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In den boomenden Wirtschaftswunderjahren genossen Lichtspielhäuser in der BRD größte Beliebtheit, so auch in Fürth. Mitte der 50´er Jahre gab es gleichzeitig 13 Kinos, wobei das City Palastkino mit 900 Plätzen 1956 das größte Kino in Fürth war. <ref> * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 62 f </ref> Der Boom der Kinos ging jedoch genauso schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Einer der Gründe für das Kinosterben (begann Mitte der 60´er Jahre auch in Fürth) war dem Umstand zu verdanken, dass die Fürther Bevölkerung sich zunehmend Fernseher leisten konnten und somit nicht mehr auf das Kino angewiesen waren. Der City Palast versuchte Ende der 70´er Jahre dem Rechnung zu tragen, in dem das Kino vollständig umgebaut wurde. Der neue Betreiber Alfred Ach, der aus einer Kinobetreiber Familie kommt und bereits die Kinos "Rio" und "Atrium" in Nürnberg betrieb, baute den veralteten Kinosaal mit 900 Plätzen um - so dass 4 neue Kinosäle entstanden. Der erste neue Kinosaal wurde am 29. September 1978 eröffnet. Dabei entstanden auch die Namen für die Kinosäle "Condor, City, Country und Clou". Ebenfalls neu war die Namensgebung des Kinos: City Kino Fürth. Die Fürther Nachrichten schrieben am 25. Juli 1978 erwartungsvoll: ''"Offenbar mit Recht darf man also auf dieses neue "Center" gespannt sein, denn mit Karate-, Sex- und Brutalfilmen sind wir ja reichlich bedient."'' <ref> * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 53</ref>  
 
In den boomenden Wirtschaftswunderjahren genossen Lichtspielhäuser in der BRD größte Beliebtheit, so auch in Fürth. Mitte der 50´er Jahre gab es gleichzeitig 13 Kinos, wobei das City Palastkino mit 900 Plätzen 1956 das größte Kino in Fürth war. <ref> * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 62 f </ref> Der Boom der Kinos ging jedoch genauso schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Einer der Gründe für das Kinosterben (begann Mitte der 60´er Jahre auch in Fürth) war dem Umstand zu verdanken, dass die Fürther Bevölkerung sich zunehmend Fernseher leisten konnten und somit nicht mehr auf das Kino angewiesen waren. Der City Palast versuchte Ende der 70´er Jahre dem Rechnung zu tragen, in dem das Kino vollständig umgebaut wurde. Der neue Betreiber Alfred Ach, der aus einer Kinobetreiber Familie kommt und bereits die Kinos "Rio" und "Atrium" in Nürnberg betrieb, baute den veralteten Kinosaal mit 900 Plätzen um - so dass 4 neue Kinosäle entstanden. Der erste neue Kinosaal wurde am 29. September 1978 eröffnet. Dabei entstanden auch die Namen für die Kinosäle "Condor, City, Country und Clou". Ebenfalls neu war die Namensgebung des Kinos: City Kino Fürth. Die Fürther Nachrichten schrieben am 25. Juli 1978 erwartungsvoll: ''"Offenbar mit Recht darf man also auf dieses neue "Center" gespannt sein, denn mit Karate-, Sex- und Brutalfilmen sind wir ja reichlich bedient."'' <ref> * Quelle: Fürther Kinos: Gert Walter, Fürth 2001, S. 53</ref>  
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Besonders viel Wert wurde vom Betreiber auf bequemen Polstermöbel gelegt, einem großzügigen Platzangebot mit besten Sitz- und Sichtverhältnissen sowie technisch gut ausgerüstete Kinosäle mit Großbildleinwänden. Lediglich im Stil unterschieden sich die Säale wie folgt:  
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Besonders viel Wert wurde vom Betreiber auf bequemen Polstermöbel gelegt, einem großzügigen Platzangebot mit besten Sitz- und Sichtverhältnissen sowie technisch gut ausgerüstete Kinosäle mit Großbildleinwänden. Lediglich im Stil unterschieden sich die Säle wie folgt:  
    
- County: Nostalgischer Stil
 
- County: Nostalgischer Stil
 
- City: Pop-Stil
 
- City: Pop-Stil
- Clou & Condor: Luxeriöser und zeitloser Stil
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- Clou & Condor: Luxuriöser und zeitloser Stil
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1987 wurden letzmalig im großen Stil Investionen getätigt. Nach eigenen Aussagen wurden: ''Die Kinokassen [...] mit Ornamentspiegeln aus Italien verschönert und die Programmanzeiger nach dem neuesten Trend gestaltet. An den Wänden wurden "ausgetüftelte" Tubelights (Lauflichter) angebracht. Daneben vermittelten supergestylte Kinostühle, die nach den neuesten Erkenntnissen angefertigt wurden, hervorragenden Sitzkomfort. Dank der neuen, aus England stammenden Leinwände haben die Filme eine einzigartige Farbbrillanz und durch die akustische Technik von Dolby SR stehen die Zuschauer ganz im Mittelpunkt des Geschehens.'' <ref> * Quelle: http://www.citykinofuerth.de/citykino/geschichte.html, Stand 28. Juli 2012 </ref>
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1987 wurden letztmalig im großen Stil Investitionen getätigt. Nach eigenen Aussagen wurden: ''Die Kinokassen [...] mit Ornamentspiegeln aus Italien verschönert und die Programmanzeiger nach dem neuesten Trend gestaltet. An den Wänden wurden "ausgetüftelte" Tubelights (Lauflichter) angebracht. Daneben vermittelten supergestylte Kinostühle, die nach den neuesten Erkenntnissen angefertigt wurden, hervorragenden Sitzkomfort. Dank der neuen, aus England stammenden Leinwände haben die Filme eine einzigartige Farbbrillanz und durch die akustische Technik von Dolby SR stehen die Zuschauer ganz im Mittelpunkt des Geschehens.'' <ref> * Quelle: http://www.citykinofuerth.de/citykino/geschichte.html, Stand 28. Juli 2012 </ref>
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Von diesem Stil und der Bequemlichkeit ist 20 Jahre später leider nichts mehr geblieben. Nach der Eröffnung eines Mulitplexkinos 1995 in Nürnberg nahmen die Besucherzahlen zunehmend ab. Die inzwischen völlig veraltete Technologie, die wenig attraktiven Kinosäle und der sehr nostalgische Charm der 80´er Jahre führten im März 2012 dazu, dass das Kino vom Betreiber geschlossen wurde.  
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Von diesem luxuriösen Stil und der Bequemlichkeit ist 20 Jahre später leider nichts mehr geblieben. Nach der Eröffnung eines Mulitplexkinos 1995 in Nürnberg nahmen die Besucherzahlen zunehmend ab. Die inzwischen völlig veraltete Technologie, die wenig attraktiven Kinosäle und der sehr nostalgische Charme der 80´er Jahre führten im März 2012 dazu, dass das Kino vom Betreiber geschlossen wurde.  
       
== Weitere Entwicklung ==
 
== Weitere Entwicklung ==
Das City Kino steht gebäudetechnisch in der Mitte des neu geplanten Einkaufschwerpunkts Rudolf-Breitscheid-Straße - auch [[Neue Mitte]] genannt. Die Bemühungen, das Kino innerhalb des neuen Einkaufszentrums neu entstehen zu lassen, ist am Betreiber der künftigen Centerbestreibes (MIB) gescheitert. Der Kino-Betreiber Alfred Ach versuchte bereits in der Vergangenheit immer wieder in Fürth an anderer Stelle Fuss zu fassen, so z.B. in den 1990´er Jahre an der Wolfsgruber Mühle. Dies scheiterte aber jeweils am Finanzierungskonzept. Nach der Schließung des City Kinos 2012 gab Alfred Ach bekannt, Fürth den Rücken zuzukehren um in Neumarkt ein neues Kino zu bauen. Nachdem er in Neumarkt vom Stadtrat den Zuschlag für den Bau erhalten hatte, gab er bereits einige Monate später genauso überraschend erneut bekannt - das Projekt nicht mehr in Neumarkt umzusetzten - sondern vielmehr das geplante Objekt in der Gebhardtstraße in Fürth umzusetzten. Am 25. September 2012 präsentierte er dem Stadtrat die aktuellen Entwürfe und legte "5 vor 12" der Stadt eine Finanzierungszusage einer österreichischen Bank vor. <ref> * Quelle: Fürther Nachrichten: Der Weg zum Mulitplex-Kino ist geebnet, 26. Juli 2012, HFN/ S. 1 </ref> Das der Architektenentwurf des Münchner Atelier Acahtz Architekten nahezu identisch mit dem Bauvorhaben in Neumarkt gleicht, störte vor Ort niemanden.  
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Das City Kino steht gebäudetechnisch in der Mitte des neu geplanten Einkaufschwerpunkts [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] - auch [[Neue Mitte]] genannt. Die Bemühungen, das Kino innerhalb des neuen Einkaufszentrums neu entstehen zu lassen, ist am Betreiber der künftigen Centerbetreibers (MIB) gescheitert. Der Kino-Betreiber Alfred Ach versuchte bereits in der Vergangenheit immer wieder in Fürth an anderer Stelle Fuss zu fassen, so z.B. in den 1990´er Jahre an der Wolfsgruber Mühle. Dies scheiterte aber jeweils am Finanzierungskonzept. Nach der Schließung des City Kinos 2012 gab Alfred Ach bekannt, Fürth den Rücken zuzukehren um in Neumarkt ein neues Kino zu bauen. Nachdem er in Neumarkt vom Stadtrat den Zuschlag für den Bau erhalten hatte, gab er bereits einige Monate später genauso überraschend erneut bekannt - das Projekt nicht mehr in Neumarkt umzusetzen - sondern vielmehr das geplante Objekt in der [[Gebhardtstraße]] in Fürth umzusetzen. Am 25. September 2012 präsentierte er dem Stadtrat die aktuellen Entwürfe und legte "5 vor 12" der Stadt eine Finanzierungszusage einer österreichischen Bank vor. <ref> * Quelle: Fürther Nachrichten: Der Weg zum Mulitplex-Kino ist geebnet, 26. Juli 2012, HFN/ S. 1 </ref> Das der Architektenentwurf des Münchner Atelier Acahtz Architekten nahezu identisch mit dem Bauvorhaben in Neumarkt gleicht, störte vor Ort niemanden.  
    
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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