften Wittib.
 
Besitzer: Christiana Conz Krafften Wittib.
 
Danach: Besitzer bis 1704 Lienhardt Schuch zu Fürth, Hans Taller (?), Bartholome Schulte, Friedr. Holzmann, Andreas Holzmann. (St.A. N. Rep. 207 a Nr. 324/25).
 
Danach: Besitzer bis 1704 Lienhardt Schuch zu Fürth, Hans Taller (?), Bartholome Schulte, Friedr. Holzmann, Andreas Holzmann. (St.A. N. Rep. 207 a Nr. 324/25).
   −
* Um [[1620]]
+
* Um [[1620]]: Hanns Krafft hat die Schenkstatt
Hanns Krafft hat die Schenkstatt
   
Gült: ¼ Sr. Korn, ½ Sr. Hafer, 8 Pfd.,  17 ½ Pfg., 1 Vaßnh.  
 
Gült: ¼ Sr. Korn, ½ Sr. Hafer, 8 Pfd.,  17 ½ Pfg., 1 Vaßnh.  
 
(St.A. N. Ansbacher 16-Punkte-Bericht Nr. 11).
 
(St.A. N. Ansbacher 16-Punkte-Bericht Nr. 11).
 
In den Zehntbüchern (F 118 und 112) begegnet uns Hans Kraft, Wirt zu Stadeln, von 1613 ab bis zum Jahre  1631.  
 
In den Zehntbüchern (F 118 und 112) begegnet uns Hans Kraft, Wirt zu Stadeln, von 1613 ab bis zum Jahre  1631.  
   −
* [[1645]]
+
* [[1645]]: Am 20. Oktober ist eine Besichtigung und eine Abteilung der Cräftischen Wiesen und Felder zu den drei Gütern Schenkstatt, Schwarzbauernhof (später Haus Nr. 14/42) und Blödenhöflein  (spätere Haus Nr. 35/36) vorgenommen worden.
am 20. Oktober ist eine Besichtigung und eine Abteilung der Cräftischen Wiesen und Felder zu den drei Gütern Schenkstatt, Schwarzbauernhof (später Haus Nr. 14/42) und Blödenhöflein  (spätere Haus Nr. 35/36) vorgenommen worden.
   
(Im Nachtrag des Salbuchs von 1615 ab fol. 370).  
 
(Im Nachtrag des Salbuchs von 1615 ab fol. 370).  
   −
* Um [[1680]]
+
* Um [[1680]] kaufte Friedericus Holzmann, dompropsteilicher Wirt zu Stadeln der Wirtschaft "Zum Wilden Mann" einen Teil der Fischgerechtigkeit (Fischwasser) an der Regnitz
kaufte Friedericus Holzmann, dompropsteilicher Wirt zu Stadeln der Wirtschaft "Zum Wilden Mann" einen Teil der Fischgerechtigkeit (Fischwasser) an der Regnitz
     −
* [[1712]]
+
* [[1712]] erbt das Fischwasser sein Sohn Andreas Holzmann, ebenfalls Wirt zu Stadeln.
erbt das Fischwasser sein Sohn Andreas Holzmann, ebenfalls Wirt zu Stadeln
     −
* [[1723]]
+
* [[1723]]: Eintrag im Salbuch:  Eine Schenkstatt, darauf drei große Wohnhäuser, unterschiedliche Nebengebäude und einem  Gartenhaus bei dem Garten, 2 Taback-Häußer, 2 Stallungen, zwei Städel, Schweinestall, Bronnen und doppelte Hofreithen. Darein gehören 13 ¼ Morgen Veld, 7 Tagwerke Wiesen, ca. 8 Morgen Holz. Zins (wie im Jahre 1615 beschrieben) .
Eintrag im Salbuch:  Eine Schenkstatt, darauf drei große Wohnhäuser, unterschiedliche Nebengebäude und einem  Gartenhaus bei dem Garten, 2 Taback-Häußer, 2 Stallungen, zwei Städel, Schweinestall, Bronnen und doppelte Hofreithen. Darein gehören 13 ¼ Morgen Veld, 7 Tagwerke Wiesen, ca. 8 Morgen Holz. Zins (wie im Jahre 1615 beschrieben) .
   
Besitzer: Andreas Holzmann, später der Sohn Andreas Holzmann, 1759 Carl Friedrich Kästner, 1794 das v. Metzgerische Curatel, 1802 Joh. Friedrich Romming.
 
Besitzer: Andreas Holzmann, später der Sohn Andreas Holzmann, 1759 Carl Friedrich Kästner, 1794 das v. Metzgerische Curatel, 1802 Joh. Friedrich Romming.
 
(St.A. N. Rep. 207a Nr. 328/29).  
 
(St.A. N. Rep. 207a Nr. 328/29).  
   −
* [[1808]]
+
* [[1808]]: Beschreibung in der Häuserfassion;  ein Halbhof. Besitzer ist Joh. Friedrich Romming, der ihn 1802 von Georg Michael von Metzger, Doktor in Nürnberg, für 12.000 fl gekauft hat. Zu dem Halbhof gehören ein Wohnhaus mit Wirtschaftsgerechtigkeit , ( = Haus Nr. 20), ein Morgen Garten mit Gartenhaus   
Beschreibung in der Häuserfassion;  ein Halbhof. Besitzer ist Joh. Friedrich Romming, der ihn 1802 von Georg Michael von Metzger, Doktor in Nürnberg, für 12.000 fl gekauft hat. Zu dem Halbhof gehören ein Wohnhaus mit Wirtschaftsgerechtigkeit , ( = Haus Nr. 20), ein Morgen Garten mit Gartenhaus   
   
(= Haus Nr. 17)  drei kleine Wohnhäuser (= Haus Nr. 19, 22, 23), zwei große Nebenhäuser (= Haus Nr. 18 und 21). Zum Wohnhaus gehören ferner noch 2 Stallungen,  2 Scheunen, 1 Schupfe, 1 Schweinestall, ein Backofen und eine doppelte Hofreith.
 
(= Haus Nr. 17)  drei kleine Wohnhäuser (= Haus Nr. 19, 22, 23), zwei große Nebenhäuser (= Haus Nr. 18 und 21). Zum Wohnhaus gehören ferner noch 2 Stallungen,  2 Scheunen, 1 Schupfe, 1 Schweinestall, ein Backofen und eine doppelte Hofreith.
   Zeile 142: Zeile 115:  
(St.A. N. Rentamt Fürth Nr. 1389)  
 
(St.A. N. Rentamt Fürth Nr. 1389)  
   −
* [[1833]]
+
* [[1833]] (Ausschnitt): Der Urkataster: Ein halber Hof mit realer Taferngerechtigkeit. Besitzer ist Friedrich Romming, Wirt „Zum Wilden Mann“ und seine Ehefrau Katharina. (Lt. Kaufbrief vom 22.7.1802). Gebäude: Haus Nr. 20 Wirts- und Bauernhaus mit Nebengebäude und Hofraum.
(Ausschnitt)
  −
Der Urkataster: Ein halber Hof mit realer Taferngerechtigkeit. Besitzer ist Friedrich Romming, Wirt „Zum Wilden Mann“ und seine Ehefrau Katharina. (Lt. Kaufbrief vom 22.7.1802). Gebäude: Haus Nr. 20 Wirts- und Bauernhaus mit Nebengebäude und Hofraum.
   
Haus Nr. 18 das Backhaus
 
Haus Nr. 18 das Backhaus
 
Haus Nr. 19 das Naglerhaus und Nebengebäude
 
Haus Nr. 19 das Naglerhaus und Nebengebäude
Zeile 152: Zeile 123:  
Haus Nr. 23 das Veitenalthaus
 
Haus Nr. 23 das Veitenalthaus
 
Gesamtbesitz an Felder, Wiesen und Waldungen beträgt 57,04 Tagwerk.
 
Gesamtbesitz an Felder, Wiesen und Waldungen beträgt 57,04 Tagwerk.
(Es folgen weitere ausführliche Aufstellungen aller Besitzungen in Stadelner und Vacher Gemeindegebiet).  (St.A. N. Rentamt Fürth Nr. 1458).
     −
Nach dem Tod der Eltern erben den umfangreichen Besitz die Töchter Friederike, Katharina und Elisabeth Romming und verkaufen
+
Weitere ausführliche Aufstellungen aller Besitzungen in Stadelner und Vacher Gemeindegebiet:<ref>St.A. N. Rentamt Fürth Nr. 1458</ref>
   −
* [[1847]]
+
Nach dem Tod der Eltern erben den umfangreichen Besitz die Töchter Friederike, Katharina und Elisabeth Romming und verkaufen ihn [[1847] für 12 000 fl an den Bierbrauer Joh. Wolfgang Kupfer. Dieser zerschlägt nun in der Folgezeit den Gesamtbesitz und verkauft nach und nach ein Haus nach dem anderen.  
ihn für 12 000 fl an den Bierbrauer Joh. Wolfgang Kupfer. Dieser zerschlägt nun in der Folgezeit den Gesamtbesitz und verkauft nach und nach ein Haus nach dem anderen.  
     −
Darunter 'Haus Nr. 17 Fürther Straße.'' [[1850]] an Andreas Bernhard Müller, ab [[1885]] an dem Sohn Joh. Wolfgang Müller, [[1892]] nach seinem Tod seine Witwe, [[1909]] deren Sohn Johann Müller und Anna, Zimmermann, [[1929]] Konrad Amm. Gründet auf dem Anwesen eine Metzgerei auf der Plan Nr. 56 a wird ein „Schlachthaus mit Kühlraum“ eingerichtet. [[1960]] noch im Besitz von Konrad Amm.
+
Darunter 'Haus Nr. 17, Fürther Straße'' [[1850]] an Andreas Bernhard Müller, ab [[1885]] an dem Sohn Joh. Wolfgang Müller, [[1892]] nach seinem Tod seine Witwe, [[1909]] deren Sohn Johann Müller und Anna, Zimmermann, [[1929]] Konrad Amm. Gründet auf dem Anwesen eine Metzgerei auf der Plan Nr. 56 a wird ein „Schlachthaus mit Kühlraum“ eingerichtet. [[1960]] noch im Besitz von Konrad Amm.
   −
Darunter auch ''Haus Nr. 18, Fürther Straße'' (heutige Haus Nr. 92)
+
Darunter auch ''Haus Nr. 18, Fürther Straße'', das heutige Haus Nr. 92.
   −
* [[1847]]  
+
* [[1847]] : Joh. Wolfgang Kupfer
Joh. Wolfgang Kupfer
     −
* [[1849]] Oktober eine Verkaufsofferte
+
* [[1849]]: Oktober eine Verkaufsofferte
   −
* [[1853]]
+
* [[1853]]: Joh. Christoph Büchel kauft das Anwesen für 2250 fl. Gebäude mit realer Taferngerechtigkeit, Wirts- und Backgebäudehaus und Waschhaus.
Joh. Christoph Büchel kauft das Anwesen für 2250 fl. Gebäude mit realer Taferngerechtigkeit, Wirts- und Backgebäudehaus und Waschhaus.
   
Es ist also die Schankgerechtigeit von Haus Nr. 20 auf Haus Nr. 18 übertragen worden, ab ca. 1840.     
 
Es ist also die Schankgerechtigeit von Haus Nr. 20 auf Haus Nr. 18 übertragen worden, ab ca. 1840.     
   −
* [[1857]]
+
* [[1857]] werden viele Flurstücke zu dem Haus gekauft, auch wird ein neuer Stadel erbaut.
werden viele Flurstücke zu dem Haus gekauft, auch wird ein neuer Stadel erbaut.
     −
* [[1860]]
+
* [[1860]] stirbt der Wirt und Bäckermeister Christoph Büchel, seine Witwe Elisabeth heiratet den Michael Scheller, Bäcker und Wirt.
stirbt der Wirt und Bäckermeister Christoph Büchel, seine Witwe Elisabeth heiratet den Michael Scheller, Bäcker und Wirt.
     −
* [[1862]]
+
* [[1862]] kauft Joh. Gg. Wild, Wirtschaftsbesitzer, für 6600 fl das Anwesen
kauft Joh. Gg. Wild, Wirtschaftsbesitzer, für 6600 fl das Anwesen
     −
* [[1863]]
+
* [[1863]]: Alois Schellhorn, Müllergeselle von Nürnberg, kauft es für 7000 fl.
Alois Schellhorn, Müllergeselle von Nürnberg, kauft es für 7000 fl.
     −
* [[1865]]
+
* [[1865]]: Die Holzschnitzersehefrau Jeanette Kiefer von Nürnberg, für 7600 fl.
die Holzschnitzersehefrau Jeanette Kiefer von Nürnberg, für 7600 fl.
     −
* [[1869]]
+
* [[1869]]: Der Privatier Ferdinand Scheuerer  von Nürnberg für 6600 fl.
der Privatier Ferdinand Scheuerer  von Nürnberg für 6600 fl.
     −
* [[1870]]
+
* [[1870]]: Der Schmiedemeister Johann Kleinlein von Burgfarrnbach ersteigert das Anwesen für 2800 fl.
der Schmiedemeister Johann Kleinlein von Burgfarrnbach ersteigert das Anwesen für 2800 fl.
     −
* [[1873]]
+
* [[1873]]: Die Witwe und deren Verlobter, der Wirts- und Metzgerssohn Joh. Georg Pröschel von Veitsbronn, dieser starb am 15. Dezember 1886.
Die Witwe und deren Verlobter, der Wirts- und Metzgerssohn Joh. Georg Pröschel von Veitsbronn, dieser starb am 15. Dezember 1886.
     −
* [[1886]]
+
* [[1886]] erbt es Margarethe Huber, Bauersfrau in Flexdorf.
erbt es Margarethe Huber, Bauersfrau in Flexdorf.
     −
* [[1888]]
+
* [[1888]]: Joh. Konr. Ramsteck und Marie Elisabeth, Wirtseheleute in Fürth, kaufen für 12 000 M.
Joh. Konr. Ramsteck und Marie Elisabeth, Wirtseheleute in Fürth, kaufen für 12 000 M.
     −
* [[1898]]
+
* [[1898]]: Am 12. Juni wird der Wirt Konrad Ramsteck vom Blitz erschlagen.
am 12. Juni wird der Wirt Konrad Ramsteck vom Blitz erschlagen.
     −
* [[1899]]
+
* [[1899]]: Die Witwe heiratet den Joh. Michael Ulrich in 2. Ehe.
die Witwe heiratet den Joh. Michael Ulrich in 2. Ehe
     −
* [[1951]]
+
* [[1951]]: Paul Amm, Gastwirtschaft, hat eine Ulrich Tochter zur Frau.
Paul Amm, Gastwirtschaft, hat eine Ulrich Tochter zur Frau
     −
* [[1955]]
+
* [[1955]] wird die Wirtschaft an Heinrich Kalb, Gastwirt, verkauft, jedoch ist die Wirtschaft aufgelassen, und es befindet sich gegenwärtig die Poststelle von Stadeln darin.
wird die Wirtschaft an Heinrich Kalb, Gastwirt, verkauft, jedoch ist die Wirtschaft aufgelassen, und es befindet sich gegenwärtig die Poststelle von Stadeln darin.
  −
 
  −
* [[1962]]
  −
Abriss des alten Gebäudes und später Neubau eines modernen Wohn- und Geschäftshaus, wies es heute noch vorhanden ist.  
      +
* [[1962]]: Abriss des alten Gebäudes und später Neubau eines modernen Wohn- und Geschäftshaus, wie es heute noch vorhanden ist.
    
== Nachtrag ==
 
== Nachtrag ==
Es werden im Original der „Fürther Heimatblätter“ auch die Verkäufe ab 1847 von Joh. Wolfgang Kupfer mit genauen Details wie Käufer, Datum, Kaufsumme usw. der folgenden zum gleichen Besitz gehörenden Häuser Nr. aufgeführt:
+
Es werden im Original der „Fürther Heimatblätter“ auch die Verkäufe von Joh. Wolfgang Kupfer mit genauen Details wie Käufer, Datum, Kaufsumme usw. der folgenden zum gleichen Besitz gehörenden Häuser aufgeführt:
    
* Haus Nr. 19 Fürther Straße  (später Nr. 20). Einträge 1847, 1853, 1857, 1887, 1925. Besitzer 1960 Friedrich Fleischmann, Metzgerei.
 
* Haus Nr. 19 Fürther Straße  (später Nr. 20). Einträge 1847, 1853, 1857, 1887, 1925. Besitzer 1960 Friedrich Fleischmann, Metzgerei.